
#myth post festum #anti-heroine #underdog
Dreitausend Jahre hat niemand mehr an sie gedacht, war ihr Leben vergessen ebenso wie ihr Tod: Unerlöst befindet sich Ismene in einem Zwischenreich, nach einem Dasein ohne eigenen Inhalt und einem Ableben ohne Erinnerung. Alles an ihr scheint fremdbestimmt – durch die antiken Helden ihrer Familie, den Vater Ödipus, die streitbaren Brüder Eteokles und Polyneikes, besonders aber durch ihre Schwester Antigone, die gegen die Tyrannei ihres Onkels Kreon beispielhaft aufbegehrt, ein heroischer Weg, den Insmene nicht mitgeht. – Jetzt, dreitausend Jahre später, hat die niederländische Autorin Lot Vekemans diese Figur in der Vergessenheit aufgesucht und sie aus dem Schatten treten lassen. Nach einer Ewigkeit des Schweigens stellt sich Ismene ihrer Geschichte.
Dass Susanne Wolff nach ihrer fulminanten Darstellung des Kreon in Ödipus Stadt ebenfalls in der Regie von Stephan Kimmig nun ausgerechnet diese Rolle spielt, ist mehr als nur eine Ironie des Theaterschicksals. Kreon ist der Mann, der Ismenes halbe Familie umbringt, ihren Vater Ödipus in die tödliche Verbannung schickt und Antigone zum Tod verurteilt. Nach dem großen Antigone-Drama kommt es in Lot Vekemans Fortschreibung des Mythos jedoch nicht zu einer erbitterten Auseinandersetzung zwischen Kreon und Ismene. Im Gegenteil. Beide leben in stiller Abgeschiedenheit weiter und als Kreon Jahre später schwer erkrankt, pflegt sie ihn geduldig bis zu seinem Tod, und so bilden sie, die Überlebenden des Mythos, im Geiste eine Art postapokalyptisches Paar.
Susanne Wolff ist nominiert für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2022 als Ismene in SCHWESTER.VON, ein Film von Jim Rakete nach der Inszenierung Ismene, Schwester von (Regie: Stephan Kimmig), Deutsches Theater Berlin, in der Kategorie Darsteller:in Schauspiel.
Dreitausend Jahre hat niemand mehr an sie gedacht, war ihr Leben vergessen ebenso wie ihr Tod: Unerlöst befindet sich Ismene in einem Zwischenreich, nach einem Dasein ohne eigenen Inhalt und einem Ableben ohne Erinnerung. Alles an ihr scheint fremdbestimmt – durch die antiken Helden ihrer Familie, den Vater Ödipus, die streitbaren Brüder Eteokles und Polyneikes, besonders aber durch ihre Schwester Antigone, die gegen die Tyrannei ihres Onkels Kreon beispielhaft aufbegehrt, ein heroischer Weg, den Insmene nicht mitgeht. – Jetzt, dreitausend Jahre später, hat die niederländische Autorin Lot Vekemans diese Figur in der Vergessenheit aufgesucht und sie aus dem Schatten treten lassen. Nach einer Ewigkeit des Schweigens stellt sich Ismene ihrer Geschichte.
Dass Susanne Wolff nach ihrer fulminanten Darstellung des Kreon in Ödipus Stadt ebenfalls in der Regie von Stephan Kimmig nun ausgerechnet diese Rolle spielt, ist mehr als nur eine Ironie des Theaterschicksals. Kreon ist der Mann, der Ismenes halbe Familie umbringt, ihren Vater Ödipus in die tödliche Verbannung schickt und Antigone zum Tod verurteilt. Nach dem großen Antigone-Drama kommt es in Lot Vekemans Fortschreibung des Mythos jedoch nicht zu einer erbitterten Auseinandersetzung zwischen Kreon und Ismene. Im Gegenteil. Beide leben in stiller Abgeschiedenheit weiter und als Kreon Jahre später schwer erkrankt, pflegt sie ihn geduldig bis zu seinem Tod, und so bilden sie, die Überlebenden des Mythos, im Geiste eine Art postapokalyptisches Paar.
Susanne Wolff ist nominiert für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST 2022 als Ismene in SCHWESTER.VON, ein Film von Jim Rakete nach der Inszenierung Ismene, Schwester von (Regie: Stephan Kimmig), Deutsches Theater Berlin, in der Kategorie Darsteller:in Schauspiel.
Premiere March 21, 2014
Susanne Wolff

Revival
13. October 2023 20.00 - 21.00
Tickets
Tickets & prices
Price | Regular |
---|---|
Preisgruppe 1 | 19,00 EUR |
Preisgruppe 2 | 14,00 EUR |
Tickets for pupils and students: DT/Kammerspiele 9 €; Box/Saal 8 or 6 €
What's on
PREMIERE
Artistic Direction: Sofie Hüsler, Kristina Stang
Afterwards: Follow-up discussion with Henny & Ponger author Nils Mohl. Moderation: Annette Wostrak from LesArt.
Aftershow party at the Bar
Aftershow party at the Bar
Box
19.00
Follow-up discussion with Henny & Ponger author Nils Mohl. Moderatior: Annette Wostrak from "LesArt"
sold out
perh. remaining tickets at evening box office
perh. remaining tickets at evening box office
PERFORMANCE CHANGED
Director: Hanna Rudolph
Due to an illness in the ensemble, we are sorry to cancel tonight's performance of Liebe, einfach außerirdisch by René Pollesch (director: René Pollesch). Instead, we will show Tagebuch eines Wahnsinnigen (Diary of a Madman) by Nikolai Gogol (director: Hanna Rudolph). Already purchased tickets for Liebe, einfach außerirdischcan now be rebooked or returned at the box office within 14 days.
DT Bühne.
20:00 - 21.15