
About Life
Trilogy by Judith Herzberg
Director Stephan Kimmig
Set Katja Haß
Costumes Anja Rabes
Music Michael Verhovec
Dramaturgy Sonja Anders
Premiere April 8, 2011
Almut ZilcherAda, Lea's mother, born 1918

Christine SchornRiet, Lea's foster mother during the war, born 1920

Simone von ZglinickiDuifje, Nicos' step mother, born 1928

Christian GrashofSimon, Lea's father, born 1917

Markwart Müller-ElmauZwart, Nico's father, born 1918

Susanne WolffLea, daughter of Ada and Simon, born 1941

Maren EggertDory, Nico's first wife, born 1940

Anita VulesicaAnnabel, Hans' second wife, born 1960

Peter MoltzenAlexander, Lea's first husband, born 1937

Daniel HoevelsNico, Lea's third husband, born 1940

Jörg PoseHans, Nico's friend, born 1941

Claudia EisingerXandra, Alexander's daughter, born 1971

Moritz GroveChaim, Hans' and Pien's son, born 1973

Paul SchröderIsaac, Simon's and Dory's son, born 1980

Michael GerberKluiters, plumber, born 1955

Johanna GriebelHendrikje, attendant, born 1955

Leonie Kleinadam/Karolin WiegersXandra as a child
Ada, Lea's mother, born 1918
Riet, Lea's foster mother during the war, born 1920
Duifje, Nicos' step mother, born 1928
Simon, Lea's father, born 1917
Zwart, Nico's father, born 1918
Lea, daughter of Ada and Simon, born 1941
Dory, Nico's first wife, born 1940
Annabel, Hans' second wife, born 1960
Alexander, Lea's first husband, born 1937
Nico, Lea's third husband, born 1940
Hans, Nico's friend, born 1941
Xandra, Alexander's daughter, born 1971
Chaim, Hans' and Pien's son, born 1973
Isaac, Simon's and Dory's son, born 1980
Kluiters, plumber, born 1955
Hendrikje, attendant, born 1955
Leonie Kleinadam/Karolin Wiegers
Xandra as a child
Ein solcher Fall ist Judith Herzbergs Trilogie ‚Über Leben‘ am DeutschenTheater Berlin, inszeniert von Stephan Kimmig und gestaltet von Schauspielern,denen man noch während ihres Tuns durch die Bank sagen möchte, wie wunderbarsie doch dieses Stück begreifen, wie sie es förmlich in sich aufsaugen und sozu ihrem Stück machen, jeder einzelne von ihnen und jeder auf seine Weise.
Der erste Teil der Trilogie von Judith Herzberg heißt ‚Leas Hochzeit‘. […] Stephan Kimmig inszeniert diese Feier als Zeitlupen-Tanz. Alle sind immer irgendwie in Bewegung, aber zugleich erstarrt und stumm in dieser Bewegung. Und wenn dann in diese Bewegung hinein plötzlich das legendäre Lied ‚Bésame mucho‘ erklingt, dann wirkt das Ganze wie ein Totentanz, so irreal, so phantasmagorisch, und so unendlich einsam und traurig: Küss‘ mich ein letztes Mal. [M]anchmal,und das ist selten geworden, manchmal besteht das Glück darin, dass alles, aberauch wirklich alles passt.
Ein solcher Fall ist Judith Herzbergs Trilogie ‚Über Leben‘ am DeutschenTheater Berlin, inszeniert von Stephan Kimmig und gestaltet von Schauspielern,denen man noch während ihres Tuns durch die Bank sagen möchte, wie wunderbarsie doch dieses Stück begreifen, wie sie es förmlich in sich aufsaugen und sozu ihrem Stück machen, jeder einzelne von ihnen und jeder auf seine Weise.
Der erste Teil der Trilogie von Judith Herzberg heißt ‚Leas Hochzeit‘. […] Stephan Kimmig inszeniert diese Feier als Zeitlupen-Tanz. Alle sind immer irgendwie in Bewegung, aber zugleich erstarrt und stumm in dieser Bewegung. Und wenn dann in diese Bewegung hinein plötzlich das legendäre Lied ‚Bésame mucho‘ erklingt, dann wirkt das Ganze wie ein Totentanz, so irreal, so phantasmagorisch, und so unendlich einsam und traurig: Küss‘ mich ein letztes Mal.
Stephan Kimmig gibt dem Text den Raum, der ihm gebührt. Und er nimmt ihn so behutsam, wie er geschrieben wurde. […] Dass sich Respekt und Neugier nicht widersprechen, das zeigen auch die Schauspieler, die in ihren Figuren nichtaufgehen, aber sich ihnen in unendlicher Weise annähern. Warum sollte ein Ensemble weniger Vielfalt und Heterogenität aushalten als die große, bunte, lebendige Familie? Das Stück schwebt ähnlich wie eine Biene über dem Geschehen, es zieht von Dialog zu Dialog, sammelt Nektar und trägt Pollen weiter. Auch wenn in dieser Familie viel und auch offen gesprochen wird, lässt sich erkennen wie sich das im Schweigen verpackte Trauma auf die folgenden Generationen […] auswirkt, wie die Familie davon bestimmt ist, aber nicht gewillt ist, sich beherrschen zu lassen.
Stephan Kimmig gibt dem Text den Raum, der ihm gebührt. Und er nimmt ihn so behutsam, wie er geschrieben wurde. […] Dass sich Respekt und Neugier nicht widersprechen, das zeigen auch die Schauspieler, die in ihren Figuren nichtaufgehen, aber sich ihnen in unendlicher Weise annähern. Warum sollte ein Ensemble weniger Vielfalt und Heterogenität aushalten als die große, bunte, lebendige Familie?