
Peggy Pickit Sees the Face of God
by Roland Schimmelpfennig
The setting: an unnamed Western city. Carol and Martin have been invited to Liz and Frank’s place for dinner. The two married couples got to know one another at medical school. They worked together at the same hospital and became good friends. Now they’re reuniting for the first time in six years. During that time, Carol and Martin were medical aid workers in a trouble spot in Africa. Liz and Frank stayed put, and now have money, a house and a child. During the dinner party the conversation centres around questions of morality, responsibility, ignorance and powerlessness, as well as the orphaned child that Carol and Martin left behind when they fled a civil war. Each couple quickly realizes that the other cannot relate to what they have been through and words fail them. As conflict mounts, Liz begins to conduct imaginary conversations with a plastic doll named Peggy Pickit and the carved wooden figure Carol and Martin have brought as a gift from Africa. It’s an attempt to make a real connection, but the gap between the couples seems unbridgeable.
'Peggy Pickit Sees the Face of God' is Roland Schimmelpfennig’s contribution to The Africa Trilogy – a series of three plays which examines the complex relationship between Africa and the West. The trilogy is the collective effort of African, Canadian, English and German writers and directors. A production of the Volcano Theatre, The Africa Trilogy had its world premiere in Toronto, Canada, in the summer of 2010.
'Peggy Pickit Sees the Face of God' is Roland Schimmelpfennig’s contribution to The Africa Trilogy – a series of three plays which examines the complex relationship between Africa and the West. The trilogy is the collective effort of African, Canadian, English and German writers and directors. A production of the Volcano Theatre, The Africa Trilogy had its world premiere in Toronto, Canada, in the summer of 2010.
German-language premiere November 19, 2010
Maren Eggert

Norman Hacker

Ulrich Matthes

Sophie von Kessel
Die Welt
Schimmelpfennig ist mit Fug und Recht Deutschlands meistgespielter Dramatiker. Bei ihm halten sich Professionalität und Poesie die Wage. Nur mittels sparsamer Sprache lässt er plastische Figuren entstehen, die befremden, weil sie uns im Grunde sehr nahe sind. Er urteilt nicht, er schaut genau hin: Das ist die Gerechtigkeit des Dichters. Dass er dabei keineswegs einem platten Realismus huldigt, sondern ungemeine kunstfertig schreibt, auch und gerade im musikalischen Sinn, macht seinen hohen Rang aus.
Schimmelpfennig ist mit Fug und Recht Deutschlands meistgespielter Dramatiker. Bei ihm halten sich Professionalität und Poesie die Wage. Nur mittels sparsamer Sprache lässt er plastische Figuren entstehen, die befremden, weil sie uns im Grunde sehr nahe sind. Er urteilt nicht, er schaut genau hin: Das ist die Gerechtigkeit des Dichters. Dass er dabei keineswegs einem platten Realismus huldigt, sondern ungemeine kunstfertig schreibt, auch und gerade im musikalischen Sinn, macht seinen hohen Rang aus.
read less
Spiegel online
OhneRequisiten, inmitten eines grell ausgeleuchteten, rechteckig gestaltetenGuckfenster-Bühnenraums, inszenierte er ein hochartifizielles Ballett. SeinePersonen, allesamt verunsichert, steif und vorsichtig, umkreisen sich ständigum ein gedachtes Kraftzentrum in der Bühnenmitte, ziehen sich an, stoßen sichab wie Magneten, und erzählen allein durch die forcierte Körpersprache, dass siedoch im Grunde alle gleich sind
OhneRequisiten, inmitten eines grell ausgeleuchteten, rechteckig gestaltetenGuckfenster-Bühnenraums, inszenierte er ein hochartifizielles Ballett. SeinePersonen, allesamt verunsichert, steif und vorsichtig, umkreisen sich ständigum ein gedachtes Kraftzentrum in der Bühnenmitte, ziehen sich an, stoßen sichab wie Magneten, und erzählen allein durch die forcierte Körpersprache, dass siedoch im Grunde alle gleich sind
read less
Spiegel online
Ein Allstar-Ensemble erleichterte das Berliner Text-Ballett mit darstellerischer Grandezza: Dass Maren Eggert (bravourös als bürgerlich hysterische Liz), Ulrich Matthes (gelungen gewundener Frank) Sophie von Kessel (exaltiert genervte Carol) und der sich verbissen betrinkende, von Norman Hacker gespielte Martin einen rasanten, nur 80 Minuten kurzen Abend hinlegen können, hatte ernsthaft wohl niemand bezweifelt. Rauschender Beifall für Schauspieler und Regie.
Ein Allstar-Ensemble erleichterte das Berliner Text-Ballett mit darstellerischer Grandezza: Dass Maren Eggert (bravourös als bürgerlich hysterische Liz), Ulrich Matthes (gelungen gewundener Frank) Sophie von Kessel (exaltiert genervte Carol) und der sich verbissen betrinkende, von Norman Hacker gespielte Martin einen rasanten, nur 80 Minuten kurzen Abend hinlegen können, hatte ernsthaft wohl niemand bezweifelt. Rauschender Beifall für Schauspieler und Regie.
read less
Nürnberger Zeitung
Doch statt mühsam Sinnfragen zu wälzen, arrangiert Schimmelpfennig Satzfragmente wie musikalische Motive, er lässt sie von seinen vier Figuren sprechen, kommentieren, in unterschiedlichsten Konstellationen wiederholen und schafft so wie nebenbei komplexe Psychogramme. Die beiden abwesenden Kinder der Paare werden durch die weiße Plastikpuppe Peggy Pickit und die schwarze Holzpuppe Abeni, die Carol und Martin als Geschenk mitgebracht haben, symbolisiert
Doch statt mühsam Sinnfragen zu wälzen, arrangiert Schimmelpfennig Satzfragmente wie musikalische Motive, er lässt sie von seinen vier Figuren sprechen, kommentieren, in unterschiedlichsten Konstellationen wiederholen und schafft so wie nebenbei komplexe Psychogramme. Die beiden abwesenden Kinder der Paare werden durch die weiße Plastikpuppe Peggy Pickit und die schwarze Holzpuppe Abeni, die Carol und Martin als Geschenk mitgebracht haben, symbolisiert
read less
Nürnberger Zeitung
Schimmelpfennig gelingt mehr als eine schonungslose Analyse von Menschen, die in der Gesellschaft zwischen Aufstiegsorientierung und Selbstverwirklichung den inneren Kompass verloren haben. Hinter dem Sarkasmus, der selbst altruistischen Helfern bloß einen Egotrip unterstellt, lauern Kommunikationsunfähigkeit und Lieblosigkeit. Afrika ist da nicht nur der große, unbegreifbare Kontinent, es wird zum Symbol für die eigene Entfremdung.
Schimmelpfennig gelingt mehr als eine schonungslose Analyse von Menschen, die in der Gesellschaft zwischen Aufstiegsorientierung und Selbstverwirklichung den inneren Kompass verloren haben. Hinter dem Sarkasmus, der selbst altruistischen Helfern bloß einen Egotrip unterstellt, lauern Kommunikationsunfähigkeit und Lieblosigkeit. Afrika ist da nicht nur der große, unbegreifbare Kontinent, es wird zum Symbol für die eigene Entfremdung.
read less
Wiener Zeitung
Es istvirtuos und der Hauptvorzug dieser Produktion, wie von dem exzellentenProtagonisten-Quartett eine Weltenwunde in einen Teil der eigenen Lebens- undBeziehungskrise hineingeschmuggelt wird. Kušej hat den Text aus seiner Mitteheraus inszeniert und ihn 80 Minuten lang in der Balance gehalten - dem BerlinerPremierenpublikum gefiel das gut.
Es istvirtuos und der Hauptvorzug dieser Produktion, wie von dem exzellentenProtagonisten-Quartett eine Weltenwunde in einen Teil der eigenen Lebens- undBeziehungskrise hineingeschmuggelt wird. Kušej hat den Text aus seiner Mitteheraus inszeniert und ihn 80 Minuten lang in der Balance gehalten - dem BerlinerPremierenpublikum gefiel das gut.
read less