Christian Grashof
Christian Grashof, geboren am 5. August 1943 in Löbau, ist seit dem 30. September 2018 Ehrenmitglied des Deutschen Theater Berlin. Christian Grashof studierte von 1964 bis 1967 an der Staatlichen Schauspielschule Berlin und debütierte am Theater Karl-Marx-Stadt, dem er von 1967 bis 1970 angehörte. Er spielte dort unter anderem Ferdinand in Kabale und Liebe, die Titelrolle in Prinz Friedrich von Homburg und Franz in Kasimir und Karoline. Seit 1970 ist er am Deutschen Theater engagiert und hat hier mehr als 50 Rollen gespielt. Dazu zählen Torquato Tasso sowie Edgar in König Lear (beide Regie: Friedo Solter), außerdem die Doppelrolle Danton/Robespierre in Dantons Tod, Edgar in Totentanz (Trilogie der Leidenschaft 3) und die Titelfigur in Grabbes Herzog Theodor von Gothland, alle unter der Regie von Alexander Lang. In Robert Wilsons Inszenierung von Dr. Caligari spielte er die Titelrolle. Er war u. a. in dem Heiner Müller-Abend GERMANIA. Stücke (Regie: Dimiter Gotscheff), in Horváths Kasimir und Karoline (Regie: Andreas Dresen), in Neil Simons Sonny Boys (Regie: Martin Duncan) oder in Tod eines Handlungsreisenden von Arthur Miller, inszeniert von Dimiter Gotscheff, in Über Leben. Leas Hochzeit. Heftgarn. Simon. Trilogie von Judith Herzberg (Regie: Stephan Kimmig) zu sehen. Außerdem arbeitete er mit der Regisseurin Barbara Frey sowie mit Jürgen Gosch, u. a. in Idomeneus von Roland Schimmelpfennig, in Onkel Wanja und Die Möwe, in den beiden letztgenannten Gosch-Inszenierungen ist Christian Grashof derzeit im Deutschen Theater Berlin zu sehen, außerdem in Warten auf Godot (Regie: Ivan Panteleev). Immer wieder war Christian Grashof auch an anderen Häusern engagiert, zum Beispiel 1989 am Hamburger Thalia Theater in Platonow (Regie: Jürgen Flimm) und 1990 in Rückkehr in die Wüste (Regie: Alexander Lang), an den Münchner Kammerspielen 1990 in Goethes Stella (Regie: Thomas Langhoff), von 1990 bis 1992 am Schillertheater, dort spielte er u. a. die Titelrolle im Faust (Regie: Alfred Kirchner), außerdem 2010 am Berliner Ensemble in Nachtasyl (Regie: Thomas Langhoff) und in Mark Ravenhills Freedom and Democracy I hate you (Regie: Claus Peymann). In der Spielzeit 2019/20 ist er in Decamerone (Regie: Kirill Serebrennikov) zu sehen, eine Koproduktion mit dem Gogol-Center Moskau, die im März 2020 Premiere am Deutschen Theater feiert.
Ulrich Khuon, Intendant des Deutschen Theater Berlin, über Christian Grashof: "Christian Grashof wirft seine Figuren den Zuschauern nicht ans Herz, sondern macht sie fremd und fordert uns gerade dadurch zur Beschäftigung mit ihnen auf."
Zur Laudatio im Rahmen der Ernennung zur Ehrenmitgliedschaft im Deutschen Theater von Hans-Dieter Schütt.
Ulrich Khuon, Intendant des Deutschen Theater Berlin, über Christian Grashof: "Christian Grashof wirft seine Figuren den Zuschauern nicht ans Herz, sondern macht sie fremd und fordert uns gerade dadurch zur Beschäftigung mit ihnen auf."
Zur Laudatio im Rahmen der Ernennung zur Ehrenmitgliedschaft im Deutschen Theater von Hans-Dieter Schütt.

Foto: Arno Declair