Christiane Rösinger
Geboren 1961 in Rastatt. Sie absolvierte ein Studium der Germanistik und Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin, gründete in Berlin die Bands Lassie Singers und Britta und ist seit 2010 als Solokünstlerin und Autorin unterwegs. Ihre Themen sind in den Büchern, wie in den Liedern Paar- und Kapitalismuskritik, prekäres Leben vs. Bohemeentwürfe und praktischer Feminismus. Neben Musikmachen, prekärer Lohnarbeit und jahrelanger journalistischer Tätigkeit für Berliner Zeitungen und Magazine war es Christiane Rösinger immer auch wichtig, vor Ort Strukturen für musikalische "Nachwuchsförderung" zu schaffen und dem männerdominierten Musikbetrieb etwas entgegenzusetzen. So organisierte sie in den Neunzigern die legendäre Veranstaltungsreihe Flittchenbar in der Maria am Ostbahnhof und liess diese nach nach langer Pause im Südblock am Kottbusser Tor wieder auferstehen. Sie wirkte als Musikerin und Darstellerin an Inszenierungen im Hebbel am Ufer (HAU) und Deutschen Theater Berlin mit. Seit 2016 unterrichtet sie als Dozentin an der Volkshochschule Kreuzberg Deutsch für Geflüchtete. 2020 spielte sie die Hauptrolle im Tatort Das ist unser Haus vom Südwestfunk. Mit Stefanie Sargnagel und Denice Bourbon war sie als Legends of Entertainment 2020/21 im deutschsprachigen Raum unterwegs. 2019 inszenierte im Hebbel am Ufer das wohnungspolitische Musical Stadt unter Einfluß in Zusammenarbeit mit Berlin Mieter:inneninitiativen. 2021 folgte Planet Egalia. Ein feministisches Singspiel, ebenfalls am Hebbel am Ufer.