Ulrich Khuon
Intendant
Geboren 1951 in Stuttgart. Studium an der Universität Freiburg von 1970 bis 1979. Staatsexamen in Jura, Germanistik und Theologie. Ab 1977 arbeitete er zunächst als Theater- und Literaturkritiker bei der Badischen Zeitung. Seine Theaterarbeit begann 1980 als Chefdramaturg und ab 1988 als Intendant am Stadttheater Konstanz. 1993 wechselte Ulrich Khuon an das Niedersächsische Staatsschauspiel Hannover, 1997 wurde er zum Professor an der Hochschule für Musik und Theater Hannover ernannt. Mit Beginn der Spielzeit 2000/01 wechselte er als Intendant an das Thalia Theater Hamburg. Während seiner Intendanz wurde das Thalia Theater zweimal Theater des Jahres. Seit September 2009 ist Ulrich Khuon Intendant des Deutschen Theaters Berlin. Ulrich Khuon ist seit 1998 Jury-Mitglied des Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreises, seit 1999 gehört er der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste an. Von 2008 bis 2014 war er im Stiftungsrat des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels. Er ist Mitglied in der Kommission zur Verleihung der Goethe Medaille sowie der Praemium Imperiale. 2018 wurde er in den Stiftungsbeirat der Kulturstiftung des Bundes berufen. Ulrich Khuon wurde 2013 als neues Mitglied in die Sektion Darstellende Kunst der Akademie der Künste Berlin gewählt. Im Oktober 2013 verlieh ihm die Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger den Max-Reinhardt-Ring. Von Januar 2017 bis November 2020 war Ulrich Khuon Präsident des Deutschen Bühnenvereins. Während seiner Amtszeit entwickelte er den Wertebasierten Verhaltenskodex zur Prävention von sexuellen Übergriffen und Machtmissbrauch wesentlich mit und unterstützte den Aufbau der Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt THEMIS. Im Frühjahr 2020 wurde Ulrich Khuon mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet. Neben seinem Eintreten für eine demokratische Debattenkultur wurde damit sein vehementes Engagement im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit sowie sein Einsatz für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen von Künstler_innen gewürdigt.

Foto: Maria Sturm