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Je größer ein Wortschatz, desto differenzierter sind die Möglichkeiten des Austauschs über ein Thema. Hier haben wir daher eine Begriffssammlung zusammengestellt, die im Gespräch über die Inszenierung und die Themen des Stücks hilfreich sein können.

Bei allen Begriffen, kritischen Texten, Fragestellungen geht es niemals darum, einzelne Männer oder Jungen zu diskreditieren, zu beschämen oder gar zu beschuldigen! Es geht immer darum, die Strukturen in denen wir leben zu beleuchten, und prinzipielle Ungleichbehandlung der Geschlechter in unserer Gesellschaft anzuerkennen und zu hinterfragen.
Vorurteile und Geschlechterstereotype sind zum Beispiel eine der tiefen Ursachen der Gewalt und unter ihnen leiden Männer wie Frauen, Jungs wie Mädchen.
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Femizid
Das Wort bezeichnet die Tötung von Frauen oder als Frauen gelesenen Personen (zum Beispiel Trans-Frauen) aufgrund ihres Geschlechts beziehungsweise aufgrund von tiefliegendem Hass oder Abwertung des weiblichen Geschlechts.
Verschiedene begriffliche Ansätze beschreiben das Phänomen unterschiedlich und haben doch eine Gemeinsamkeit: sie verstehen Femizide als extremen Ausdruck hierarchischer Geschlechterverhältnisse. Feministische Gruppierungen haben das Anliegen, den Begriff zu stärken. Sie wollen damit darauf aufmerksam machen, dass viele Morde keine „Beziehungsdramen“ sind, wie man fälschlicherweise in den Zeitungen immer noch liest, sondern vorsätzliche Tötungen mit niederen Beweggründen.
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Victim Blaiming
heißt übersetzt „Opferbeschuldigung“ und tritt bei Femiziden und Fällen von Gewalt gegen Frauen immer wieder auf. Bei Fällen von Sexualdelikten ist beispielsweise in Gerichtssälen eine Nachfrage nach der Kleidung des Opfers an der Tagesordnung. Man möchte damit herausfinden, ob die Frau ein sehr aufreizendes Erscheinungsbild hatte und dadurch eventuell durch die „falsche“ Kleidung eine Mitschuld an der Tat gehabt haben könnte. Dies ist jedoch eine gefährliche Einstellung, denn keine Kleidung der Welt rechtfertigt einen Übergriff. Die Verantwortung für die reale Durchführung einer Gewalttat liegt letztlich immer beim Täter.
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Täterarbeit
95 % der Täter haben eigene Gewalterfahrungen. Trotzdem kann dieser Umstand nie eine „Ent-schuldigung“ für die Ausübung von Gewalt sein. Die letztliche Verantwortung für die Tat liegt immer bei demjenigen, der die Gewalt ausgeübt hat - auch wenn die subjektive Wahrnehmung von Tätern oft so zitiert wird „eigentlich müsste meine Frau hier sitzen: die provoziert mich so lange bis ich ihr eine reinhaue.“ (> Victim Blaiming)
Anders als in der juristischen Betrachtung, geht es jedoch in der Täterarbeit nicht um Schuld, sondern um das Erlernen von Verantwortungsübernahme für das eigene Verhalten. Ein Schlüssel dazu ist, einen besseren Zugang zu den eigenen Gefühlen zu gewinnen.
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Geschlechterstereotype
Trotz unseres aufgeklärten Zeitalters, in dem prinzipiell und rein theoretisch in Deutschland alle Menschen unabhängig von Stereotypen zum Thema Geschlecht ihre eigene Rolle in der Gesellschaft finden könnten, sind diese weiterhin sehr verbreitet und werden auch weiterhin befeuert. Schaut euch dazu zum Beispiel die Spielzeugangebote im Internet an: was wird dort für Mädchen, was für Jungs angeboten? Die Produktpaletten stehen symbolisch dafür, wie sehr die Begriffe „weiblich“ mit Fürsorge, Harmonie und Interesse für Soziales konnotiert werden, während die Spielzeuge für „männliche“ Kinder eher auf Technik, Kraft und Sport setzen. Natürlich können auch Mädchen sogenanntes „Jungsspielzeug“ und Jungs das „Mädchenspielzeug“ mögen! Diese künstliche Unterteilung ist lediglich ein Symptom für gesellschaftliche Vorstellungen, Vorurteile und eine Trennung der Geschlechter, die eigentlich keine sein sollte. Vorgeformte Erwartungen an ihre Verhaltensweisen schränken Kinder in der Entwicklung ihres Charakters ein und können der Gesellschaft schaden (> toxische Männlichkeit, > Gleichberechtigung).
Und auch, wenn wir in unserem aufgeklärten Zeitalter denken, wir seien frei davon – diese Zuschreibungen und Vorurteile betreffen uns alle!
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Diskriminierung
Eine Diskriminierung ist eine Benachteiligung, der eine strukturelle und übergeordnete Benachteiligung zugrunde liegt.
Auch Männer können diskriminiert werden, allerdings nicht wegen ihres Geschlechts. Ein Mann kann z. B. diskriminiert werden aufgrund seiner Hautfarbe, aufgrund einer Behinderung, wegen seiner sexuellen Orientierung oder Queerness, aufgrund seiner Klassenzugehörigkeit – aber nicht weil er ein Mann ist.
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Gleichberechtigung, rechtlich und lebenspraktisch
Fehlende Gleichberechtigung ist eine der Hauptursachen für Gewalt gegen Mädchen und Frauen, sagt die Soziologin Christina Wolf. Rein rechtlich ist die Gleichberechtigung von Menschen unabhängig von ihrem Geschlecht in Deutschland gegeben. Das legt das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland fest. Artikel 3 Absatz 2 besagt: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“ Seit 1994 ergänzt um: „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“
Unsere Lebenspraxis zeigt, dass wir noch nicht am Ziel der Gleichberechtigung angekommen sind. Ausdruck dafür sind beispielsweise ungleiche Aufteilung der Fürsorgearbeit innerhalb vieler Familien. Außerdem zeigt die ungleiche Bezahlung von Männern und Frauen, der sogenannte Gender Pay Gap eine Schieflage auf: Frauen verdienten im Jahr im Durchschnitt 19% weniger als Männer. Diese Zahl inkludiert, dass Frauen immer noch öfter in Berufen arbeiten, die schlechter bezahlt sind. Beide Beispiele zeigen, dass im privaten und beruflichen Alltag immer noch geschlechterstereotype Verhaltensweisen wirksam sind.
Auch unsere Sprache legt Ungleichheiten offen – oder habt ihr schon einmal was von einem „Powermann“ gehört?
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Patriarchale Strukturen
Der Ausdruck bezeichnet die männliche Vormachtstellung einer Gesellschaft. Auch wenn wir in Deutschland - durch das Grundgesetz verankert - nicht in einem Patriarchat leben (> Gleichberechtigung), so sind immer noch Auswirkungen davon spürbar, dass früher verbriefte Benachteiligungen für Frauen existierten. Es gab beispielsweise Gesetze, die Frauen weniger Rechte zusprachen als Männern.
Hier eine kleine Chronik: Bis vor ca. 100 Jahren durften nur Männer sich an politischen Wahlen beteiligen. Erst seit 1958 dürfen Ehefrauen ein eigenes Bankkonto eröffnen und selbst Arbeitsverträge schließen beziehungsweise kündigen. Das bedeutet im Umkehrschluss: bis dahin durfte ein Ehemann das Arbeitsverhältnis seiner Ehefrau ohne ihre Zustimmung kündigen. Bis 1977 musste die Frau allerdings noch sicherstellen, dass sie neben dem Beruf die häuslichen Pflichten erledigen konnte. Erst seitdem gibt es, angestoßen durch die Reform des Ehe- und Familienrechts, keine gesetzlich vorgeschriebene Aufgabenteilung mehr im Haushalt. Erst seit 1997 ist die Vergewaltigung in der Ehe strafbar.
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Feminismus
Der Feminismus ist eine Bewegung, die sich für die allgemeine Gleichstellung aller Menschen einsetzt, ohne die Vormachtstellung einzelner Personen aufgrund zum Bespiel ihres Geschlechts. Er ist entstanden aus der Frauenbewegung und hat sich mittlerweile in unterschiedlichen Strömungen weiterentwickelt. Es gibt nicht „die eine“ Definition von Feminismus, sondern er bezeichnet einen Oberbegriff für unterschiedliche politische und soziale Bewegungen, die sich für die Gleichstellung und Menschenwürde aller Menschen einsetzen. Fälschlicherweise wird der Feminismus immer wieder als „Männerhass“ verstanden – dafür gibt es keine Grundlage, da es wie beschrieben um die Gleichstellung aller geht und niemanden pauschal benachteiligen möchte. „Echte“ Feminist_innen wehren sich also auch gegen negative Vorurteile Männern gegenüber.
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Toxische Männlichkeit
Toxische Männlichkeit hat nichts damit zu tun, wie Männer sind. Der Begriff der toxischen Männlichkeit bezeichnet die Gefahr, die von einer bestimmten Vorstellung von Männlichkeit ausgeht. Einer Vorstellung, die sich vor allen Dingen über traditionell als „männlich“ gewertete Normen wie Stärke, Härte, Dominanz, Machtanspruch und Unverletzlichkeit definiert. Solche Verhaltensnormen, die oft mit der Abwertung von Frauen und der Unterdrückung von Emotionen einhergehen, werden als gefährlich gewertet. Für Frauen sowie auch für die Männer selbst – und somit für die Gesellschaft als Ganzes.
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Sexismus
Sexismus bezeichnet die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts und genderstereotypen Zuschreibungen, der eine hierarchische Vorstellung zugrunde liegt. Der Begriff kann angewendet werden mit Bezug auf individuelle Verhaltensweisen oder systemischen Strukturen. In Deutschland gibt es strukturellen Sexismus der nicht notwendigerweise bewusst ausgeübt wird. Durch frühere Gesetze und Gewohnheiten haben wir sexistische Haltungen erlernt, die erst bewusst überwunden werden müssen (> patriarchale Strukturen).
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Intersektionalität
Sexismus muss intersektional betrachtet werden. Unterschiedliche Arten von Diskriminierungen interagieren oft miteinander, Sexismus mit beispielsweise Klassismus oder Rassismus. So erlebt eine Schwarze Frau zusätzliche negative Zuschreibungen von der Gesellschaft im Gegensatz zu einer weißen Frau. In der Gewalt gegen transgender Frauen verbindet sich Frauenfeindlichkeit mit dem Hass gegen Menschen, die von geschlechtsbasierten Normen abweichen.
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Internalisierter Sexismus
Der Begriff bezeichnet eine von Frauen verinnerlichte sexistische Haltung, die aufgrund eines Lebens in einem sexistischen System erlernt und unbewusst übernommen wurde.
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Istanbul Konvention
2011 hat der Europarat einen völkerrechtlichen Vertrag zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt ausgefertigt. Art. 1a lautet: "Zweck dieses Übereinkommens ist es, Frauen vor allen Formen von Gewalt zu schützen und Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt zu verhüten, zu verfolgen und zu beseitigen." Seit dem 1. Februar 2018 ist in Deutschland die Istanbul Konvention rechtlich verbindlich in Kraft. Den gesamten Vertrag findet man hier.
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Frauenhäuser
Um auf die besondere Gefährdung für Frauen einzugehen, gibt es in Deutschland Schutzräume und Hilfeangebote für von Gewalt bedrohte Frauen.
Frauenhäuser sind Einrichtungen für akut gewaltbetroffene oder von Gewalt bedrohte Frauen ─ unabhängig von Alter, Einkommen, Aufenthaltsstatus, sexueller Orientierung oder Herkunft.

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