
28 Tage
von Olga Shilyaeva
Deutsch von Yvonne Griesel
"Der Theatertext 28 Tage ist, sowohl in Bezug auf die Form als auch seinen Inhalt, eine Herausforderung für das Theater. Er fordert eine neue Theatersprache. Wir suchten diese zusammen mit Student_innen der Moskauer Schule des Neuen Films. Manifeste, Deklamation, Post-Ironie und epische Formen zeigen die Richtung unserer Suchbewegungen. Realismus und psychologisches Theater funktionieren hier nicht. Was den Inhalt betrifft, so ist es für uns offensichtlich, dass die patriarchalische Welt sich vollkommen diskreditiert hat. Unsere Arbeit ist ein Versuch, die entscheidenden Fragen von grundlegend unterschiedlichen Positionen aus neu zu diskutieren." (Jurij Murawizkij, Swetlana Michalischewa)
"Gerade der Ansatz, zu zeigen, wie die Phasen des Menstruationszyklus das Verhalten der Frau diktieren, erscheint zunächst witzig. Frauenchöre erscheinen als Marionetten, die von den unsichtbaren Gottheiten Progesteron, Östrogen und Lutein geführt werden. Die eigenwillige Komposition, die die weibliche Selbsterforschung durch die Phasen des hormonellen Zyklus strukturiert, verleiht der Aufführung nicht nur eine aufklärerische Komponente, sondern auch Poesie. Nebenbei erfahren die Zuschauer_innen viele medizinische Fakten. Die Frau erscheint aufgrund der zyklischen Natur als Wesen eng mit dem Atem der Welt verbunden: mit der Bewegung der Planeten, der Meere, der Jahreszeiten, dem Leben selbst – ein ewiger Zyklus von Geburt und Tod. Diese Verbindung ist buchstäblich blutig, körperlich schmerzhaft und sozial stigmatisiert. Die weibliche Seele durchläuft alle Stadien, während sie die Tatsache annimmt, dass das Leben für sie auch bedeutet, ein pulsierendes Gefühl der Euphorie und des Schmerzes zu erleben." (Blog des Petersburger Theaterjournals)
Nominiert für die Goldene Maske 2020 – Nationaler Theaterpreis in den Kategorien:
"Drama / Kleine Bühnenproduktion"
Regie: Svetlana Mikhalischeva, Yuri Muravitsky
Autorin: Olga Shilyaeva
Die Produktion wurde mit der Unterstützung des Lubimovka Young Russian Playwrights Festival und dem Brewhouse Stage Prize 2018 des Brewhouse Project realisiert.
"Der Theatertext 28 Tage ist, sowohl in Bezug auf die Form als auch seinen Inhalt, eine Herausforderung für das Theater. Er fordert eine neue Theatersprache. Wir suchten diese zusammen mit Student_innen der Moskauer Schule des Neuen Films. Manifeste, Deklamation, Post-Ironie und epische Formen zeigen die Richtung unserer Suchbewegungen. Realismus und psychologisches Theater funktionieren hier nicht. Was den Inhalt betrifft, so ist es für uns offensichtlich, dass die patriarchalische Welt sich vollkommen diskreditiert hat. Unsere Arbeit ist ein Versuch, die entscheidenden Fragen von grundlegend unterschiedlichen Positionen aus neu zu diskutieren." (Jurij Murawizkij, Swetlana Michalischewa)
"Gerade der Ansatz, zu zeigen, wie die Phasen des Menstruationszyklus das Verhalten der Frau diktieren, erscheint zunächst witzig. Frauenchöre erscheinen als Marionetten, die von den unsichtbaren Gottheiten Progesteron, Östrogen und Lutein geführt werden. Die eigenwillige Komposition, die die weibliche Selbsterforschung durch die Phasen des hormonellen Zyklus strukturiert, verleiht der Aufführung nicht nur eine aufklärerische Komponente, sondern auch Poesie. Nebenbei erfahren die Zuschauer_innen viele medizinische Fakten. Die Frau erscheint aufgrund der zyklischen Natur als Wesen eng mit dem Atem der Welt verbunden: mit der Bewegung der Planeten, der Meere, der Jahreszeiten, dem Leben selbst – ein ewiger Zyklus von Geburt und Tod. Diese Verbindung ist buchstäblich blutig, körperlich schmerzhaft und sozial stigmatisiert. Die weibliche Seele durchläuft alle Stadien, während sie die Tatsache annimmt, dass das Leben für sie auch bedeutet, ein pulsierendes Gefühl der Euphorie und des Schmerzes zu erleben." (Blog des Petersburger Theaterjournals)
Nominiert für die Goldene Maske 2020 – Nationaler Theaterpreis in den Kategorien:
"Drama / Kleine Bühnenproduktion"
Regie: Svetlana Mikhalischeva, Yuri Muravitsky
Autorin: Olga Shilyaeva
Die Produktion wurde mit der Unterstützung des Lubimovka Young Russian Playwrights Festival und dem Brewhouse Stage Prize 2018 des Brewhouse Project realisiert.
Regie Svetlana Mikhalischeva, Yuri Muravitsky
Bühne Ekaterina Shcheglova
Radar Ost Digital
19. - 21. Juni 2020
Virtueller Raum: Zuschauergarderobe, on demand (20 Minuten)
Gekürzter Neuschnitt der Inszenierung von Teatr.doc und Moskauer Schule für Neues Kino, Moskau/Russland
19. - 21. Juni 2020
Virtueller Raum: Zuschauergarderobe, on demand (20 Minuten)
Gekürzter Neuschnitt der Inszenierung von Teatr.doc und Moskauer Schule für Neues Kino, Moskau/Russland
Raisa Mironova
Evgenia Poplavskaya
Ani Gevorgyan
Leyli Shikhalieva
Fedor Kokorev
Victoria Goncharova
Anna Dobranskaya
Nadezhda Flerova
Lyubov Stepanova
Sofia Salman
Irina Karpusheva
Olga Sokolova
Raisa Mironova, Evgenia Poplavskaya, Ani Gevorgyan, Leyli Shikhalieva, Fedor Kokorev, Victoria Goncharova, Anna Dobranskaya, Nadezhda Flerova, Lyubov Stepanova, Sofia Salman, Irina Karpusheva, Olga Sokolova