
Bergman als Autor
Lesung, Gespräch, Vortrag
mit Renate Bleibtreu, Annette Hess und Kristina Jaspers, Nils Warnecke (Deutsche Kinemathek, Berlin), Moderation: Lisa Reuter
mit Renate Bleibtreu, Annette Hess und Kristina Jaspers, Nils Warnecke (Deutsche Kinemathek, Berlin), Moderation: Lisa Reuter
Hommage Berlin e.V. präsentiert eine Sonderveranstaltung zu Ehren des schwedischen Autors, Theater- und Filmregisseurs Ingmar Bergman – einem Künstler, der uns auch heute noch viel zusagen hat.
Programm:
17.00 Uhr – 17.15 Uhr: FÜRBITTE
Renate Bleibtreu (Übersetzerin und Herausgeberin sämtlicher Werke Bergmans) liest aus dem Werk-Portrait Im Bleistift-Ton.
17.15 Uhr – 18.00 Uhr: BERGMAN ALS AUTOR
Renate Bleibtreu und Annette Hess sprechen über Bergmans Bedeutung als Autor für Theater und Film, die Charakteristika seiner Sprache und worin der besondere Reiz seiner Werke für das Theater unserer Zeit liegen mag.
Renate Bleibtreu, geboren 1942 in Wien, ist eine österreichische Schauspielerin und renommierte Übersetzerin und Herausgeberin einer Vielzahl von Werken August Strindbergs und Ingmar Bergmans. Sie studierte in Hamburg und Stockholm Skandinavistik bzw. Schwedisch.
Annette Hess, 1967 in Hannover geboren, schrieb zahlreiche Drehbücher für Fernsehserien und Fernsehfilme, wie zum Beispiel für den vielbeachteten, mehrfach ausgezeichneten ARD-Zweiteiler Die Frau vom Checkpoint Charlie. Hess ist die Schöpferin der ARD-Serie Weissensee und erhielt dafür unter anderem den Preis der Autoren der Autorenstiftung Frankfurt 2011. Die Jury würdigte damit "eine herausragende schriftstellerische Leistung, die in ihrem unbestechlichen künstlerischen Anspruch den Beweis für die Vereinbarkeit von Qualität und Popularität im Fernsehen führt". Annette Hess gehört zu den Gründungsmitgliedern der Drehbuchautoren-Initiative Kontrakt 18, eine Selbstverpflichtung, die den Autoren mehr kreative Kontrolle und Mitsprache im Prozess der Filmherstellung ermöglichen soll. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
18.15 Uhr – 19.00 Uhr: VON LÜGE UND WAHRHEIT
Ein Vortrag von Kristina Jaspers und Nils Warnecke (Deutsche Kinemathek, Berlin) mit ausgewählten Filmbeispielen, über die faszinierende Überlagerung und Umformung von autobiografischem Erleben und künstlerischer Fiktion in Bergmans Werk.
In seiner Autobiografie Mein Leben schreibt Ingmar Bergman: "Ich glaube, ich kam noch am besten davon, weil ich mich zum Lügner ausbildete. (...) Manchmal mußte ich mich damit trösten, daß der, der in der Lüge gelebt hat, die Wahrheit liebt." Ernst Ingmar Bergman wird am 14. Juli 1918 als Sohn des lutherischen Pastors Erik Bergman und dessen Frau Karin, geb. Åkerblom, in Uppsala geboren. Das streng protestantische Elternhaus prägt ihn nachhaltig, immer wieder nimmt er in seinem künstlerischen OEuvre Bezug auf seine Kindheitserinnerungen. Der sensible, phantasiebegabte Junge flüchtet sich aus Selbstschutz vor Demütigungen und Verletzungen häufig in Schwindeleien; später wird sich die Gratwanderung zwischen Lüge und Wahrheit, werden sich Verleumdung, Betrug oder Selbsttäuschung ebensowie künstlerische Erfindungen – wie ein Leitmotiv durch Bergmans Werk ziehen. Auch die Selbstdarstellung in Autobiografien und Interviews entspringt häufig der Fantasie des Regisseurs. Betritt man diesen Bergmanschen Kosmos ist man daher stets konfrontiert mit der faszinierenden Frage nach Lüge und Wahrheit. Ist das was wir als wahr annehmen wirklich und vermittelt sich uns Wahrheit nicht gerade in der Vision des Künstlers?
Moderatorin:
Lisa Reuter moderiert Veranstaltungen in den Bereichen Kultur, Politik, Kommunikation/PR und Vertrieb. Nach ihrem Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation sammelte sie vielseitige berufliche Erfahrungen u. a. in den Redaktionen Anne Will und Der Freitag.
Veranstalter:
Der neu gegründete Kulturverein Hommage Berlin e.V. kuratiert in regelmäßigen Abständen lebendige Thementage und Festivals zu ausgewählten Künstler*innen aus Theater, Literatur, Tanz, Bildender Kunst und Film sowie zu gesellschaftlich relevanten Aspekten. Dabei folgt auf eine spartenübergreifende künstlerische Auseinandersetzung der anregende Austausch zwischen Künstler*innen, Zeitzeugen und Publikum.
Programm:
17.00 Uhr – 17.15 Uhr: FÜRBITTE
Renate Bleibtreu (Übersetzerin und Herausgeberin sämtlicher Werke Bergmans) liest aus dem Werk-Portrait Im Bleistift-Ton.
17.15 Uhr – 18.00 Uhr: BERGMAN ALS AUTOR
Renate Bleibtreu und Annette Hess sprechen über Bergmans Bedeutung als Autor für Theater und Film, die Charakteristika seiner Sprache und worin der besondere Reiz seiner Werke für das Theater unserer Zeit liegen mag.
Renate Bleibtreu, geboren 1942 in Wien, ist eine österreichische Schauspielerin und renommierte Übersetzerin und Herausgeberin einer Vielzahl von Werken August Strindbergs und Ingmar Bergmans. Sie studierte in Hamburg und Stockholm Skandinavistik bzw. Schwedisch.
Annette Hess, 1967 in Hannover geboren, schrieb zahlreiche Drehbücher für Fernsehserien und Fernsehfilme, wie zum Beispiel für den vielbeachteten, mehrfach ausgezeichneten ARD-Zweiteiler Die Frau vom Checkpoint Charlie. Hess ist die Schöpferin der ARD-Serie Weissensee und erhielt dafür unter anderem den Preis der Autoren der Autorenstiftung Frankfurt 2011. Die Jury würdigte damit "eine herausragende schriftstellerische Leistung, die in ihrem unbestechlichen künstlerischen Anspruch den Beweis für die Vereinbarkeit von Qualität und Popularität im Fernsehen führt". Annette Hess gehört zu den Gründungsmitgliedern der Drehbuchautoren-Initiative Kontrakt 18, eine Selbstverpflichtung, die den Autoren mehr kreative Kontrolle und Mitsprache im Prozess der Filmherstellung ermöglichen soll. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
18.15 Uhr – 19.00 Uhr: VON LÜGE UND WAHRHEIT
Ein Vortrag von Kristina Jaspers und Nils Warnecke (Deutsche Kinemathek, Berlin) mit ausgewählten Filmbeispielen, über die faszinierende Überlagerung und Umformung von autobiografischem Erleben und künstlerischer Fiktion in Bergmans Werk.
In seiner Autobiografie Mein Leben schreibt Ingmar Bergman: "Ich glaube, ich kam noch am besten davon, weil ich mich zum Lügner ausbildete. (...) Manchmal mußte ich mich damit trösten, daß der, der in der Lüge gelebt hat, die Wahrheit liebt." Ernst Ingmar Bergman wird am 14. Juli 1918 als Sohn des lutherischen Pastors Erik Bergman und dessen Frau Karin, geb. Åkerblom, in Uppsala geboren. Das streng protestantische Elternhaus prägt ihn nachhaltig, immer wieder nimmt er in seinem künstlerischen OEuvre Bezug auf seine Kindheitserinnerungen. Der sensible, phantasiebegabte Junge flüchtet sich aus Selbstschutz vor Demütigungen und Verletzungen häufig in Schwindeleien; später wird sich die Gratwanderung zwischen Lüge und Wahrheit, werden sich Verleumdung, Betrug oder Selbsttäuschung ebensowie künstlerische Erfindungen – wie ein Leitmotiv durch Bergmans Werk ziehen. Auch die Selbstdarstellung in Autobiografien und Interviews entspringt häufig der Fantasie des Regisseurs. Betritt man diesen Bergmanschen Kosmos ist man daher stets konfrontiert mit der faszinierenden Frage nach Lüge und Wahrheit. Ist das was wir als wahr annehmen wirklich und vermittelt sich uns Wahrheit nicht gerade in der Vision des Künstlers?
Moderatorin:
Lisa Reuter moderiert Veranstaltungen in den Bereichen Kultur, Politik, Kommunikation/PR und Vertrieb. Nach ihrem Studium der Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation sammelte sie vielseitige berufliche Erfahrungen u. a. in den Redaktionen Anne Will und Der Freitag.
Veranstalter:
Der neu gegründete Kulturverein Hommage Berlin e.V. kuratiert in regelmäßigen Abständen lebendige Thementage und Festivals zu ausgewählten Künstler*innen aus Theater, Literatur, Tanz, Bildender Kunst und Film sowie zu gesellschaftlich relevanten Aspekten. Dabei folgt auf eine spartenübergreifende künstlerische Auseinandersetzung der anregende Austausch zwischen Künstler*innen, Zeitzeugen und Publikum.
28. April 2019
Saal
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