
Die Geschichte hat uns wieder
von und mit Kathleen Morgeneyer und Sabine Rennefanz
Lesung mit anschließendem Publikumsgespräch
Lesung mit anschließendem Publikumsgespräch
"Ich rede oft in Gedanken mit meinem Stiefvater und mit meinem Bruder, ich rede nicht mit ihnen, nicht in Wirklichkeit. In Wirklichkeit habe ich Herzklopfen und Herzkrämpfe, wenn ich anfange mit ihnen darüber zu reden. Und selbst das Reden fühlt sich schlecht an, als wäre auch das Reden ein Akt der Gewalt." Kathleen Morgeneyer
"Ein Gespräch zwischen uns ist, als ob man über Landminen laufen würde. Jederzeit explosionsbereit. Sind wir, die wir weggegangen sind, die Verräter?" Sabine Rennefanz
Dreißig Jahre nach dem Mauerfall sind die Gräben tiefer als zuvor: zwischen Ost und West, Ost und Ost, oben und unten, rechts und links, Vätern und Töchtern, Müttern und Söhnen. Die Schauspielerin Kathleen Morgeneyer und die Schriftstellerin Sabine Rennefanz spüren den ostdeutschen Brüchen der vergangenen Jahrzehnte nach und untersuchen die Sprachlosigkeit, die zwischen den Generationen herrscht: Es geht um die Wende, komplizierte Familien, alte und neue Wut.
Im Anschluss an die Lesung laden wir das Publikum dazu ein, sich auszutauschen über Erinnerungen und Familiengeschichten, über Aufbrüche, Umbrüche und Neuanfänge.
Und die Frage: Wie geht es jetzt weiter – 30 Jahre nach 1989?
"Ein Gespräch zwischen uns ist, als ob man über Landminen laufen würde. Jederzeit explosionsbereit. Sind wir, die wir weggegangen sind, die Verräter?" Sabine Rennefanz
Dreißig Jahre nach dem Mauerfall sind die Gräben tiefer als zuvor: zwischen Ost und West, Ost und Ost, oben und unten, rechts und links, Vätern und Töchtern, Müttern und Söhnen. Die Schauspielerin Kathleen Morgeneyer und die Schriftstellerin Sabine Rennefanz spüren den ostdeutschen Brüchen der vergangenen Jahrzehnte nach und untersuchen die Sprachlosigkeit, die zwischen den Generationen herrscht: Es geht um die Wende, komplizierte Familien, alte und neue Wut.
Im Anschluss an die Lesung laden wir das Publikum dazu ein, sich auszutauschen über Erinnerungen und Familiengeschichten, über Aufbrüche, Umbrüche und Neuanfänge.
Und die Frage: Wie geht es jetzt weiter – 30 Jahre nach 1989?
Einrichtung Birgit Lengers, Anika Steinhoff
Premiere
25. August 2019
Saal
25. August 2019
Saal
Kathleen Morgeneyer

Sabine Rennefanz

„Redakteurin Sabine Rennefanz und Schauspielerin Kathleen Morgeneyer lesen am Deutschen Theater eigene Texte darüber, wie das Ende der DDR mit ihrer persönlichen Biographie verwebt ist und in den Familien Ängste und Traumata entstehen ließ. Ein schmerzbewusst schonungsloses Programm, bei dem die Erzählerinnen sich und ihren Familien viel zumuten. […]
Das DT-Ensemblemitglied Kathleen Morgeneyer beherrscht diesen Zungenschlag. […]
Darin zeigt sich, wie schmerzbewusst, riskant und zweischneidig diese Lesung and iesem hohen Ort ist, der aber doch zumindest über Familienbande bis tief in sein Herz verbunden ist mit den kulturell Abgehängten im Erzgebirge, in Brandenburg, in Dresden oder in Eisenhüttenstadt − um die nämlich soll es gehen 30 Jahre nach dem Mauerfall. […] "Die Leistung des Abends, der beiden lesenden Frauen ist es, diesen scheinbar unlösbaren seelischen Konflikt und den Versuch seiner Heilung mit der Öffentlichkeit zu teilen. Bei den anschließenden Tischgesprächen [...] zeigt sich bei vielen Zuhörern, wie nah das Herz der Zunge kommt."
„Redakteurin Sabine Rennefanz und Schauspielerin Kathleen Morgeneyer lesen am Deutschen Theater eigene Texte darüber, wie das Ende der DDR mit ihrer persönlichen Biographie verwebt ist und in den Familien Ängste und Traumata entstehen ließ. Ein schmerzbewusst schonungsloses Programm, bei dem die Erzählerinnen sich und ihren Familien viel zumuten. […]
Das DT-Ensemblemitglied Kathleen Morgeneyer beherrscht diesen Zungenschlag. […]
Darin zeigt sich, wie schmerzbewusst, riskant und zweischneidig diese Lesung and iesem hohen Ort ist, der aber doch zumindest über Familienbande bis tief in sein Herz verbunden ist mit den kulturell Abgehängten im Erzgebirge, in Brandenburg, in Dresden oder in Eisenhüttenstadt − um die nämlich soll es gehen 30 Jahre nach dem Mauerfall. […]
Fast ein wenig schüchtern kommen die beiden Frauen auf die Bühne. Die Zurückhaltung der beiden ist verständlich - immerhin werden sie dem Publikum in den folgenden Minuten ihre private Lebensgeschichte erzählen. Keine Fiktion, sondern eigene Erlebnisse. Manches davon erscheint zunächst banal, wie der Spaziergang mit der Familie, an den sich Kathleen Morgeneyer zu Beginn der Lesung erinnert. […]
[…] Die Lesung schlägt einen weiten Bogen von der Kindheit in der DDR bis zur Gegenwart - und den bevorstehenden Wahlen in Brandenburg und Sachsen. […] Keine Fiktion, sondern eigene Erlebnisse. [...] Doch gibt es immer wieder interessante Perspektivwechsel […] Die beiden Autorinnen sprechen diesen und auch andere Dialoge mit verteilten Rollen, verhelfen dem authentischen [...] Theaterabend damit zu mehr Leben.
Fast ein wenig schüchtern kommen die beiden Frauen auf die Bühne. Die Zurückhaltung der beiden ist verständlich - immerhin werden sie dem Publikum in den folgenden Minuten ihre private Lebensgeschichte erzählen. Keine Fiktion, sondern eigene Erlebnisse. Manches davon erscheint zunächst banal, wie der Spaziergang mit der Familie, an den sich Kathleen Morgeneyer zu Beginn der Lesung erinnert. […]
[…] Die Lesung schlägt einen weiten Bogen von der Kindheit in der DDR bis zur Gegenwart - und den bevorstehenden Wahlen in Brandenburg und Sachsen. […]