
Gastspiel Schauspielhaus Graz
Die Revolution frisst ihre Kinder!
Ein Film- und Theaterprojekt von Jan-Christoph Gockel und Ensemble
In Kooperation mit africologneFESTIVAL
"Setzt die Leute aus dem Theater auf die Gasse", heißt es in Georg Büchners Revolutions-Drama Dantons Tod. Das Schauspielhaus Graz folgte der Aufforderung: Vier Wochen lang bewegte sich das Produktionsteam mit dem Regisseur Jan-Christoph Gockel – darunter Ensemblemitglieder Julia Gräfner und Raphael Muff – in Burkina Faso auf den Spuren der dortigen Revolution von 2014. Auf dieser Reise wurde im Austausch mit den Burkinabè recherchiert, interviewt, musiziert, geprobt und viel erlebt. Aber vor allem wurde das meiste davon mit der Kamera festgehalten. Das Schauspielhaus Graz hat mit dem Regisseur Jan-Christoph Gockel und dem Kameramann Eike Zuleeg einen Film gedreht und nach der Reise ein Theaterstück auf die Bühne gebracht. Im Theaterstück verarbeiten die Schauspieler_innen ihre Erfahrungen spielerisch in Kombination mit filmischem Material, das das Publikum mit auf die Reise nach Westafrika nimmt.
Die Revolution frisst ihre Kinder! erzählt von einer Theatertruppe, die nach Burkina Faso reist und dabei in eine Revolution gerät. Die Regisseurin, gespielt von Julia Gräfner, verfällt in einen inszenatorischen Wahn: Endlich ist sie an der Wurzel ihrer Kunst, endlich mischt sich politische Wirklichkeit mit Fiktion. Während in ihrem Team – bestehend aus den zwei Puppenspielern Raphael Muff und Michael Pietsch und dem Musiker Komi Togbonou – die Angst vor der Unberechenbarkeit der Revolution, sowie der Regisseurin, steigt. Auch die Grazer Intendantin Evamaria Salcher sorgt sich über die ausbleibende Kommunikation, und der Schauspieler Florian Köhler probt zuhause sein Solo als Danton.
Im Stil einer "Fake-Dokumentation" blickt das Stück hautnah hinter die Kulissen des Stadttheaterbetriebs, der ein ziemlich verrücktes Projekt stemmt. Man sieht die Theatertruppe, wie sie während der Reise auf reale und fiktive Personen trifft, wie sie immer tiefer in den Mythos rund um den (realen) charismatischen Unabhängigkeitskämpfer und 1987 ermordeten Präsidenten Thomas Sankara eintaucht, der dem zu französischen Kolonialzeiten Obervolta genannten Staat 1984 den Namen Burkina Faso gab, übersetzt "Land der aufrechten Menschen". Mutmaßlich war Sankaras Nachfolger Blaise Compaoré an dem Mord von Thomas Sankara beteiligt und regierte danach autokratisch 27 Jahre lang – bis 2014 eine Revolution ausbrach.
Ausgangspunkt für diese Stückentwicklung war die Inszenierung Der Auftrag: Dantons Tod von Jan-Christoph Gockel am Schauspielhaus Graz, die im Jahr 2017 mit dem Wiener Nestroypreis ausgezeichnet wurde. Den Hintergrund für die Weiterentwicklung dieser Theaterarbeit in Burkina Faso bildet ein reales Ereignis: Jan-Christoph Gockel hat 2014 den Volksaufstand selbst miterlebt, als er sein Stück Coltan-Fieber für das Festival Les Récréâtrales erarbeitete. Am Tag der geplanten Premiere wurde der damalige Präsident Blaise Compaoré gestürzt. Diese eindrücklichen Erfahrungen der Revolution, bei der sich Kunst und Politik kraftvoll vereinten, wurden in Die Revolution frisst ihre Kinder! verarbeitet.
Ende 2019 wird Die Revolution frisst ihre Kinder! als eigenständiger Spielfilm postproduziert.
Jan-Christoph Gockel, geboren 1982, schloss nach einem Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Frankfurt am Main im Jahr 2009 sein Regiestudium an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin ab. Seitdem ist er als freier Regisseur tätig. Ausgangspunkt für die Stückentwicklung Die Revolution frisst ihre Kinder! war zum einen seine Grazer Inszenierung Der Auftrag: Dantons Tod, die im Jahr 2017 mit dem Wiener Nestroypreis ausgezeichnet wurde, und zum anderen ein reales Ereignis: Jan-Christoph Gockel hat 2014 den Volksaufstand in Burkina Faso miterlebt, als er sein Stück ColtanFieber für das Festival Les Récréâtrales erarbeitete. Am Tag der geplanten Premiere wurde der damalige Präsident Blaise Compaoré gestürzt.
"Setzt die Leute aus dem Theater auf die Gasse", heißt es in Georg Büchners Revolutions-Drama Dantons Tod. Das Schauspielhaus Graz folgte der Aufforderung: Vier Wochen lang bewegte sich das Produktionsteam mit dem Regisseur Jan-Christoph Gockel – darunter Ensemblemitglieder Julia Gräfner und Raphael Muff – in Burkina Faso auf den Spuren der dortigen Revolution von 2014. Auf dieser Reise wurde im Austausch mit den Burkinabè recherchiert, interviewt, musiziert, geprobt und viel erlebt. Aber vor allem wurde das meiste davon mit der Kamera festgehalten. Das Schauspielhaus Graz hat mit dem Regisseur Jan-Christoph Gockel und dem Kameramann Eike Zuleeg einen Film gedreht und nach der Reise ein Theaterstück auf die Bühne gebracht. Im Theaterstück verarbeiten die Schauspieler_innen ihre Erfahrungen spielerisch in Kombination mit filmischem Material, das das Publikum mit auf die Reise nach Westafrika nimmt.
Die Revolution frisst ihre Kinder! erzählt von einer Theatertruppe, die nach Burkina Faso reist und dabei in eine Revolution gerät. Die Regisseurin, gespielt von Julia Gräfner, verfällt in einen inszenatorischen Wahn: Endlich ist sie an der Wurzel ihrer Kunst, endlich mischt sich politische Wirklichkeit mit Fiktion. Während in ihrem Team – bestehend aus den zwei Puppenspielern Raphael Muff und Michael Pietsch und dem Musiker Komi Togbonou – die Angst vor der Unberechenbarkeit der Revolution, sowie der Regisseurin, steigt. Auch die Grazer Intendantin Evamaria Salcher sorgt sich über die ausbleibende Kommunikation, und der Schauspieler Florian Köhler probt zuhause sein Solo als Danton.
Im Stil einer "Fake-Dokumentation" blickt das Stück hautnah hinter die Kulissen des Stadttheaterbetriebs, der ein ziemlich verrücktes Projekt stemmt. Man sieht die Theatertruppe, wie sie während der Reise auf reale und fiktive Personen trifft, wie sie immer tiefer in den Mythos rund um den (realen) charismatischen Unabhängigkeitskämpfer und 1987 ermordeten Präsidenten Thomas Sankara eintaucht, der dem zu französischen Kolonialzeiten Obervolta genannten Staat 1984 den Namen Burkina Faso gab, übersetzt "Land der aufrechten Menschen". Mutmaßlich war Sankaras Nachfolger Blaise Compaoré an dem Mord von Thomas Sankara beteiligt und regierte danach autokratisch 27 Jahre lang – bis 2014 eine Revolution ausbrach.
Ausgangspunkt für diese Stückentwicklung war die Inszenierung Der Auftrag: Dantons Tod von Jan-Christoph Gockel am Schauspielhaus Graz, die im Jahr 2017 mit dem Wiener Nestroypreis ausgezeichnet wurde. Den Hintergrund für die Weiterentwicklung dieser Theaterarbeit in Burkina Faso bildet ein reales Ereignis: Jan-Christoph Gockel hat 2014 den Volksaufstand selbst miterlebt, als er sein Stück Coltan-Fieber für das Festival Les Récréâtrales erarbeitete. Am Tag der geplanten Premiere wurde der damalige Präsident Blaise Compaoré gestürzt. Diese eindrücklichen Erfahrungen der Revolution, bei der sich Kunst und Politik kraftvoll vereinten, wurden in Die Revolution frisst ihre Kinder! verarbeitet.
Ende 2019 wird Die Revolution frisst ihre Kinder! als eigenständiger Spielfilm postproduziert.
Jan-Christoph Gockel, geboren 1982, schloss nach einem Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Frankfurt am Main im Jahr 2009 sein Regiestudium an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin ab. Seitdem ist er als freier Regisseur tätig. Ausgangspunkt für die Stückentwicklung Die Revolution frisst ihre Kinder! war zum einen seine Grazer Inszenierung Der Auftrag: Dantons Tod, die im Jahr 2017 mit dem Wiener Nestroypreis ausgezeichnet wurde, und zum anderen ein reales Ereignis: Jan-Christoph Gockel hat 2014 den Volksaufstand in Burkina Faso miterlebt, als er sein Stück ColtanFieber für das Festival Les Récréâtrales erarbeitete. Am Tag der geplanten Premiere wurde der damalige Präsident Blaise Compaoré gestürzt.
Regie
Bühne / Kostüme Julia Kurzweg
Puppenbau Michael Pietsch
Video- und Bildgestaltung Eike Zuleeg
Licht Thomas Trummer
Dramaturgie Jennifer Weiss
Gastspiel Schauspielhaus Graz
6. Juni 2019
Deutsches Theater
6. Juni 2019
Deutsches Theater
Julia Gräfner

Florian Köhler

Raphael Muff

Michael Pietsch
Evamaria Salcher

Komi Mizrajim Togbonou

Julia Gräfner, Florian Köhler, Raphael Muff, Michael Pietsch, Evamaria Salcher, Komi Mizrajim Togbonou
Außerdem im Spielplan
DT Kontext: Vortrag und Gespräch
Der Traum ist aus? Zur Geschichte und Gegenwart utopischen Denkens
zu Gast: Tobias Brück (Journalist)
Rangfoyer
17.00 - 18.00
Mit englischen Übertiteln
Weltall Erde Mensch
Eine unwahrscheinliche Reise von Alexander Eisenach und Ensemble
Regie: Alexander Eisenach
DT Bühne
18.00 - 21.40
Vorstellung fällt leider aus
Wiederaufnahme
Regie: Jessica Weisskirchen
Leider muss die für heute geplante Vorstellung von Edward II. Die Liebe bin ich entfallen. Der Grund dafür sind Erkrankungen im Ensemble. Sollten Sie bereits Karten erworben haben, wird unser Besucher:innenservice Sie in Kürze kontaktieren.
Anstelle von Edward II. Die Liebe bin ich zeigen wir heute Im Spiegelsaal.
Anstelle von Edward II. Die Liebe bin ich zeigen wir heute Im Spiegelsaal.
Box
19.00
Wiederaufnahme
Eine Inszenierung des DT Jung*
Im Spiegelsaal
Regie: Katharina Bill
Anstelle von Edward II. Die Liebe bin ich zeigen wir heute Im Spiegelsaal.
Box
19:00 - 20:35