
Diebe
von Dea Loher
Finn, ein Versicherungsmakler, schlägt die Augen auf und weiß, dass er nie mehr aufstehen will. Seine Schwester Linda hat einen Wolf gesehen und hofft, dass ihre vom Konkurs bedrohte Therme demnächst in einem Naturschutzgebiet stehen wird. Erwin, der Vater der beiden, würde gern einmal ein normales Gespräch führen, über das Wetter oder die Sterne. Monika, Verkäuferin im Supermarkt, wurde vom Chef eine Beförderung versprochen. Vielleicht die Leitung eines Marktes in Holland. Ihr Mann Thomas, Polizist, würde mitgehen. Herr und Frau Schmidt fühlen sich beobachtet. Von einem Tier? Mira, schwanger, möchte ihr Kind nicht bekommen. Josef, der Vater, möchte es unbedingt haben. Gabi und Rainer suchen eine Wohnung oder tun nur so. Ira, eine ältere Dame, vermisst ihren Ehemann. Er wollte nur einen Spaziergang machen?
Dea Loher verwebt die einzelnen Episoden. Die Figuren treffen in unterschiedlichen Konstellationen aufeinander, sehen sich in überraschenden Begegnungen wieder. Es entsteht ein düsteres und dennoch der Komik nicht entbehrendes Panorama von Menschen unserer Zeit. Immer am Abgrund und doch hoffnungsvoll.
Ein Auftragswerk des Deutschen Theater Berlin
Dea Loher verwebt die einzelnen Episoden. Die Figuren treffen in unterschiedlichen Konstellationen aufeinander, sehen sich in überraschenden Begegnungen wieder. Es entsteht ein düsteres und dennoch der Komik nicht entbehrendes Panorama von Menschen unserer Zeit. Immer am Abgrund und doch hoffnungsvoll.
Ein Auftragswerk des Deutschen Theater Berlin
Uraufführung 15. Januar 2010
Dauer: 3 Stunden 30 Minuten, eine Pause
Dauer: 3 Stunden 30 Minuten, eine Pause
Jörg PoseFinn Tomason

Judith HofmannLinda Tomason, seine Schwester

Markwart Müller-ElmauErwin Tomason, Vater der beiden

Daniel HoevelsThomas Tomason

Alexandra FinderMonika Tomason

Bernd MossHerr Schmitt, Gerhard

Anita IselinFrau Schmitt,Ida
Helmut MooshammerJosef Erbarmen

Linn ReusseMira Halbe

Susanne WolffGabi Nowotny

Max SimonischekRainer Machatschek

Natali SeeligIra Davidoff

Finn Tomason
Linda Tomason, seine Schwester
Erwin Tomason, Vater der beiden
Thomas Tomason
Monika Tomason
Herr Schmitt, Gerhard
Frau Schmitt,Ida
Josef Erbarmen
Mira Halbe
Gabi Nowotny
Rainer Machatschek
Ira Davidoff
Taipei Arts Festival
14. bis 15. August 2015
Seoul, LG Arts Center
4. bis 6. Juni 2014
Buenos Aires
18. bis 20. Oktober 2013
Schauspiel Hannover
20. Juni 2012
Tel Aviv
17. und 18. März 2012
Prager Theaterfestival Deutscher Sprache
19. und 20. November 2011
Wiener Festwochen
19. bis 21. Mai 2011
Winterthur
13. und 14. April 2011
Mexico City
28. und 29. Oktober 2010
Guanajuato (Mexiko)
23. Oktober 2010
Münchner Kammerspiele
9. und 10. Juni 2010
Mülheimer Theatertage Stücke
28. Mai 2010
Berliner Theatertreffen 2010
14. bis 15. August 2015
Seoul, LG Arts Center
4. bis 6. Juni 2014
Buenos Aires
18. bis 20. Oktober 2013
Schauspiel Hannover
20. Juni 2012
Tel Aviv
17. und 18. März 2012
Prager Theaterfestival Deutscher Sprache
19. und 20. November 2011
Wiener Festwochen
19. bis 21. Mai 2011
Winterthur
13. und 14. April 2011
Mexico City
28. und 29. Oktober 2010
Guanajuato (Mexiko)
23. Oktober 2010
Münchner Kammerspiele
9. und 10. Juni 2010
Mülheimer Theatertage Stücke
28. Mai 2010
Berliner Theatertreffen 2010
Außerdem im Spielplan
Zum letzten Mal
Mit englischen Übertiteln
Deutsches Theater
18.00 - 20.30
17.30 Einführung – Saal
Regie: Friederike Drews
Raum 315 – Treffpunkt Haupteingang
20.00 - 21.00
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Darin sind zwölf Personen unterwegs, die auf dem Boden der Wirklichkeit zu stehen und gleichzeitig darüber zu schweben scheinen. Sie haben Pech an den Schuhen und den Kopf in den Wolken – durch dieses unbequeme Streckdasein wurden ihre Herzen überstrapaziert, was viel Leid und Weh verursacht.
Dem Regisseur Andreas Kriegenburg gelang es bei der Uraufführung 2010 am Deutschen Theater, diese Fragmente gescheiterter Lebensentwürfe gegen alle Kitschvorwürfe zu verteidigen und mit empathischer Intelligenz unter ihrer dünnen Haut schrecklich-schöne Narreteien zu entdecken. Verhängnisse entpuppten sich als Farcen, aus Ungemach wurde schwarzer Humor. Als sein eigener Bühnenbildner hatte er zwischen bräunlichen Wänden ein raumfüllendes Wasserrad aus hellem Holz entworfen, dessen Schaufeln die Darsteller wie beliebiges Strandgut der Weltgeschichte in die Szenen hinein- und aus ihnen wieder hinausbeförderte.
Was die Figuren zu den titelgebenden Dieben macht, ist die Uneigentlichkeit, mit der sie ihr Leben verfolgen – wie es einmal heißt, "als ob ihnen nichts davon gehören würde, als ob sie kein Recht hätten, sich darin aufzuhalten". Was passieren kann, wenn die Garantien der Schwerkraft für eine Weile zumindest literarisch außer Kraft gesetzt werden, schildert Dea Loher in ihrem Stück Diebe.
Darin sind zwölf Personen unterwegs, die auf dem Boden der Wirklichkeit zu stehen und gleichzeitig darüber zu schweben scheinen. Sie haben Pech an den Schuhen und den Kopf in den Wolken – durch dieses unbequeme Streckdasein wurden ihre Herzen überstrapaziert, was viel Leid und Weh verursacht.
Dem Regisseur Andreas Kriegenburg gelang es bei der Uraufführung 2010 am Deutschen Theater, diese Fragmente gescheiterter Lebensentwürfe gegen alle Kitschvorwürfe zu verteidigen und mit empathischer Intelligenz unter ihrer dünnen Haut schrecklich-schöne Narreteien zu entdecken. Verhängnisse entpuppten sich als Farcen, aus Ungemach wurde schwarzer Humor. Als sein eigener Bühnenbildner hatte er zwischen bräunlichen Wänden ein raumfüllendes Wasserrad aus hellem Holz entworfen, dessen Schaufeln die Darsteller wie beliebiges Strandgut der Weltgeschichte in die Szenen hinein- und aus ihnen wieder hinausbeförderte.
Was die Figuren zu den titelgebenden Dieben macht, ist die Uneigentlichkeit, mit der sie ihr Leben verfolgen – wie es einmal heißt, "als ob ihnen nichts davon gehören würde, als ob sie kein Recht hätten, sich darin aufzuhalten".