
Gregor Gysi trifft Rita Süssmuth
"Denkt nicht, wenn ihr scheitert, das ist Versagen für immer, sondern im Scheitern wächst auch ein Neuanfang! In dem Augenblick, wo Sie nicht ans Ziel gekommen sind, gilt es zu fragen, wie komme ich denn morgen ans Ziel, mit welchen neuen Mitteln?"
Der Philosoph Jürgen Habermas soll einmal auf die Frage, was denn von den Umbrüchen der 1968er geblieben sei, geantwortet haben: Rita Süssmuth!
1937 in Wuppertal geboren, studiert Rita Süssmuth Romanistik und Geschichte in Münster, Tübingen und Paris, es folgt ein Postgraduiertenstudium der Erziehungswissenschaft, Soziologie und Psychologie und 1964 schließlich ihre Promotion zum Dr. phil. 1971 wird sie zur ordentlichen Professorin für Erziehungswissenschaft ernannt. 1981 tritt sie in die CDU ein, als politische Quereinsteigerin und "katholische Feministin" will sie etwas bewegen, etwas verändern – und ihre geistige Unabhängigkeit bewahren. Helmut Kohl holt sie 1985 als Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit ins Bundeskabinett, von 1986 bis 1988 ist sie zudem verantwortlich für das neu geschaffene Frauenressort. Sie streitet u. a. für die Frauenquote, die Bestrafung von Vergewaltigung in der Ehe, kämpft gegen die Ausgrenzung und Meldepflicht bei AIDS und für die Aufklärung und Beratung beim Abtreibungsparagrafen 218 – innerparteilich ist sie oft ein "rotes Tuch", aber in der Öffentlichkeit eine der beliebtesten Politikerinnen. Von 1988 bis 1998 ist Rita Süssmuth Präsidentin des Deutschen Bundestages. In ihre Amtszeit fallen historische Debatten und Entscheidungen im Deutschen Bundestag: u. a. der Umzug nach Berlin, die Abstimmung zur Verhüllung des Reichstages (1994) und die Debatte um die Wehrmachtsausstellung (1997). Im Jahr 2000 wird sie als Vorsitzende in die Unabhängige Kommission "Zuwanderung" berufen. Für ihr großes Engagement im Kampf gegen AIDS wird Rita Süssmuth mit dem Reminders Day Award ausgezeichnet. Über 27 Jahre war sie Präsidentin des Deutschen Volkshochschul-Verbandes und setzt sich für die Erwachsenenbildung und das lebenslange Lernen ein. Seit 2015 ist sie Ehrenpräsidentin dieses Verbandes.
Der Platz, um ihre beeindruckende Karriere, ihre Auszeichnungen, ihr unablässiges Engagement und ihre Ehrendoktorwürden aufzuzählen, reicht an dieser Stelle nicht aus – wir begrüßen Prof. Dr. Rita Süssmuth am Sonntag, den 26. Juni 2022 zu einem ausführlichen Gespräch mit Gregor Gysi im Deutschen Theater.
Der Philosoph Jürgen Habermas soll einmal auf die Frage, was denn von den Umbrüchen der 1968er geblieben sei, geantwortet haben: Rita Süssmuth!
1937 in Wuppertal geboren, studiert Rita Süssmuth Romanistik und Geschichte in Münster, Tübingen und Paris, es folgt ein Postgraduiertenstudium der Erziehungswissenschaft, Soziologie und Psychologie und 1964 schließlich ihre Promotion zum Dr. phil. 1971 wird sie zur ordentlichen Professorin für Erziehungswissenschaft ernannt. 1981 tritt sie in die CDU ein, als politische Quereinsteigerin und "katholische Feministin" will sie etwas bewegen, etwas verändern – und ihre geistige Unabhängigkeit bewahren. Helmut Kohl holt sie 1985 als Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit ins Bundeskabinett, von 1986 bis 1988 ist sie zudem verantwortlich für das neu geschaffene Frauenressort. Sie streitet u. a. für die Frauenquote, die Bestrafung von Vergewaltigung in der Ehe, kämpft gegen die Ausgrenzung und Meldepflicht bei AIDS und für die Aufklärung und Beratung beim Abtreibungsparagrafen 218 – innerparteilich ist sie oft ein "rotes Tuch", aber in der Öffentlichkeit eine der beliebtesten Politikerinnen. Von 1988 bis 1998 ist Rita Süssmuth Präsidentin des Deutschen Bundestages. In ihre Amtszeit fallen historische Debatten und Entscheidungen im Deutschen Bundestag: u. a. der Umzug nach Berlin, die Abstimmung zur Verhüllung des Reichstages (1994) und die Debatte um die Wehrmachtsausstellung (1997). Im Jahr 2000 wird sie als Vorsitzende in die Unabhängige Kommission "Zuwanderung" berufen. Für ihr großes Engagement im Kampf gegen AIDS wird Rita Süssmuth mit dem Reminders Day Award ausgezeichnet. Über 27 Jahre war sie Präsidentin des Deutschen Volkshochschul-Verbandes und setzt sich für die Erwachsenenbildung und das lebenslange Lernen ein. Seit 2015 ist sie Ehrenpräsidentin dieses Verbandes.
Der Platz, um ihre beeindruckende Karriere, ihre Auszeichnungen, ihr unablässiges Engagement und ihre Ehrendoktorwürden aufzuzählen, reicht an dieser Stelle nicht aus – wir begrüßen Prof. Dr. Rita Süssmuth am Sonntag, den 26. Juni 2022 zu einem ausführlichen Gespräch mit Gregor Gysi im Deutschen Theater.
26. Juni 2022
Deutsches Theater
Deutsches Theater
Außerdem im Spielplan
Vorstellung fällt leider aus
Regie: Kamilė Gudmonaitė
Wegen Erkrankung im Ensemble muss die Vorstellung Unspoken, eine Doku-Oper von Kamilė Gudmonaitė und dem Jungen DT, heute leider ersatzlos entfallen. Bereits gekaufte Karten werden innerhalb von 14 Tagen an der Theaterkasse zurückgenommen oder umgetauscht.
Box
19.00 - 20.25