
Gastspiel T6 Ensemble, Budapest – Ungarn
Gypsy Hungarian
von Kristóf Horváth, Ádám Császi und dem T6 Ensemble
Wir wollen keine Antworten geben. Wir wollen die alten Fragen und Zuschreibungen loswerden. Zu Beginn des Stücks stellen sich fünf junge Roma als Polizist, Kellnerin, Tänzer, Astronomin vor, aber die Vorstellungsrunde hört nicht auf: Derjenige, der einmal Polizist war, ist jetzt Paläontologe, während die Astronomin zur Verurteilten wird. Der Verdacht des Publikums ist legitim: Diese Leute sind nicht das, was sie behaupten. Aber auch ihre Lügen sind legitim. Es wäre nicht klug, die Wahrheit zu sagen. Die selbstkreierte alternative Realität ist der Preis dafür, akzeptiert zu werden. Trotzdem sprechen alle ehrlich, frei von Kommentar und Moral. Es wird nichts anderes geboten als Geschichten. Die Monologe überschneiden und unterbrechen sich. Sie sind jedoch assoziativ und motivisch miteinander verbunden: Können Sie entscheiden, wann Ihre kleine Schwester verhungert? Hat Gott gestohlene Handys übertrieben kompliziert konstruiert und Polizisten erstaunlich simpel? Sollte der Geschlechtsverkehr zwischen Familienmitgliedern Teil des Schullehrplans sein? Wie sieht das Make-up-Tutorial einer Obdachlosen aus? Wie schmeckt ein SEK-Stiefel? Wie schnell heilen Zigarettenverbrennungen nach einem sexuellen Übergriff? Armut macht sie kreativ und Ausgrenzung macht sie außergewöhnlich. Kein Wunder, dass die T6-Teammitglieder absichtlich als Roma geboren wurden. Einfach, weil es sich gut anfühlt, auch wenn sie nie vergessen, dass in ihrem Personalausweis "Ungarisch" als Nationalität angegeben ist.
Das Ensemble von Gypsy Hungarian, bestehend aus jungen Roma-Künstlern, ist Teil der T6 Initiative und wurde 2014 von Kristóf Horváth gegründet. Mit ihrer Rap- und Slam-Poetry und ihren Forum-Theateraufführungen suchen sie den direkten Austausch mit dem Publikum. Sie verarbeiten ihre eigenen Erinnerungen und reflektieren Erlebnisse, die es nicht bis in die Abendnachrichten geschafft haben. Immer dabei: authentische Neudichtungen von Roma-Volksliedern, begleitet von Beat Boxing und Body-Percussion. Die Gruppe widmet sich zudem der theatralischen Ausbildung benachteiligter Roma-Jugendlicher. Ihr Ziel ist es, ihr Wissen weiterzugeben und Vorbilder für ihre Schüler zu werden. T6 kämpft gegen Diskriminierung und Stigmatisierung des Roma-Volkes, der größten europäischen Minderheit.
Ungarisch mit englischen Übertiteln
Das Ensemble von Gypsy Hungarian, bestehend aus jungen Roma-Künstlern, ist Teil der T6 Initiative und wurde 2014 von Kristóf Horváth gegründet. Mit ihrer Rap- und Slam-Poetry und ihren Forum-Theateraufführungen suchen sie den direkten Austausch mit dem Publikum. Sie verarbeiten ihre eigenen Erinnerungen und reflektieren Erlebnisse, die es nicht bis in die Abendnachrichten geschafft haben. Immer dabei: authentische Neudichtungen von Roma-Volksliedern, begleitet von Beat Boxing und Body-Percussion. Die Gruppe widmet sich zudem der theatralischen Ausbildung benachteiligter Roma-Jugendlicher. Ihr Ziel ist es, ihr Wissen weiterzugeben und Vorbilder für ihre Schüler zu werden. T6 kämpft gegen Diskriminierung und Stigmatisierung des Roma-Volkes, der größten europäischen Minderheit.
Ungarisch mit englischen Übertiteln
Regie Ádám Császi
Choreografie Krisztián Gergye
Gastspiel T6 Ensemble, Budapest – Ungarn
24. + 25. Mai 2019
Box
24. + 25. Mai 2019
Box
Franciska Farkas

Kristóf Horváth

Rómeó Pápai

Cristopher Pászik

Edmond Oláh

Norbert Varga

Franciska Farkas, Kristóf Horváth, Rómeó Pápai, Cristopher Pászik, Edmond Oláh, Norbert Varga