
Gregor Gysi trifft Leander Haußmann
Nach langer Pause endlich wieder im DT: Gregor Gysi trifft Zeitgenossen. Der Ex-Politiker, Rechtsanwalt und Publizist lädt prominente Zeitgenoss:innen aus Politik, Sport und Kultur zum Gespräch. Am 20. Februar ist der "mutige, freche, spöttische, ironische" (das sagt Henry Hübchen über ihn) Leander Haußmann zu Gast bei Gregor Gysi.
Ich vermisse die Zärtlichkeit beim Theatermachen, aber auch beim Betrachten von Theater. Theater braucht Zärtlichkeit, sonst gibt es wirklich mal eins auf die Fresse.
Leander Haußmann
Der Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor Leander Haußmann, geboren 1959 in Quedlinburg in eine Theaterfamilie, aufgewachsen in Berlin Hirschgarten, macht zunächst eine Druckerlehre, will sich nach der Armeezeit "ein bisschen freispielen" und gründet eine Straßentheatertruppe, die unangemeldet auf den Marktplätzen der Republik auftritt. Es folgt ein Schauspielstudium an der 'Ernst Busch' Schule und erste Arbeiten in Gera und Parchim, wo Frank Castorf sein Mentor ist. Nach der Wende arbeitet er fünf Jahre als Regisseur am Deutschen Nationaltheater Weimar und wird 1995 jüngster Theaterintendant Deutschlands in Bochum. "Mit Leander kam das pochende Herz. Das war überwältigend für die Stadt Bochum", sagt sein dortiger Fahrer Willi Döhring. Seinen Film Sonnenallee sehen über 2 Millionen Zuschauer und gilt als Klassiker der filmischen Auseinandersetzung mit der DDR ("Und das ist es, was DDR-Bürgern stinkt: Man soll immer entweder Lagerkommandant oder Lagerinsasse gewesen sein – das Dazwischen war aber der Alltag."). Er arbeitet u. a. regelmäßig am BE, an der Volksbühne Berlin, am Hamburger Thalia Theater, am Wiener Burgtheater, dreht weitere Filme, schreibt seine Biografie, inszeniert Opern. Sein künstlerischer Weg ist immer wieder geprägt von der Frage: "Was hinterlässt das in der Weltgeschichte, dass diese DDR da war? Hat das ein Bewusstsein geschaffen, etwas Neues hervorgebracht, in irgendeiner Form irgendwen verändert? Was bleibt, ist nur der negative Aspekt, dass der einzige Traum der Menschheit, nämlich alle Menschen werden gleich und Brüder, ausgeträumt ist."
Ich vermisse die Zärtlichkeit beim Theatermachen, aber auch beim Betrachten von Theater. Theater braucht Zärtlichkeit, sonst gibt es wirklich mal eins auf die Fresse.
Leander Haußmann
Der Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor Leander Haußmann, geboren 1959 in Quedlinburg in eine Theaterfamilie, aufgewachsen in Berlin Hirschgarten, macht zunächst eine Druckerlehre, will sich nach der Armeezeit "ein bisschen freispielen" und gründet eine Straßentheatertruppe, die unangemeldet auf den Marktplätzen der Republik auftritt. Es folgt ein Schauspielstudium an der 'Ernst Busch' Schule und erste Arbeiten in Gera und Parchim, wo Frank Castorf sein Mentor ist. Nach der Wende arbeitet er fünf Jahre als Regisseur am Deutschen Nationaltheater Weimar und wird 1995 jüngster Theaterintendant Deutschlands in Bochum. "Mit Leander kam das pochende Herz. Das war überwältigend für die Stadt Bochum", sagt sein dortiger Fahrer Willi Döhring. Seinen Film Sonnenallee sehen über 2 Millionen Zuschauer und gilt als Klassiker der filmischen Auseinandersetzung mit der DDR ("Und das ist es, was DDR-Bürgern stinkt: Man soll immer entweder Lagerkommandant oder Lagerinsasse gewesen sein – das Dazwischen war aber der Alltag."). Er arbeitet u. a. regelmäßig am BE, an der Volksbühne Berlin, am Hamburger Thalia Theater, am Wiener Burgtheater, dreht weitere Filme, schreibt seine Biografie, inszeniert Opern. Sein künstlerischer Weg ist immer wieder geprägt von der Frage: "Was hinterlässt das in der Weltgeschichte, dass diese DDR da war? Hat das ein Bewusstsein geschaffen, etwas Neues hervorgebracht, in irgendeiner Form irgendwen verändert? Was bleibt, ist nur der negative Aspekt, dass der einzige Traum der Menschheit, nämlich alle Menschen werden gleich und Brüder, ausgeträumt ist."
20. Februar 2022
Deutsches Theater
Deutsches Theater
Außerdem im Spielplan
Vorstellung fällt leider aus
Regie: Kamilė Gudmonaitė
Wegen Erkrankung im Ensemble muss die Vorstellung Unspoken, eine Doku-Oper von Kamilė Gudmonaitė und dem Jungen DT, heute leider ersatzlos entfallen. Bereits gekaufte Karten werden innerhalb von 14 Tagen an der Theaterkasse zurückgenommen oder umgetauscht.
Box
19.00 - 20.25