
Gastspiel Schauspiel Köln / Düsseldorfer Schauspielhaus
Johann Holtrop
Abriss der Gesellschaft
nach dem gleichnamigen Roman von Rainald Goetz
in einer Fassung von Stefan Bachmann & Lea Goebel
in einer Fassung von Stefan Bachmann & Lea Goebel
Visionär, Karrierist, Bluffer, Menschenfänger, manischer Narzisst, ein machiavellistischer Macher, Stehaufmännchen, Glückskind des Kapitalismus, Entscheidungshysteriker, Rockstar: Johann Holtrop, 48, ist vieles. Vor allem aber ist er der Vorstandsvorsitzende von Assperg, einem Medienkonzern mit Sitz in Schönhausen und einer Tochterfirma Arrow PC im thüringischen Krölpa, 80 000 Mitarbeitende weltweit und einer Bilanzsumme von 15 Milliarden Euro. In der gegenseitigen Verachtung der Büroangestellten scheint die Toleranz des jeweils anderen der kleinste gemeinsame Nenner. Denn alle sind austauschbar. Holtrop lebt im Wahn der absoluten Gegenwart, sein Ego und Charisma walzen alles nieder, was sich ihm in den Weg stellt. Bis die steile Karriere, die Parallelen zum Fall Thomas Middelhoff aufweist, ins Wanken gerät und ihr jähes Ende nimmt.
In seinem 2012 erschienenen Roman erzählt Rainald Goetz in typisch hyperrealistischer Sprache vom Abriss der Gesellschaft, vom Aufstieg und Fall eines Managers, von politischen Umbrüchen der Nullerjahre und nicht zuletzt etwas über Führung und Machtdynamiken.
Abriss der Gesellschaft
Nachgespräch mit Stefan Bachmann u. a.: 7. Mai, 21.15 Uhr, Saal
In seinem 2012 erschienenen Roman erzählt Rainald Goetz in typisch hyperrealistischer Sprache vom Abriss der Gesellschaft, vom Aufstieg und Fall eines Managers, von politischen Umbrüchen der Nullerjahre und nicht zuletzt etwas über Führung und Machtdynamiken.
Abriss der Gesellschaft
Nachgespräch mit Stefan Bachmann u. a.: 7. Mai, 21.15 Uhr, Saal
Regie Stefan Bachmann
Bühne Olaf Altmann
Kostüme Jana Findeklee, Joki Tewes
Choreografie & Körperarbeit Sabrina Perry
Komposition und Musikalische Leitung Sven Kaiser
Licht Michael Göök
Dramaturgie Lea Goebel
Gastspiel Schauspiel Köln / Düsseldorfer Schauspielhaus
6. & 7. Mai 2023
Deutsches Theater
Dauer: 2 Stunden 10 Minuten, keine Pause
6. & 7. Mai 2023
Deutsches Theater
Dauer: 2 Stunden 10 Minuten, keine Pause
Nicola GründelBerstner, Prütt, Frau Rösler, Bodenhausen

Melanie KretschmannJohann Holtrop

Anja LaïsFrau Därne, Kate Assperg, Kellner

Rebecca LindauerSprißler, Frau Zegna, Brosse, Gabriele Heintzen

Lea RuckpaulBerag-Assistentin, Leffers, Berthold Assperg, Dr. Hayel

Cennet Rüya VoßBlaschke, Wenningrode, Mack

Luana VelisSalger, Frau Barbarella

Ines Marie WesternströerThewe, Ahlers, Pia Holtrop

Sven KaiserTasteninstrumente & Musikalische Leitung
Zuzana LeharováVioline

Annette MayeKlarinette & Bassklarinette

Jan-Felix RohdeGitarre

Berstner, Prütt, Frau Rösler, Bodenhausen
Johann Holtrop
Frau Därne, Kate Assperg, Kellner
Sprißler, Frau Zegna, Brosse, Gabriele Heintzen
Berag-Assistentin, Leffers, Berthold Assperg, Dr. Hayel
Blaschke, Wenningrode, Mack
Salger, Frau Barbarella
Thewe, Ahlers, Pia Holtrop
Tasteninstrumente & Musikalische Leitung
Violine
Klarinette & Bassklarinette
Gitarre
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Goetz hatte mit angesehen und mit angehört, wie sein Werk kongenial traktiert wurde, gemäß der Logik kapitalistischer Verwertung und Multiplikation. Die Romanprosa wird in wörtlicher Rezitation als Premiumprodukt zelebriert und gleichzeitig dem Primat des Rhythmus unterworfen. Das Resultat ist ungemein unterhaltsam, ein Schlag ins Kontor und Triumph des Sounds.
Goetz hatte mit angesehen und mit angehört, wie sein Werk kongenial traktiert wurde, gemäß der Logik kapitalistischer Verwertung und Multiplikation. Die Romanprosa wird in wörtlicher Rezitation als Premiumprodukt zelebriert und gleichzeitig dem Primat des Rhythmus unterworfen. Das Resultat ist ungemein unterhaltsam, ein Schlag ins Kontor und Triumph des Sounds.
Zum Beitrag
weniger lesen
Süddeutsche Zeitung
Man verfolgt das unaufhaltsame Wachsen jener Wirtschaftsblase, die 2008 fast zum Zusammenbruch des gesamten Weltwirtschaftssystems geführt hätte. Mittendrin posiert im blauen Maßanzug Melanie Kretschmann als selbstbesoffener Supermanager kurz vor dem Absturz. [...] Es ist eine sehr geschlossene Ensembleleistung, die Bachmanns Regie-Ideen wie aus einem Guss wirken lässt. Letztlich ist es ein Geschichtsdrama: Die Story vom Fall eines Menschen, der nie so hoch hätte steigen dürfen, ist gerade weit genug entfernt, um historisch zu wirken, und gerade nah genug, um in ihren Auswirkungen bis heute spürbar zu sein.
Man verfolgt das unaufhaltsame Wachsen jener Wirtschaftsblase, die 2008 fast zum Zusammenbruch des gesamten Weltwirtschaftssystems geführt hätte. Mittendrin posiert im blauen Maßanzug Melanie Kretschmann als selbstbesoffener Supermanager kurz vor dem Absturz. [...] Es ist eine sehr geschlossene Ensembleleistung, die Bachmanns Regie-Ideen wie aus einem Guss wirken lässt. Letztlich ist es ein Geschichtsdrama: Die Story vom Fall eines Menschen, der nie so hoch hätte steigen dürfen, ist gerade weit genug entfernt, um historisch zu wirken, und gerade nah genug, um in ihren Auswirkungen bis heute spürbar zu sein.
weniger lesen
Theater der Zeit
...das überwältigende Ensemble findet eine Menge Feinheiten, Pointen, interessante Details. Da merkt man, dass hier zwei große Schauspielhäuser ihre Kräfte gebündelt haben. So ist "der Abriss der Gesellschaft" ein ästhetischer Genuss und wirkt angesichts der vielen aktuellen Krisen geradezu tröstlich.
...das überwältigende Ensemble findet eine Menge Feinheiten, Pointen, interessante Details. Da merkt man, dass hier zwei große Schauspielhäuser ihre Kräfte gebündelt haben. So ist "der Abriss der Gesellschaft" ein ästhetischer Genuss und wirkt angesichts der vielen aktuellen Krisen geradezu tröstlich.
Zum Beitrag
weniger lesen
Außerdem im Spielplan
Blauer Mittwoch – alle Tickets für 12 Euro
Mit englischen Übertiteln
Forever Yin Forever Young
Die Welt des Funny van Dannen
Regie: Tom Kühnel und Jürgen Kuttner
Anschließend Nachgespräch mit der Katholischen Akademie – Saal
Kammerspiele
19.00 - 21.40
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Blauer Mittwoch – alle Tickets für 12 Euro
Zum letzten Mal
Mit englischen Übertiteln
Regie: Timofej Kuljabin
Deutsches Theater
19.30 - 21.55
19.00 Einführung – Saal
Regie: Friederike Drews
Raum 315 – Treffpunkt Haupteingang
20.00 - 21.00
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Popsalon: Andreas Borcholte (Spiegel), Silvia Silko (Tagesspiegel), Sebastian Zabel (Rolling Stone)
Balzer und Müller laden ein
Bar
21.30
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse