
Jedes Jahr veröffentlicht der Deutsche Bühnenverein eine Statistik, die u. a. Zuschauerzahlen und Inszenierungen einzelner Autor:innen misst. Immer auf Platz eins, sowohl bei der Anzahl der Inszenierungen als auch bei der Zahl der Zuschauer:innen: William Shakespeare. Damit muss endlich Schluss sein, findet seine Schwester, Judith Shakespeare. Sie ist jung, hat etwas zu sagen und will endlich als Autorin aus dem Schatten ihres Bruders treten. Trickreich verschafft sie sich Zugang zum Theaterdirektor und präsentiert ihm ihre Idee: Ein Theaterstück über den europäischen Urwald will sie schreiben, ein Paradies, in dem das Organische wachsen und vergehen darf.
Frauen müssen gefördert werden, findet der Intendant, und denkt sich: Wenn wir nur ihren Nachnamen aufs Plakat schreiben, merkt es vielleicht niemand und der Erfolg ist vorprogrammiert. Sein Auftrag an Judith lautet: Schreib was über Gewalt, Mädchen, damit kennt Ihr Frauen Euch doch aus! Unter Protest setzt sich die Autorin ans Werk und ringt dem Papier einen Text ab, der sowohl mit ihren eigenen Gewalterfahrungen zu tun hat als auch damit, dass Vergewaltigung eine Säule der abendländischen Kultur ist: Lukrezia, Leda, Kallisto, Lavinia, Philomena, Arethusa, Gretchen – überall vergewaltigte Frauen.
Zumindest für Judith Shakespeare wird am Ende alles gut, ein schönes Privileg der Fiktion: Bei Paula Thielecke darf sich das Patriarchat selbst abschaffen und Platz machen für "ein Rudel aktivistischer Revolutionär:innen", die auf der Bühne ihre Visionen umsetzen.
Frauen müssen gefördert werden, findet der Intendant, und denkt sich: Wenn wir nur ihren Nachnamen aufs Plakat schreiben, merkt es vielleicht niemand und der Erfolg ist vorprogrammiert. Sein Auftrag an Judith lautet: Schreib was über Gewalt, Mädchen, damit kennt Ihr Frauen Euch doch aus! Unter Protest setzt sich die Autorin ans Werk und ringt dem Papier einen Text ab, der sowohl mit ihren eigenen Gewalterfahrungen zu tun hat als auch damit, dass Vergewaltigung eine Säule der abendländischen Kultur ist: Lukrezia, Leda, Kallisto, Lavinia, Philomena, Arethusa, Gretchen – überall vergewaltigte Frauen.
Zumindest für Judith Shakespeare wird am Ende alles gut, ein schönes Privileg der Fiktion: Bei Paula Thielecke darf sich das Patriarchat selbst abschaffen und Platz machen für "ein Rudel aktivistischer Revolutionär:innen", die auf der Bühne ihre Visionen umsetzen.
Regie Christina Tscharyiski
Bühne Sarah Sassen
Kostüme Jenny Schleif
Choreinstudierung Almuth Hattwich
Dramaturgie Karla Mäder
Uraufführung
18. Juni 2022
Deutsches Theater
18. Juni 2022
Deutsches Theater
Maximiliane HaßJudith Shakespeare

Beatrix Doderer

Miriam Fontaine

Katrija Lehmann

Mathias Lodd

Sissi Noé
Clemens Maria Riegler

Rudi Widerhofer

Judith Shakespeare
URAUFFÜHRUNG
Mit englischen Übertiteln
18. Juni 2022 20.30
Karten
Karten & Preise
Preisgruppe | Regulär |
---|---|
Preisgruppe 1 | 48,00 € |
Preisgruppe 2 | 39,00 € |
Preisgruppe 3 | 30,00 € |
Preisgruppe 4 | 21,00 € |
Preisgruppe 5 | 12,00 € |
Preisgruppe 6 | 5,00 € |
Karten für Schüler_innen und Studierende: DT/Kammerspiele 9 €; Box/Saal 8 bzw. 6 €
Außerdem im Spielplan
Treffpunkt Vorplatz
11.00 - 15.00
Ausgebucht
Früh-Stücke
Autor:innentheatertage 2022
mit den drei Gewinnerautor:innen Raphalea Bardutzky, Alexander Stutz und Paula Thielecke
Saal
11.00
Mit englischen Übertiteln
Regie: Kirill Serebrennikov
Deutsches Theater
18.00 - 21.40