
Gastspiel Theater Bremen
Milchwald
von Fritz Kater
"Upside down. Boy, you turn me. Inside out. And round and round." (Diana Ross) — Von Bremen nach Polesien und zurück. Milchwald ist ein temporeicher Roadtrip. In Bremen lebt Laila mit ihren Kindern ebenso wie Bodybuilder und Paketkurier Sylvester. Hier leben die junge Dozentin Delia, die ehemalige Tänzerin Frau Niebuhr und ihr Sohn Benny, ein Multitalent auf der Suche. Feine Linien verbinden sie alle miteinander und mit Dylan, der seine ganz eigene Vergangenheit hat und dennoch die Fäden der Geschichte in der Hand hält. Sechs Bremer:innen werden zur Schicksalsgemeinschaft. Als Laila abgeschoben wird, machen sich die anderen auf einen abenteuerlichen Weg, um sie zurückzuholen. Der führt sie nicht nur an die Außengrenze der EU zwischen Polen und der Ukraine, sondern stellt auch eigene Gewissheiten in Frage. Fritz Kater hat ein Stück voller Sprünge, Verdichtungen und Perspektivwechsel geschrieben, das Menschen unserer Zeit und ihre polarisierenden Fragen porträtiert.
Regie Armin Petras
Bühne Julian Marbach
Kostüme Annette Riedel
Licht Norman Plathe-Narr
Musik Jörg Kleemann
Video Lio Klose, Cantufan Klose
Dramaturgie Marianne Seidler
16. Juni 2022
Kammerspiele
Kammerspiele
Christian FreundSylvester
Lieke HoppeDelia
Ferdinand LehmannBenny
Susanne SchraderFrau Niebuhr
Fania SorelLailah
Caline WeberSomnia
Simon ZigahDylan
Christian Freund
Sylvester
Lieke Hoppe
Delia
Ferdinand Lehmann
Benny
Susanne Schrader
Frau Niebuhr
Fania Sorel
Lailah
Caline Weber
Somnia
Simon Zigah
Dylan
Kreiszeitung
"Ungewöhnlich ist es schon, wenn ausgerechnet Pathos und Gänsehaut einen Theaterabend mit der Vernunft versöhnen. […] Über weite Strecken schön anzusehen ist das, weil auf Julian Marbachs sich von einer kalten Wand in einen noch kälteren Trümmerhaufen zerlegenden Bühne Schauspieler bewegen, die auch mit schematischen Rollen etwas anzufangen wissen."
"Ungewöhnlich ist es schon, wenn ausgerechnet Pathos und Gänsehaut einen Theaterabend mit der Vernunft versöhnen. […] Über weite Strecken schön anzusehen ist das, weil auf Julian Marbachs sich von einer kalten Wand in einen noch kälteren Trümmerhaufen zerlegenden Bühne Schauspieler bewegen, die auch mit schematischen Rollen etwas anzufangen wissen."
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Bremen Zwei
"In Katers 'Milchwald' geht es um Zwischenmenschliches, um Erinnerungen und um Aufgaben, an denen man wachsen oder scheitern kann. Es geht um Asyl und um Flucht, um EU-Außengrenzen und auch um das polnische Justizverständnis […] am Ende gab es ausreichend Beifall, nicht zuletzt für die einmal mehr überzeugende Leistung des Ensembles“
"In Katers 'Milchwald' geht es um Zwischenmenschliches, um Erinnerungen und um Aufgaben, an denen man wachsen oder scheitern kann. Es geht um Asyl und um Flucht, um EU-Außengrenzen und auch um das polnische Justizverständnis […] am Ende gab es ausreichend Beifall, nicht zuletzt für die einmal mehr überzeugende Leistung des Ensembles“
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taz
"Simon Zigah etwa der die höhnische Selbstgerechtigkeit der Unterdrückten erst bis zum Bersten aufführt, um sie dann nicht weniger süffisant an der Realität scheitern zu lassen. Fania Sorel balanciert als Geflüchtete Lailah trittsicher zwischen der Würde dieser Person und dem Elend ihrer Lebensumstände – und Ensemble-Neuzugang Lieke Hoppe führt in und durch diese Abgründe zwischen persönlicher Traurigkeit und politischem Optimismus, die so bezeichnend sind für diese Linke von heute.“
"Simon Zigah etwa der die höhnische Selbstgerechtigkeit der Unterdrückten erst bis zum Bersten aufführt, um sie dann nicht weniger süffisant an der Realität scheitern zu lassen. Fania Sorel balanciert als Geflüchtete Lailah trittsicher zwischen der Würde dieser Person und dem Elend ihrer Lebensumstände – und Ensemble-Neuzugang Lieke Hoppe führt in und durch diese Abgründe zwischen persönlicher Traurigkeit und politischem Optimismus, die so bezeichnend sind für diese Linke von heute.“
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