
Queendom
von Veronika Szabó
"Bei der Darstellung von Frauen und Frauenrollen, reflektiert das ungarische Theater selten über die eigene Tradition einer männlichen, patriarchalischen Repräsentation und auch nicht darüber, wie sich die konstituierende und normative Kraft des männlichen Blicks hier auswirkt. Genau dies ist das Thema der Inszenierung von Veronika Szabó, Queendom. Wir sehen eine Reihe von verschiedenen Frauenbildern, Schönheitsidealen und Verhaltensmustern aus klassischen Gemälden, Zeitschriften, Filmen, Werbung, Pornos und Kinderfilmen, also aus der gesamten visuellen (und nicht-visuellen) Welt, die uns umgibt. Sie werden von acht weiblichen Darstellerinnen vorgeführt, nur um bald darauf mit viel Humor wieder von ihnen dekonstruiert zu werden. Die Aufführung referiert auf bekannte Stereotypen, zeigt aber parallel auch deren Komplexität und Vielfalt. Hinter den provokativ sexy, erotischen, sanft romantischen, eleganten, kriegerischen und hysterischen Frauenfiguren stehen acht Darstellerinnen: charmante und starke Künstlerinnen. Die Frage ist: Können wir den männlichen Blick, der unsere eigene Kultur grundlegend bestimmt, verändern oder gar radikal verwandeln? Das ist es, was Queendom fragt und gleichzeitig anstrebt." (Anikó Varga, Kurator)
"Veronika Szabó, Vertreterin der jüngsten Generation ungarischer Regisseur_innen, arbeitet kollaborativ und lässt den diktatorischen Werkzeugkasten des Regietheaters hinter sich. Sie ist mit einem Werk ins Rampenlicht getreten, das die Besonderheit ihrer künstlerischen Ausdrucksweise zeigt und Geschlechterfragen beleuchtet, die im ungarischen Theater selten ein Thema sind. Queendom, entwickelt von einer internationalen Gruppe Künstlerinnen, schafft eine demokratische Atmosphäre. Es besteht aus Szenen (die oft Grenzen testen), an denen sieben Frauen beteiligt sind, und wird meist ohne Worte mit Musik aufgeführt. Es stellt den weiblichen Körper mutig und offen zur Schau. Beeinflusst von Jérôme Bel, ist es geprägt von Feminismus, Erotik und einer starken emotionalen Wirkung. Queendom thematisiert nicht direkt das Thema 'sexuelle Belästigung', sondern nimmt die Art und Weise, wie wir den weiblichen Körper betrachten, in den Fokus. Die Aufführung konfrontiert die weiblichen Zuschauerinnen mit ihren Erwartungen an ihre eigenen Frauenrollen, mit ihrer Einstellung zum normativen Körperbild, mit der Vorstellung von ihrer eigenen Schönheit und mit der Frage, ob sie in der Lage sind, die Erwartungen kritisch zu reflektieren, die unbewusst tief im Innern wirken." (Noémi Herczog)
"Queendom ist die absolute Nr. 1 unter den Theateraufführungen, die ich in letzter Zeit gesehen habe. [...]. Es versteht und benutzt die Instrumente der zeitgenössischen Performance und des In-Your-Face-Theaters sehr gut und fordert das Publikum heraus, seine Kopfortzone zu verlassen." (Zsofia Palffy)
"Queendom präsentiert weibliche Rollen, setzt sie aber sofort mit brillanten Gesten und Witzen in Anführungszeichen. Tatsächlich ist es im wirklichen Leben genauso: Wir zeigen oft den Mittelfinger, weil wir keine Jungfrauen, Skulpturen, Hündinnen, Königinnen oder Geburtskanäle sind. Wir sind wir selbst, aber es ist schwer, uns unter den angebotenen Rollen wiederzufinden. Man sagt, dass Frauen und vor allem feministische Frauen einen schlechten Sinn für Humor haben. Aber Veronika Szabos Queendom ist ein erfrischender Widerspruch zu diesem Stereotyp." (Panni Puskas)
"Veronika Szabó, Vertreterin der jüngsten Generation ungarischer Regisseur_innen, arbeitet kollaborativ und lässt den diktatorischen Werkzeugkasten des Regietheaters hinter sich. Sie ist mit einem Werk ins Rampenlicht getreten, das die Besonderheit ihrer künstlerischen Ausdrucksweise zeigt und Geschlechterfragen beleuchtet, die im ungarischen Theater selten ein Thema sind. Queendom, entwickelt von einer internationalen Gruppe Künstlerinnen, schafft eine demokratische Atmosphäre. Es besteht aus Szenen (die oft Grenzen testen), an denen sieben Frauen beteiligt sind, und wird meist ohne Worte mit Musik aufgeführt. Es stellt den weiblichen Körper mutig und offen zur Schau. Beeinflusst von Jérôme Bel, ist es geprägt von Feminismus, Erotik und einer starken emotionalen Wirkung. Queendom thematisiert nicht direkt das Thema 'sexuelle Belästigung', sondern nimmt die Art und Weise, wie wir den weiblichen Körper betrachten, in den Fokus. Die Aufführung konfrontiert die weiblichen Zuschauerinnen mit ihren Erwartungen an ihre eigenen Frauenrollen, mit ihrer Einstellung zum normativen Körperbild, mit der Vorstellung von ihrer eigenen Schönheit und mit der Frage, ob sie in der Lage sind, die Erwartungen kritisch zu reflektieren, die unbewusst tief im Innern wirken." (Noémi Herczog)
"Queendom ist die absolute Nr. 1 unter den Theateraufführungen, die ich in letzter Zeit gesehen habe. [...]. Es versteht und benutzt die Instrumente der zeitgenössischen Performance und des In-Your-Face-Theaters sehr gut und fordert das Publikum heraus, seine Kopfortzone zu verlassen." (Zsofia Palffy)
"Queendom präsentiert weibliche Rollen, setzt sie aber sofort mit brillanten Gesten und Witzen in Anführungszeichen. Tatsächlich ist es im wirklichen Leben genauso: Wir zeigen oft den Mittelfinger, weil wir keine Jungfrauen, Skulpturen, Hündinnen, Königinnen oder Geburtskanäle sind. Wir sind wir selbst, aber es ist schwer, uns unter den angebotenen Rollen wiederzufinden. Man sagt, dass Frauen und vor allem feministische Frauen einen schlechten Sinn für Humor haben. Aber Veronika Szabos Queendom ist ein erfrischender Widerspruch zu diesem Stereotyp." (Panni Puskas)
Regie und Konzept Veronika Szabó
Beratung Márta Ladjánszki, Tamara Zsófia Vadas
Tonbearbeitung Dávid Somló
DJ Veronika Vida
Kostüme Anna Ádám
Licht Máté Bredán
Radar Ost Digital
19. - 21. Juni 2020
Neuaufzeichnung Monolog: 7 Minuten, on demand
Virtueller Raum: Schauspielergarderobe
Neuaufzeichnung Körpertableau: 10 Minuten
Virtueller Raum: Spiegelfoyer
Ohne Worte
Rahmenprogramm: Drag King Workshop mit den Künstlerinnen von Queendom
SÍN Arts Centre, Budapest/Ungarn
19. - 21. Juni 2020
Neuaufzeichnung Monolog: 7 Minuten, on demand
Virtueller Raum: Schauspielergarderobe
Neuaufzeichnung Körpertableau: 10 Minuten
Virtueller Raum: Spiegelfoyer
Ohne Worte
Rahmenprogramm: Drag King Workshop mit den Künstlerinnen von Queendom
SÍN Arts Centre, Budapest/Ungarn
Luca Borsos
Julia Jakubowska
Rozália Kemény
Fanni Lakos
Lori Baldwin
Viktória Makra
Sarah Günther
Veronika Szabó
Luca Borsos, Julia Jakubowska, Rozália Kemény, Fanni Lakos, Lori Baldwin, Viktória Makra, Sarah Günther, Veronika Szabó