
Die Salons
von Anna-Dora Schellenberg

Jetzt mal ehrlich: Wie oft sind wir alle schon aus einer Theatervorstellung gekommen, haben einen verstohlenen Blick auf die anderen Theatergänger:innen geworfen und uns gefragt, ob wir die einzigen sind, die noch keinen Schimmer haben, was wir da eigentlich gerade gesehen haben, geschweige denn, was für eine fundierte Meinung wir dazu haben wollen. Wenn sich das Gehirn anfühlt, als wäre es gerade von einem Güterzug überrollt worden und im Kopf mehr Fragezeichen als Ausrufezeichen aufploppen, denkt der ein oder die andere schon mal daran, wie cool es wäre, wenn es die Möglichkeit gäbe, die ganze Thematik mit jemandem zu besprechen, der wirklich Ahnung davon hat, jemandem, der an der Umsetzung des Stückes beteiligt war, oder noch besser, dem oder der Autor:in des Stückes!
Überraschung!
Bei den Autor:innentheatertagen wird aus diesem Wunschdenken Realität! Denn alle, die nach der Vorstellung noch etwas Puste haben und Antworten auf ihre Fragen suchen, denen wird die Möglichkeit geboten, sich (for free) in einen der im Anschluss an
Überraschung!
Bei den Autor:innentheatertagen wird aus diesem Wunschdenken Realität! Denn alle, die nach der Vorstellung noch etwas Puste haben und Antworten auf ihre Fragen suchen, denen wird die Möglichkeit geboten, sich (for free) in einen der im Anschluss an
die Vorstellungen stattfindenden Salons zu setzen und den Regisseur:innen und Autor:innen zu lauschen, die ihre Gedanken zu den Texten und deren Umsetzung auf der Bühne, mit dem Publikum teilen.
Und so war ich nicht wenig überrascht, als ich gestern Abend nach dem Zwei-Stunden-Stück Reich des Todes im Salon Platz nahm und der Autor Rainald Goetz während des Talks mit Regisseur Stefan Bachmann und Birgit Lengers, der Leiterin des Jungen DT, sogar selbst meinte, dass er sich in seinem Stück eine Pause gewünscht hätte, weil auch er in den letzten Minuten, während des schier unendlichen End-Monologs, einen trockenen Hals bekommen habe.
Der preisgekrönte Autor und Dramatiker arbeitete nun, nach über zwanzig Jahren Theater"pause", wieder mit Bachmann zusammen, welcher bereits im Jahr 1999 sein Stück Jeff Koons auf die Bühne brachte. Auch wenn die beiden sich vielleicht bei dem Wunsch nach einer Stückpause nicht einig geworden sind, merkt man doch, dass in dieser Zusammenarbeit sowohl eine große Wertschätzung für die Arbeit des jeweils anderen als auch ein gegenseitiges Vertrauen ineinander herrscht. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Zusammenarbeit sogar schon bald in die nächste Runde geht, denn Stefan Bachmann wird den Roman Johann Holtrop (den Rainald Goetz bisher nicht für die Theaterbühne freigeben wollte) demnächst inszenieren.
Neben einigen Anekdoten aus der Zusammenarbeit, wurden auch so einige Fragen, die in meinem Kopf herumschwirrten beantwortet und wie immer wurde klar, es gibt nicht die eine richtige Antwort auf jede Frage und sowohl das Bühnenbild als auch der Text selbst, lassen bewusst viele Deutungen zu. Auf die Frage, was das Stück bei den Zuschauer:innen auslösen soll, sagt Goetz ganz einfach: "Gedanken!".
Wenn Ihr Euch auch gemeinsam mit anderen Gedanken machen wollt und mit ein paar neuen in die Nacht entschwinden wollt, dann könnt Ihr auch in den folgenden Tagen, jeweils nach den Vorstellungen in die Autor:innensalons gehen und den Köpfen, die hinter den Theatertexten stecken, lauschen!
Fr., 10. Juni
Im Anschluss an die Vorstellung Koralli Korallo
in der Box gegen 20.30 Uhr
Autor:innensalon mit Milena Michalek
Im Anschluss an den Stream Eleos. Eine Empörung in 36 Miniaturen
im Saal gegen 22.30 Uhr
Autor:innensalon mit Caren Jeß
Sa., 11. Juni
im Anschluss an die Vorstellung Monte Rosa
im Saal gegen 21.40 Uhr
Autor:innensalon mit Theresa Dopler
Di., 14. Juni
im Anschluss an die Vorstellung Die Räuber der Herzen
im Saal gegen 21.50 Uhr
Autor:innensalon mit Bonn Park
Mi., 15 Juni
im Anschluss an die Vorstellung Eure Paläste sind leer (all we ever wanted)
im Saal gegen 22.10 Uhr
Autor:innensalon mit Thomas Köck
Do., 16. Juni
im Anschluss an die Vorstellung Milchwald
im Saal gegen 22.10 Uhr
Autor:innensalon mit Fritz Kater
Und so war ich nicht wenig überrascht, als ich gestern Abend nach dem Zwei-Stunden-Stück Reich des Todes im Salon Platz nahm und der Autor Rainald Goetz während des Talks mit Regisseur Stefan Bachmann und Birgit Lengers, der Leiterin des Jungen DT, sogar selbst meinte, dass er sich in seinem Stück eine Pause gewünscht hätte, weil auch er in den letzten Minuten, während des schier unendlichen End-Monologs, einen trockenen Hals bekommen habe.
Der preisgekrönte Autor und Dramatiker arbeitete nun, nach über zwanzig Jahren Theater"pause", wieder mit Bachmann zusammen, welcher bereits im Jahr 1999 sein Stück Jeff Koons auf die Bühne brachte. Auch wenn die beiden sich vielleicht bei dem Wunsch nach einer Stückpause nicht einig geworden sind, merkt man doch, dass in dieser Zusammenarbeit sowohl eine große Wertschätzung für die Arbeit des jeweils anderen als auch ein gegenseitiges Vertrauen ineinander herrscht. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Zusammenarbeit sogar schon bald in die nächste Runde geht, denn Stefan Bachmann wird den Roman Johann Holtrop (den Rainald Goetz bisher nicht für die Theaterbühne freigeben wollte) demnächst inszenieren.
Neben einigen Anekdoten aus der Zusammenarbeit, wurden auch so einige Fragen, die in meinem Kopf herumschwirrten beantwortet und wie immer wurde klar, es gibt nicht die eine richtige Antwort auf jede Frage und sowohl das Bühnenbild als auch der Text selbst, lassen bewusst viele Deutungen zu. Auf die Frage, was das Stück bei den Zuschauer:innen auslösen soll, sagt Goetz ganz einfach: "Gedanken!".
Wenn Ihr Euch auch gemeinsam mit anderen Gedanken machen wollt und mit ein paar neuen in die Nacht entschwinden wollt, dann könnt Ihr auch in den folgenden Tagen, jeweils nach den Vorstellungen in die Autor:innensalons gehen und den Köpfen, die hinter den Theatertexten stecken, lauschen!
Fr., 10. Juni
Im Anschluss an die Vorstellung Koralli Korallo
in der Box gegen 20.30 Uhr
Autor:innensalon mit Milena Michalek
Im Anschluss an den Stream Eleos. Eine Empörung in 36 Miniaturen
im Saal gegen 22.30 Uhr
Autor:innensalon mit Caren Jeß
Sa., 11. Juni
im Anschluss an die Vorstellung Monte Rosa
im Saal gegen 21.40 Uhr
Autor:innensalon mit Theresa Dopler
Di., 14. Juni
im Anschluss an die Vorstellung Die Räuber der Herzen
im Saal gegen 21.50 Uhr
Autor:innensalon mit Bonn Park
Mi., 15 Juni
im Anschluss an die Vorstellung Eure Paläste sind leer (all we ever wanted)
im Saal gegen 22.10 Uhr
Autor:innensalon mit Thomas Köck
Do., 16. Juni
im Anschluss an die Vorstellung Milchwald
im Saal gegen 22.10 Uhr
Autor:innensalon mit Fritz Kater