
Gangster zum Verlieben –
Bonn Parks Die Räuber der Herzen
von Anna-Dora Schellenberg

Schon wenn man die Kammerspiele des Deutschen Theaters betritt, fühlt man sich an einen der amerikanischen Gangster-Heist-Movies der 2000er Jahre erinnert. Da stehen bunte Casinoautomaten und Neon-Palmen inmitten der rot verkleideten Bühne. Schnell wird jedoch klar: Hier werden nicht nur Oceans Eleven-Filme aufs Korn genommen, hier verweben sich zwei Genres ineinander: Friedrich Schillers Die Räuber gehen Hand in Hand mit der Oceans-Crew, hier heißt der Anführer der Gruppe eben einfach Franz Ozean und naja, die Handlung spielt sich auch eher irgendwo in deutschen Kleinstädten und nicht unbedingt in den Casinos in Las Vegas ab.
Aber das macht nichts, "das ist alles gar nicht so schlimm" - diesen Satz hört man auch im Stück immer wieder. Denn während ständig und zu jeder Zeit alle Charaktere vorgeben, alles schon zu wissen, ja, für alles einen Plan zu haben, ist die Moral der Geschichte am Ende eben doch, dass keiner so genau weiß, wieso er was eigentlich tut und erst recht nicht, wohin das führt. Keiner hat also Ahnung, aber alle haben eines gemeinsam: Die Hoffnung darauf, dass alles schon irgendwie gut wird, wenn wir endlich mal alle netter zueinander sind.
Aber das macht nichts, "das ist alles gar nicht so schlimm" - diesen Satz hört man auch im Stück immer wieder. Denn während ständig und zu jeder Zeit alle Charaktere vorgeben, alles schon zu wissen, ja, für alles einen Plan zu haben, ist die Moral der Geschichte am Ende eben doch, dass keiner so genau weiß, wieso er was eigentlich tut und erst recht nicht, wohin das führt. Keiner hat also Ahnung, aber alle haben eines gemeinsam: Die Hoffnung darauf, dass alles schon irgendwie gut wird, wenn wir endlich mal alle netter zueinander sind.
Und so beschließen die Räuber nicht nur, innerhalb der Crew flache Hierarchien einzuführen, sondern auch, ab jetzt nur noch die guten Verbrechen zu begehen und lieber mit Worten als mit Messern Konflikte zu lösen. Denn meistens hilft es schon ziemlich, sich gegenseitig mal zuzuhören und dem anderen ein Schaumbad einzulassen. Klar, verloren und überwältigt fühlt man sich oft immer noch, zwischen all den komplizierten Gefühlen, aber man ist immerhin nicht mehr alleine.
Man merkt dem Abend an, dass sich da ein Team zusammengefunden hat, das gemeinsam Ideen gesammelt, Filme gesichtet und Die Räuber gelesen hat, statt einen fertigen Text zu bearbeiten. Da gibt es beispielsweise einen Song, in dem alle Lieblingssätze der Schauspieler:innen aus Schillers Stück auftauchen. Außerdem gibt es eine Live-Musikerin am Synthesizer und einen Magier, die den einen oder anderen Hit und Trick bereithalten.
Alles in allem ist es ein bunter Abend, zwischen Melancholie und Hoffnung, der nicht mehr sein will, als er ist.
Am Ende gehen die Charaktere Serie gucken und fahren nicht gemeinsam nach Hause, aber das ist auch voll okay.
Man merkt dem Abend an, dass sich da ein Team zusammengefunden hat, das gemeinsam Ideen gesammelt, Filme gesichtet und Die Räuber gelesen hat, statt einen fertigen Text zu bearbeiten. Da gibt es beispielsweise einen Song, in dem alle Lieblingssätze der Schauspieler:innen aus Schillers Stück auftauchen. Außerdem gibt es eine Live-Musikerin am Synthesizer und einen Magier, die den einen oder anderen Hit und Trick bereithalten.
Alles in allem ist es ein bunter Abend, zwischen Melancholie und Hoffnung, der nicht mehr sein will, als er ist.
Am Ende gehen die Charaktere Serie gucken und fahren nicht gemeinsam nach Hause, aber das ist auch voll okay.