
Am 11. Mai endeten die Autor:innentheatertage 2023 mit drei eigenen Uraufführungen im Rahmen einer Langen Nacht der Autor:innen, zehn Berlin-Premieren sowie einem prall gefüllten Programm mit Leseparcours, Talks, Partys und Branchentreff. Auf diesem Festivalblog können Sich sich über die Gastspiele, Uraufführungen, Hinter- (und Vorder)grundgespräche rund um die Autor:innentheatertage informieren.
Das Theater spukt
Die Autor:innentheatertage 2023 endeten mit den Tag der Neuen Dramatik und präsentierten zum Abschluss einen Leseparcours. Bloggerin Una Kuon war dabei und schaute sich um.
Bloggerin Cristina Estanislao geht in die vierte Ausgabe ihres Drawn Reports und zeigt hier ihren Blick auf die Vorstellung von Sonne, los jetzt!
Bloggerin Elisabeth Knoblich hat das Gastspiel vom Schauspielhaus Zürich Sonne, los jetzt!, ein Stück von Elfriede Jelinek zum Thema Klimawandel gesehen und collagiert.
Gastspiel Schauspielhaus Zürich
Sonne, los jetzt!
Kaum eine Autorin schießt mit wortmächtigeren Salven in die politische Weltlage als Elfriede Jelinek. Und so schien es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich dem Thema Klimawandel annehmen und uns gehörig die Leviten lesen würde. Sonne, los jetzt! in der Regie von Nicolas Stemann war am Di., 9. und Mi., 10. Mai im Deutschen Theater zu sehen. Die Aufführung am Di., 9. Mai wurde von einem Nachgespräch mit dem Regisseur und weiteren Gästen begleitet.
Die dritte Ausgabe der Drawn Reports von beschäftigt sich mit Wilhelm Troll. Bloggerin Cristina Estanislao illustrierte wieder einmal während der Vorstellung, hielt ihre Eindrücke fest und schaute auch beim Autor:innensalon mit Lasse Koch vorbei.
die zeit wird knapp – mach langsam!
Fotos von Arno Declair
Von toxischer Männlichkeit, dem verlorenen männlichen Ego und der Cancel Culture erzählt Lasse Kochs Wilhelm Troll. Bloggerin Elisabeth Knoblich nahm die Inszenierung zum Anlass, um eine Collage von Splittern, Fetzen und Körperidealen zu erstellen. Außerdem liefert sie den ultimativen Troll-Test.
Beobachtungen von Bloggerin Una Kuon
Um mich herum: Die Box. Die Box macht ihrem Namen alle Ehre. Ihr gedrungenes Format und ihre Schmucklosigkeit stehen in starkem Kontrast zu den Dimensionen und der luxuriösen Innenarchitektur der Kammer und des Deutschen Theaters, die ich ...
Um mich herum: Die Box. Die Box macht ihrem Namen alle Ehre. Ihr gedrungenes Format und ihre Schmucklosigkeit stehen in starkem Kontrast zu den Dimensionen und der luxuriösen Innenarchitektur der Kammer und des Deutschen Theaters, die ich ...
Gastspiel Theater Heidelberg
Das Stillleben
Autorin Caren Jeß seziert den gesellschaftlichen Wandel und dessen Nebenwirkungen: „Das Ringen um mehr Gerechtigkeit verharrt im Schwitzkasten reaktionärer Verhältnisse. Die Menschen ziehen sich von Zeit zu Zeit neue Klamotten an, aber innerlich bleiben sie dieselben.“ Das Stillleben (Regie: Tuğsal Moğul) am Mo., 8. + Di., 9. Mai in der Box.
Kim de l'Horizon erhält den Hermann-Sudermann-Preis

Herzlichen Glückwunsch! Für das Stück Hänsel & Greta & The Big Bad Witch erhält Kim de l’Horizon im Rahmen der Autor:innentheatertage 2023 den Hermann-Sudermann-Preis für Dramatik, der seit 2013 von der Hermann Sudermann Stiftung in Kooperation mit dem Deutschen Theater verliehen wird. Kim de l’Horizon verzichtet allerdings auf das Preisgeld von 6.000 Euro und plädiert dafür, die Höhe des Preisgeldes im nächsten Jahr zu verdoppeln: "Das wären dann 12.000 Euro, und somit hoffentlich etwas Zeit ohne Förderbei- und Aufträge; Zeit, um ein Zipfelchen des Theaters der Zukunft zu erhaschen."
Das Gastspiel der Bühnen Bern Hänsel & Greta & The Big Bad Witch Eine Weltrettung in 13 Übungen von Kim de l'Horizon war am Sa., 6. und So., 7. Mai in der Box zu sehen; Nachgespräch mit Ruth Mensah u. a. am 6. Mai um 19.30 Uhr in der Box
Illustrating Hänsel & Greta
Hänsel & Greta & The Big Bad Witch heißt das Theaterstück von Kim de l'Horizon, das Bloggerin Elisabeth Knoblich als Gastspiel des Theater Heidelberg angeschaut hat.
Nach der Vorstellung von Johann Holtrop von Rainald Goetz lässt Bloggerin Una Kuon das lyrische Ich ihrer Kolumne in eine Szene schlüpfen: Hier sinniert Johann Holtrop selbst über sein Leben und Schaffen, sein Werk und sich selbst.
MAXIMAL GEGENWÄRTIG
Rainald Goetz zu Johann Holtrop
Die allerjüngste Vergangenheit ist stärker vom Vergessen betroffen als die fernste Ferne. Auf welchem Punkt des Zeitstrahls steht JOHANN HOLTROP? Es war schon beim Erscheinen ein historischer Roman. Aber den Nachhall des Weltzustands, den der Text untersucht, spüren wir doch bis heute, oder?...
Das Gastspiel vom Schauspiel Köln / Düsseldorfer Schauspielhaus Johann Holtrop war am Sa., 6. Mai, 20.00 Uhr (19.30 Uhr, Einführung, Saal) + am So., 7. Mai, 19.00 Uhr im DT zu sehen, anschließend Abriss der Gesellschaft – Nachgespräch mit Regisseur Stefan Bachmann u. a. am So., 7. Mai, 21.15 Uhr, Saal
Wortsalat an die Ode
Das Kölner Gastspiel Ode von Thomas Melle hat Bloggerin Elisabeth Knoblich zu einem Wortsalat inspiriert.
Ode von Thomas Melle war während der Autor:innentheatertage als Gastspiel des Schauspiel Köln zu sehen. Bloggerin Una Kuon hat ihre Gedanken über die Inszenierung und die im Stück aufgeworfenen Fragen in ihrem Text versucht zu sortieren.
Das Theater ist ein Mini-Universum mit seinen eigenen Regeln
Sasha Marianna Salzmann im Interview
Sasha Marianna Salzmanns Romanadaption Im Menschen muss alles herrlich sein war im Rahmen der Autor:innentheatertage 2023 als Gastspiel unter der Regie von Hakan Savaş Mican des Hamburger Thalia Theaters zu sehen. Sasha selbst ist derzeit für ein Aufenthaltsstipendium in New York, doch die Reisen des Stücks verfolgt Sasha trotzdem aus der Ferne. Wir trafen Sasha am Nachmittag vor der ersten Vorstellung zu einem digitalen Interview via Zoom.
Gastspiel Thalia Theater Hamburg
Im Menschen muss alles herrlich sein
Das Stück von Sasha Marianna Salzmann (Regie: Hakan Savaş Mican) basiert auf ihrem gleichnamigen Roman, der 2022 mit dem Hermann-Hesse-Literaturpreis sowie dem Preis der Literaturhäuser 2022 ausgezeichnet wurde und auf der Longlist des Deutschen Buchpreises stand. Es erzählt die Vorgeschichte des Ukraine-Krieges in der Erfahrung verschiedener Generationen von den 1970ern bis 2017. "Ein intensiver Theaterabend", findet das Hamburger Abendblatt. Zu sehen am Di, 2. Mai und Mi, 3. Mai im Deutschen Theater.
Festival-Illustrationen von Elisabeth Knoblich
Bloggerin Elisabeth Knoblich hat sich vom Gastspiel Die toten Freunde (Dinosauriermonologe) des Pfalztheater Kaiserslautern zu illustrativen Collagen inspirieren lassen. Mit den für sie wichtigsten Zitaten fasst sie den Abend zusammen:
Cristina Estanislao ist Teil des Blogger:innen-Teams und illustriert das Festivaltreiben: So auch die Vorstellung von Die toten Freunde (Dinosauriermonologe) von Ariane Koch. Das Gastspiel des Pfalztheater Kaiserslautern wurde am 2. und 3. Mai in den Kammerspielen mit anschließendem Autor:innensalon gezeigt.
Gastspiel Pfalztheater Kaiserslautern
Die toten Freunde (Dinosauriermonologe)
Mit feinem Humor entwirft die Autorin Ariane Koch in ihrem Singspiel mit dem Nachwort einer Birke quasi eine Umkehrung der Evolutionsgeschichte. Aus der Perspektive der Dinosaurier erfahren wir, wie es nach dem Ende der Spezies Mensch auf der Welt weitergeht. Ob die Dinos allerdings verlässliche Autorinnen sind, sei dahingestellt. War am Di., 2. Mai und Mi., den 3. Mai in den Kammerspielen zu sehen.
Eröffnungsrede von Ulrich Khuon
"Das Theater ist voller Ungereimtheiten, Paradoxien, Widersprüche – wie die Welt, in der es stattfindet und von der es erzählt."
Ulrich Khuon, der Initiator der Autor:innentheatertage, hielt in der letzten Ausgabe unter seiner Intendanz persönlich die Eröffnungsrede. In bewegenden Worten sprach er von der Kraft der zeitgenössischen Dramatik.
Bloggerin Cristina Estanislao hat die Eröffnung der Autor:innentheatertage und die erste Vorstellung des Frankfurter Gastspiels Der kleine Snack von Nele Stuhler und Jan Koslowski in ihrem Skizzenheft festgehalten.
Ulrich Khuon über die Autor:innentheatertage 2023
Am Sonntag, 30. April beginnt die letzte Festivalausgabe der Autor:innentheatertage unter der Intendanz von Ulrich Khuon. In Hannover gegründet, reisten die Autor:innentheatertage über das Hamburger Thalia Theater schließlich an das Deutsche Theater Berlin, wo es nun seit 14 Jahren zeitgenössische Dramatik feiert. Dies zum Anlass nehmend, gibt Ulrich Khuon schon einmal einen Einblick in das Festivalprogramm. Im Videointerview spricht er vorfreudig über die Uraufführungen, das Gastspielprogramm und seine Lust auf neue Dramatik.
Junge Stimmen bloggen
Auch in diesem Jahr werden die Autor:innentheatertage von einem jungen Blog-Team begleitet. Mit eigens erstellten, tagesaktuellen Beiträgen in unterschiedlichsten Formaten beleuchten, illustrieren, reflektieren und begleiten die jungen Redakteurinnen das Festivalprogramm. Die Blog-Beiträge lassen sich durch die gelbfarbigen Sticker leicht erkennen.
Festivalauftakt: Lange Nacht der Autor:innen
Dem Marder die Taube
von Caren Jeß, Regie: Stephan Kimmig
Gaia am Deutschen Theater (GÖ)
von Nele Stuhler, Regie: Sarah Kurze
Verführung
von Lukas Bärfuss, Regie: András Dömötör
Uraufführung am: So., 30. April, Deutsches Theater
Weitere Vorstellungen am: Sa., 13., Sa., 27. Mai, Sa., 10. + Sa., 24. Juni
von Caren Jeß, Regie: Stephan Kimmig
Gaia am Deutschen Theater (GÖ)
von Nele Stuhler, Regie: Sarah Kurze
Verführung
von Lukas Bärfuss, Regie: András Dömötör
Uraufführung am: So., 30. April, Deutsches Theater
Weitere Vorstellungen am: Sa., 13., Sa., 27. Mai, Sa., 10. + Sa., 24. Juni
Festivalkurator Bernd Isele im Gespräch
Festivalkurator und Dramaturg Bernd Isele verrät im Gespräch mit Jürgen Büsselberg, was die diesjährigen Autor:innentheatertage (ATT) – die letzten unter der Intendanz von Ulrich Khuon – auszeichnet. Und sie ziehen Bilanz. Wie hat sich das Festival entwickelt? Ein Rück- und Ausblick und große Vorfreude auf die ATT 2023. Hier können Sie das Gespräch anhören:
Gastspiel Schauspiel Frankfurt
Der kleine Snack
Nele Stuhler und Jan Koslowski vollenden ihre Frankfurter Essens-Trilogie mit der Mahlzeit des spätkapitalistischen Zeitalters, dem kleinen Snack! Liebe geht bekanntlich durch den Magen, und es gibt kaum etwas, was Menschen verlässlicher zusammenbringt, als die gemeinsam eingenommene Mahlzeit. Der rituelle Moment der Herdgemeinschaft trägt über Konflikte und Krisen hinweg, schafft neue Verbindungen und Zusammenhalt. Oder endet im Streit über Ernährungstrends. War am So, 30. April und Mo., 1. Mai in den Kammerspielen zu sehen.
Marco Damghani und Paulina Bittner
über Anouk & Adofa
Anouk & Adofa von Marco Damghani ist Teil des Gastspielprogramms der Autor:innentheatertage 2023. Die Leipziger Produktion wurde am 30. April und am 1. Mai in der Box gezeigt. Vorab haben Autor und Regisseur Marco Damghani und Schauspielerin Paulina Bittner mit Jürgen Büsselberg über die Proben und das Stück gesprochen.
Festivalguide
Das Programm zum Festival in Papierform erhalten Sie ab sofort in den Foyers des Deutschen Theaters. Darin finden Sie alle Informationen zu den drei Uraufführungen, den zehn Gastspielen und zum Rahmenprogramm der diesjährigen Autorinnentheatertage. Das Magazin können Sie auch digital durchblättern oder als PDF herunterladen. Natürlich sind auch alle Informationen zu den Produktionen hier auf der Webseite zu finden.
DT to go
Neu: Stoffbeutel in exklusiver Festival-Edition. Stöbern Sie bei Ihrem nächsten Besuch doch einmal durch unser Sortiment. Dort finden Sie auch Schlüsselbänder, Portemonnaies, Umhänge-, Handy- und Laptoptaschen sowie Papierkörbe, die das Atelier Saffier aus den Bannern an der DT-Fassade geschneidert hat.

KAMPF UMS PARADIES
DEUTSCHES THEATER BERLIN 2009 – 2023
Wir blicken zurück auf das, was war: Intensive Jahre der Kunst, der Zusammenarbeit und des Miteinanders am Deutschen Theater Berlin. Dies ist eine einzigartige Chronik, gleichermaßen Dokumentation und persönliche Rückschau von 14 Spielzeiten unter der Intendanz von Ulrich Khuon. Sie vereint zahlreiche Listen und persönliche Beiträge, ist Fotoband und Premierenarchiv in einem. Aber dieses Buch ist vor allem eins: die Einladung, in Erinnerungen zu schwelgen. Sichern Sie sich ein Exemplar zum Preis von 15,- Euro (erhältlich im Deutschen Theater und in unserem Webshop), die Auflage ist limitiert.
DEUTSCHES THEATER BERLIN 2009 – 2023
Wir blicken zurück auf das, was war: Intensive Jahre der Kunst, der Zusammenarbeit und des Miteinanders am Deutschen Theater Berlin. Dies ist eine einzigartige Chronik, gleichermaßen Dokumentation und persönliche Rückschau von 14 Spielzeiten unter der Intendanz von Ulrich Khuon. Sie vereint zahlreiche Listen und persönliche Beiträge, ist Fotoband und Premierenarchiv in einem. Aber dieses Buch ist vor allem eins: die Einladung, in Erinnerungen zu schwelgen. Sichern Sie sich ein Exemplar zum Preis von 15,- Euro (erhältlich im Deutschen Theater und in unserem Webshop), die Auflage ist limitiert.
Als Schutzmaßnahme wird Besucher:innen im gesamten Theater, auch für die Dauer der Vorstellung, das Tragen einer medizinischen oder FFP2-Maske empfohlen. Das Durchführen eines Tests vor Vorstellungsbesuch bietet einen zusätzlichen Schutz. Es besteht keine 3G-Nachweispflicht.
Eine detailliertere Auflistung unserer Schutzmaßnahmen finden Sie in unseren AGB.
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