
Eine Inszenierung des Jungen DT
2 Uhr 14
von David Paquet
aus dem Frankokanadischen von Frank Weigand
aus dem Frankokanadischen von Frank Weigand
Wir zoomen in die Innenwelten der sechs Figuren, die neben der Sehnsucht nach dem Glück, nach Intensität und gleichzeitig nach dem Normalsein das Sonderbare in sich entdecken und lernen, es auszuleben. Plötzlich scheint etwas Neues möglich, eine Wende, ein Aufbruch- bis die Uhr 2:14 anzeigt und alles endet.
Es treten auf: Nicole (Mutter, der irgendetwas entgangen ist), Denis (Lehrer, der nur noch Sand schmeckt), Katrina (Mädchen mit dem verwandelten Tattoo), Norbert (Junge, der blind spielt), Josi (Mädchen, das Würmer isst), Linus (Junge, der eine 70jährige liebt), Karl (Stimme, die aus einem Radio ertönt). Außerdem: Englischlehrer, Psychologe, 2 Paar Eltern, Bikinimädchen, Der Wald, Die Menschheit, Beleidigungen 1 bis 22, Marc, Tätowierer, Arzt, Die Dame mit dem Bandwurm, Die Museumsbesucher, Die Fäulnis, Der Verkäufer, Komplimente 1 bis 20, Schüler, der keine Diktate mag 1, Schüler, der keine Diktate mag 2, Ein nettes Mädchen, Ein zweites nettes Mädchen, Zwei nette Mädchen gleichzeitig, Mädchen, die sich im Schlamm wälzen, Psychologen, Sexologen und Urologen, Der Weihnachtsmann, Zurückgebliebene Teenagerin 1, Zurückgebliebene Teenagerin 2, Zurückgebliebener Teenager.
Skurril und kantig formuliert, symbolgeladen und mit pointiert ineinander geschobenen Szenen zelebriert 2 Uhr 14 bei aller tief empfundenen Melancholie die Kraft der Veränderung und die Lust am Leben.
Es treten auf: Nicole (Mutter, der irgendetwas entgangen ist), Denis (Lehrer, der nur noch Sand schmeckt), Katrina (Mädchen mit dem verwandelten Tattoo), Norbert (Junge, der blind spielt), Josi (Mädchen, das Würmer isst), Linus (Junge, der eine 70jährige liebt), Karl (Stimme, die aus einem Radio ertönt). Außerdem: Englischlehrer, Psychologe, 2 Paar Eltern, Bikinimädchen, Der Wald, Die Menschheit, Beleidigungen 1 bis 22, Marc, Tätowierer, Arzt, Die Dame mit dem Bandwurm, Die Museumsbesucher, Die Fäulnis, Der Verkäufer, Komplimente 1 bis 20, Schüler, der keine Diktate mag 1, Schüler, der keine Diktate mag 2, Ein nettes Mädchen, Ein zweites nettes Mädchen, Zwei nette Mädchen gleichzeitig, Mädchen, die sich im Schlamm wälzen, Psychologen, Sexologen und Urologen, Der Weihnachtsmann, Zurückgebliebene Teenagerin 1, Zurückgebliebene Teenagerin 2, Zurückgebliebener Teenager.
Skurril und kantig formuliert, symbolgeladen und mit pointiert ineinander geschobenen Szenen zelebriert 2 Uhr 14 bei aller tief empfundenen Melancholie die Kraft der Veränderung und die Lust am Leben.
Premiere am 5. April 2016
Theaterlieblinge der ZITTY-Theaterredaktion
Im Jahresrückblick der ZITTY wählten die Theaterkritiker ihre Lieblingsinszenierungen 2016 - auf Platz 2: 2 Uhr 14 von David Paquet.
"Kristo Sagor findet in seiner Regie-Arbeit für die Jugend-Sparte des Deutschen Theaters starke Bilder für das Netz aus Leidenschaften und Selbstzweifel, in dem sich seine jungen Protagonisten in dieser seltsamen Lebensphase namens Pubertät verstricken."
Im Jahresrückblick der ZITTY wählten die Theaterkritiker ihre Lieblingsinszenierungen 2016 - auf Platz 2: 2 Uhr 14 von David Paquet.
"Kristo Sagor findet in seiner Regie-Arbeit für die Jugend-Sparte des Deutschen Theaters starke Bilder für das Netz aus Leidenschaften und Selbstzweifel, in dem sich seine jungen Protagonisten in dieser seltsamen Lebensphase namens Pubertät verstricken."
Judith HofmannNicole

Jens SchäferDenis

Katharina Anchalie SchulzKatrina

Franz JährlingNorbert
Celia BährJosi

Maximilian PaierLinus

Nicole
Denis
Katharina Anchalie Schulz
Katrina
Franz Jährling
Norbert
Celia Bähr
Josi
Maximilian Paier
Linus
Hör-Stück
Das Ensemble liest Ausschnitte aus David Paquets 2 Uhr 14.
Außerdem im Spielplan
Vorstellung fällt leider aus
Regie: Jessica Weisskirchen
Leider muss die Vorstellung von Edward II. Die Liebe bin ich entfallen. Der Grund dafür sind Erkrankungen im Ensemble.
Box
19.00
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Wiederaufnahme
Regie: Christian Schwochow
DT Bühne
20.00 - 21.15
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Bar
21.00
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
[...]
Die Gummiwand ist das Zentrum des Abends. Jeder geht mit ihr anders um: Linus, atemberaubend intensiv und körperlich gespielt vom umwerfenden Jungdarsteller Maximilian Paier, reißt sie weit auf und nutzt sie als Turn- und Spielfläche, probiert sie und sich aus und zeigt panische angst, wenn er sie dieses eine Mal, für Sekunden nur, loslässt. Der verlässliche Rahmen, er gibt Sicherheit. Und er zwängt ein: die schlankheitsuchende Josi, die Celia Bähr als Nervenbündel am Rande der Hysterie gibt, verheddert sich in elaborierten, selbstgewählten, Einsperrmustern. Der scheue Norbert (wunderbar unschuldig und schlitzohrig zugleich: Franz Jährling), traut sich nur zögernd an die zitternde, unsicher erscheinende Wand heran, während Katrina (starke Mischung aus rebellischer Härte und Verletzlichkeit: Katharina Anchalie Schulz) sich ihr eher aggressiv pragmatisch nähert. Sie alle können sie öffnen, hindurchschauen, aber kommen nicht von ihr los. Auch nicht die Erwachsenen: Lehrer Denis (Jens Schäfer als bemitleidenswertes sich selbst klein machendes Würstchen) verstrickt sich in ihr so sehr wie seine Schüler. Außen steht nur Nicole (Judith Hofmann): Sie gehört nicht dazu, ist jenseits der Kämpfe, welche die anderen durchleben und wird doch gleich zu beginn von ihnen eingesaugt.
Natürlich ist das eine Binse: Angesichts der Endlichkeit des Lebens wirken die alltäglichen Probleme winzig. Dass einen diese Erkenntnis dennoch so richtig erwischt, gehört zu den vielen Gründen, warum es sich lohnt, "2 Uhr 14" zu sehen.
In seinem Stück setzt der kanadische Autor David Paquet die Schicksalssplitter von vier Schülern und zwei Erwachsenen zu einem packenden Mosaik zusammen.
[...]
Dass die 70 Minuten so vibrieren, liegt auch am Darstellerteam: Judith Hofmann zeichnet feinherb eine trauernde Mutter, Jens Schäfer einen Lehrer im Burnout. Aus dem Schülerquartett ragt Maximilian Paiers Linus heraus zwischen frühreifer Abgeklärtheit und Liebes-Staunen. Aber auch Katharina Anchalie Schulz, Franz Jährling und Celia Bähr und die Diesseits und Jenseits verbindende Musik von Sebastian Katzer machen den Abend unbedingt
sehenswert.