Amoklauf mein Kinderspiel

von Thomas Freyer
Kostüme Irene Ip
Dramaturgie Claus Caesar
Berlin-Premiere 8. Januar 2010
Gábor Biedermann
Olivia Gräser
Ole Lagerpusch
Polli-Magazin
Laura Daub, 25.01.2010
Nah, erschreckend vertraut zumindest einige der Nöte der Jugendlichen – es sind auch die Nöte all derer, denen eine mechanisch scheinwahrende Umwelt zu eng ist und die nicht wissen, wozu, wohin, wie raus. Nah, erschreckend vertraut zumindest einige der Nöte der Jugendlichen – es sind auch die Nöte all derer, denen eine mechanisch scheinwahrende Umwelt zu eng ist und die nicht wissen, wozu, wohin, wie raus.
Berliner Zeitung
Dirk Pilz, 11.01.2010
Die drei Schauspieler betreten ein Stück Theater, das weder moralisch mit dem Finger wedelt noch besserwisserisch die möglichen Ursachen des Verbrechens auffädelt. Sie erforschen die Seelengestimmtheit, die Alltagsatmosphäre, das Denk- und Gefühlsareal, aus dem heraus Amokläufe entstehen können. Was uns dieser Abend präsentiert, ist ein grobkörniges Gesamtbild einer geistigen und seelischen Verwirrung, die in keine Schublade passt. Es ist dies also eine höchst beunruhigende, ja aufwühlende Inszenierung. Das Stück arbeitet dabei mit scharfen Schnitten, schlaglichtartigen Szenen. Für dieses paradoxe, weil präzis unscharfe Gesellschaftsporträt  erfindet Freyer eine poetische Sprache zwischen Comic und Trauerspiel. Die Figuren sind nie festgelegt, jede Szene beleuchtet sie von einer anderen, überraschenden Seite.
Vor der Spindwand eines Sportumkleideraumes schenken Olivia Gräser, Gabor Biedermann und besonders Ole Lagerpusch ihren Figuren einen unberechenbaren, quirligen, aggressiven Untergrund. Sie werfen mit Äpfeln und Worten, steigen aus den Szenen aus und sind nie festzulegen. Wenn sie im zweiten Teil das Absperrband abnehmen und sich in einen Schulamoklauf fantasieren, Aktenordner gegen die Schränke schleudern und ‚Headschot‘ brüllen, entwickelt das Spiel eine atemlose Intensität. Zu erleben ist hier ein dichtes Drama vom  Töten, ein dringlich und unabweisbar.
Die drei Schauspieler betreten ein Stück Theater, das weder moralisch mit dem Finger wedelt noch besserwisserisch die möglichen Ursachen des Verbrechens auffädelt. Sie erforschen die Seelengestimmtheit, die Alltagsatmosphäre, das Denk- und Gefühlsareal, aus dem heraus Amokläufe entstehen können. Was uns dieser Abend präsentiert, ist ein grobkörniges Gesamtbild einer geistigen und seelischen Verwirrung, die in keine Schublade passt. Es ist dies also eine höchst beunruhigende, ja aufwühlende Inszenierung. Das Stück arbeitet dabei mit scharfen Schnitten, schlaglichtartigen Szenen. Für dieses paradoxe, weil präzis unscharfe Gesellschaftsporträt  erfindet Freyer eine poetische Sprache zwischen Comic und Trauerspiel. Die Figuren sind nie festgelegt, jede Szene beleuchtet sie von einer anderen, überraschenden Seite.
Vor der Spindwand eines Sportumkleideraumes schenken Olivia Gräser, Gabor Biedermann und besonders Ole Lagerpusch ihren Figuren einen unberechenbaren, quirligen, aggressiven Untergrund. Sie werfen mit Äpfeln und Worten, steigen aus den Szenen aus und sind nie festzulegen. Wenn sie im zweiten Teil das Absperrband abnehmen und sich in einen Schulamoklauf fantasieren, Aktenordner gegen die Schränke schleudern und ‚Headschot‘ brüllen, entwickelt das Spiel eine atemlose Intensität. Zu erleben ist hier ein dichtes Drama vom  Töten, ein dringlich und unabweisbar.
Der Tagesspiegel
Patrick Wildermann, 10.01.2010
Felicitas Brucker geht klug mit dem Text um, indem die Regisseurin ihm noch den letzten Rest an Schockwillen austreibt, die aufgestellten Psychologisierungs-Fallen umtanzt, und ganz auf eine absurde, surreale Atmosphäre setzt.
Vor allem ist der Abend grandios gespielt. Ole Lagerpusch, die neu besetzte Olivia Gräser sowie Gabor Biedermann verausgaben sich auf mal komische, mal beklemmende Weise in diesem Gruppendruck-Reigen.
Felicitas Brucker geht klug mit dem Text um, indem die Regisseurin ihm noch den letzten Rest an Schockwillen austreibt, die aufgestellten Psychologisierungs-Fallen umtanzt, und ganz auf eine absurde, surreale Atmosphäre setzt.
Vor allem ist der Abend grandios gespielt. Ole Lagerpusch, die neu besetzte Olivia Gräser sowie Gabor Biedermann verausgaben sich auf mal komische, mal beklemmende Weise in diesem Gruppendruck-Reigen.

Außerdem im Spielplan

Vorstellung fällt leider aus
von Ewald Palmetshofer nach Christopher Marlowe
Regie: Jessica Weisskirchen
Leider muss die Vorstellung von Edward II. Die Liebe bin ich entfallen. Der Grund dafür sind Erkrankungen im Ensemble.
Box
19.00
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Wiederaufnahme
DT Bühne
20.00 - 21.15
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
DT Kontext

Popsalon: Peter Urban (Journalist und ESC-Moderator)

mit Jens Balzer und Tobi Müller
Bar
21.00
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse