
Autorentheatertage Berlin 2011
Ausführliches Programm und Vorverkauf unter www.autorentheatertage.de
"Komik ist Tragik plus Zeit" – diese Formel hat Woody Allen einmal geprägt. Doch speziell der Komödie scheint die Zeit besonders zugesetzt zu haben. Als verstaubt gilt sie, wenn nicht gar reaktionär, und nichts scheint so alt wie die Witze von gestern.
Dennoch: Ausgerechnet Komödien hat sich die Alleinjurorin der zweiten Berliner Autorentheatertage Elke Schmitter von den noch zu entdeckenden Dramatikerinnen und Dramatikern gewünscht und damit zugleich die programmatische Frage nach einer Gattung gestellt, die es hierzulande eigentlich gar nicht mehr gibt. Dafür war der Rücklauf beachtlich: 140 Stücke hat die Romanautorin und Spiegel-Redakteurin zugeschickt bekommen, gelesen und sich dabei immer wieder gefragt, was ist komisch?
Die fünf Autorinnen und Autoren, die sie ausgewählt hat, geben auf diese Frage ganz unterschiedliche, sehr individuelle Antworten. Vier davon – die Stücke von Daniel Gurnhofer, Judith Kuckart, David Lindemann und Julia Wolf – werden als Werkstatt-Inszenierungen in der Langen Nacht der Autoren am 25. Juni zu sehen sein. Das fünfte Stück von Mathilda Onur wird in Form einer Lesung am 19. Juni vorgestellt – und als Uraufführung zu Beginn der nächsten Spielzeit.
Darüber hinaus war auch für das Festivalprogramm die Frage, was ist komisch, ein Leitfaden. Gibt es ein Lachen jenseits oder diesseits der komödiantischen Diskursschlachten von René Pollesch und dem raffiniert-virtuosen Zeitgeist-Boulevard einer Yasmina Reza? Erster Befund: Es gibt zumindest so etwas wie Humor, Ironie und die Lust an den komödiantischen Spielmöglichkeiten des Theaters. Das gilt nicht nur für Autoren wie Roland Schimmelpfennig, die Magie und Komik, Slapstick und Metaphysik zu verbinden wissen, sondern auch und gerade für eine jüngere Generation von Dramatikerinnen und Dramatikern wie Rebekka Kricheldorf, Felicia Zeller, Philipp Löhle, Ewald Palmetshofer und den Autorregisseur Rafael Sanchez. Sie alle haben zu der Komödienform ein viel entspannteres, spielerischeres Verhältnis als die Theatergeneration vor ihnen, deren großen Themen und Geschichten man auf diesem Festival auch begegnet: Elfriede Jelineks persönliche ‚Winterreise’, Feridun Zaimoglus München-Panorama ‚Alpsegen’ oder die theatralische Bewältigung des großen Wenderomans ‚Der Turm’ von Uwe Tellkamp.
Wir danken der Stiftung Deutsche Klasenlotterie Berlin, der Augstein-Stiftung und der Holger&Mara-Cassens-Stiftung für ihre großzügige Unterstützung.
"Komik ist Tragik plus Zeit" – diese Formel hat Woody Allen einmal geprägt. Doch speziell der Komödie scheint die Zeit besonders zugesetzt zu haben. Als verstaubt gilt sie, wenn nicht gar reaktionär, und nichts scheint so alt wie die Witze von gestern.
Dennoch: Ausgerechnet Komödien hat sich die Alleinjurorin der zweiten Berliner Autorentheatertage Elke Schmitter von den noch zu entdeckenden Dramatikerinnen und Dramatikern gewünscht und damit zugleich die programmatische Frage nach einer Gattung gestellt, die es hierzulande eigentlich gar nicht mehr gibt. Dafür war der Rücklauf beachtlich: 140 Stücke hat die Romanautorin und Spiegel-Redakteurin zugeschickt bekommen, gelesen und sich dabei immer wieder gefragt, was ist komisch?
Die fünf Autorinnen und Autoren, die sie ausgewählt hat, geben auf diese Frage ganz unterschiedliche, sehr individuelle Antworten. Vier davon – die Stücke von Daniel Gurnhofer, Judith Kuckart, David Lindemann und Julia Wolf – werden als Werkstatt-Inszenierungen in der Langen Nacht der Autoren am 25. Juni zu sehen sein. Das fünfte Stück von Mathilda Onur wird in Form einer Lesung am 19. Juni vorgestellt – und als Uraufführung zu Beginn der nächsten Spielzeit.
Darüber hinaus war auch für das Festivalprogramm die Frage, was ist komisch, ein Leitfaden. Gibt es ein Lachen jenseits oder diesseits der komödiantischen Diskursschlachten von René Pollesch und dem raffiniert-virtuosen Zeitgeist-Boulevard einer Yasmina Reza? Erster Befund: Es gibt zumindest so etwas wie Humor, Ironie und die Lust an den komödiantischen Spielmöglichkeiten des Theaters. Das gilt nicht nur für Autoren wie Roland Schimmelpfennig, die Magie und Komik, Slapstick und Metaphysik zu verbinden wissen, sondern auch und gerade für eine jüngere Generation von Dramatikerinnen und Dramatikern wie Rebekka Kricheldorf, Felicia Zeller, Philipp Löhle, Ewald Palmetshofer und den Autorregisseur Rafael Sanchez. Sie alle haben zu der Komödienform ein viel entspannteres, spielerischeres Verhältnis als die Theatergeneration vor ihnen, deren großen Themen und Geschichten man auf diesem Festival auch begegnet: Elfriede Jelineks persönliche ‚Winterreise’, Feridun Zaimoglus München-Panorama ‚Alpsegen’ oder die theatralische Bewältigung des großen Wenderomans ‚Der Turm’ von Uwe Tellkamp.
Wir danken der Stiftung Deutsche Klasenlotterie Berlin, der Augstein-Stiftung und der Holger&Mara-Cassens-Stiftung für ihre großzügige Unterstützung.
Gastspiele, Lesungen, Symposien und die Lange Nacht der Autoren 15. - 25. Juni 2011
Ausschreibung Autorentheatertage Berlin 2011
MAKE ME LAUGH!
Elke Schmitter ist die Alleinjurorin der Autorentheatertage Berlin, die vom 15. – 25. Juni 2011 im Deutschen Theater stattfinden werden.
Die renommierte Romanautorin ("Frau Sartoris"/"Leichte Verfehlungen") und SPIEGEL-Journalistin wünscht sich von den deutschsprachigen DramatikerInnen für das Jahr 2011 vor allem eins:
"Komödien sollen es sein. Sardonisch, heiter, gallig, sanft, screw-ball, romantisch, böse, skurril, ironisch, provinzverliebt, albern, lakonisch, gemütlich, ätzend oder wortbetrunken – was ihr wollt! Nur komisch muss es sein. Gereimtes wird gern gesehen. In deutscher Sprache soll es geschrieben sein. Alles andere – das Alter der AutorInnen, das Heimatland im Pass – spielt keine Rolle", so die Jurorin.
Die von Elke Schmitter ausgewählten Stücke werden in der Langen Nacht der Autoren im Deutschen Theater von dem Ensemble des DT und seinen Regisseuren in Form von Werkstatt-Inszenierungen vorgestellt.
Eingesendet werden können ab sofort Stücke in deutscher Sprache, die noch nicht uraufgeführt worden sind und über deren Uraufführung noch nicht entschieden ist. Sie sollten zeitnah entstanden sein.
Die Manuskripte sind in zweifacher Ausfertigung zu schicken an das: Deutsche Theater Berlin, Stichwort: Berliner Autorentheatertage, Schumannstraße 13a, 10117 Berlin.
Einsendeschluss: 30. November 2010
Eine Rücksendung der Stücke kann aus Kapazitätsgründen leider nicht erfolgen.
Elke Schmitter ist die Alleinjurorin der Autorentheatertage Berlin, die vom 15. – 25. Juni 2011 im Deutschen Theater stattfinden werden.
Die renommierte Romanautorin ("Frau Sartoris"/"Leichte Verfehlungen") und SPIEGEL-Journalistin wünscht sich von den deutschsprachigen DramatikerInnen für das Jahr 2011 vor allem eins:
"Komödien sollen es sein. Sardonisch, heiter, gallig, sanft, screw-ball, romantisch, böse, skurril, ironisch, provinzverliebt, albern, lakonisch, gemütlich, ätzend oder wortbetrunken – was ihr wollt! Nur komisch muss es sein. Gereimtes wird gern gesehen. In deutscher Sprache soll es geschrieben sein. Alles andere – das Alter der AutorInnen, das Heimatland im Pass – spielt keine Rolle", so die Jurorin.
Die von Elke Schmitter ausgewählten Stücke werden in der Langen Nacht der Autoren im Deutschen Theater von dem Ensemble des DT und seinen Regisseuren in Form von Werkstatt-Inszenierungen vorgestellt.
Eingesendet werden können ab sofort Stücke in deutscher Sprache, die noch nicht uraufgeführt worden sind und über deren Uraufführung noch nicht entschieden ist. Sie sollten zeitnah entstanden sein.
Die Manuskripte sind in zweifacher Ausfertigung zu schicken an das: Deutsche Theater Berlin, Stichwort: Berliner Autorentheatertage, Schumannstraße 13a, 10117 Berlin.
Einsendeschluss: 30. November 2010
Eine Rücksendung der Stücke kann aus Kapazitätsgründen leider nicht erfolgen.
Jurorin Elke Schmitter begründet ihre Auswahl
"Glücklicherweise hat es sich ergeben, dass mit den ausgewählten Stücken ein großes Feld der Möglichkeiten von Komödie abgedeckt ist. Insgesamt sind klassische und moderne Formen von Komödie darunter, die Stücke befassen sich durchweg mit Themen von heute: ‚Krauses Erzählungen’ von Daniel Gurnhofer steht für die anarchische Kraft der Komödie, eine psychedelische Reise ins Unterbewusstsein eines Harz IV-Empfängers, wobei der Autor prollige Töne anschlägt. ‚Getränk Hoffnung’ von David Lindemann steht für eine politische, diskurs-dramatische Richtung, bei der der Autor das neue Bankertum frech beim Wort nimmt und das Thema ‚Vertrauenskrise der Banken’ so überzeichnet und zuspitzt, dass Humor als Analyseinstrument dient. ‚Paradiesvögel’ von Judith Kuckart ist der Tradition der Komödie verpflichtet, die schonen darf, die mit Poesie und Zärtlichkeit über die Theatermetapher die Grundprobleme menschlicher Existenz betrachtet. Es geht eher um das Lächeln als um das Lachen. Das gilt auch für ‚Blinde Punkte, Sterne’ von Mathilda Onur. Während Kuckart eine reiche soziale Situation beschreibt, konzentriert sich Mathilda Onur auf ein Kammerspiel über Motive wie Freundschaft, Geldmangel und die verrückte Liebe eines jungen Mädchens zu dem falschen Mann. Damit erweist sich einmal mehr die Komödie als Reflexionsform menschlicher Grundprobleme. ‚Ein Mädchen namens Elvis’ von Julia Wolf schließlich ist eine klassische Groteske, die den Dreh nimmt, ein Stück zu werden über eine Autorin, die ein Stück schreibt, das sich gegen sie wehrt."
Elke Schmitter war von 1992 bis 1994 Chefredakteurin der Berliner Tageszeitung, anschließend freie Mitarbeiterin der Zeit und der Süddeutschen Zeitung. Seit 2001 gehört sie der Redaktion des Spiegel an.
Elke Schmitter veröffentlichte u.a. zahlreiche Romane wie „Frau Sartoris“, „Leichte Verfehlungen“ oder „Veras Tochter“. 2000 erhielt sie den Niederrheinischen Literaturpreis sowie 2001 ein Jahresstipendium des Deutschen Literaturfonds.
Elke Schmitter war von 1992 bis 1994 Chefredakteurin der Berliner Tageszeitung, anschließend freie Mitarbeiterin der Zeit und der Süddeutschen Zeitung. Seit 2001 gehört sie der Redaktion des Spiegel an.
Elke Schmitter veröffentlichte u.a. zahlreiche Romane wie „Frau Sartoris“, „Leichte Verfehlungen“ oder „Veras Tochter“. 2000 erhielt sie den Niederrheinischen Literaturpreis sowie 2001 ein Jahresstipendium des Deutschen Literaturfonds.
Autorentheatertage Berlin 2011 in Zahlen
42 Veranstaltungen in 12 Tagen,
19 Gastspiele von 14 Theatern aus 13 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz,
Für die Gastspiele neuer deutschsprachiger Dramatik kamen ca. 60 neue Stücke und Inszenierungen in Betracht, ca. 35 wurden von Christa Müller, Ulrich Khuon und der DT-Dramaturgie angeschaut und diskutiert, einige waren technisch nicht möglich, letztlich wurden 19 Produktionen eingeladen.
34 Autorinnen und Autoren werden bei den ‚Autorentheatertage Berlin 2011’ präsentiert
Die 5 von Elke Schmitter für die ‚Lange Nacht’ gekürten Autoren:
Daniel Gurnhofer: Krauses Erzählungen
Judith Kuckart: Paradiesvögel
David Lindemann: Getränk Hoffnung
Mathilda Onur: Blinde Punkte, Sterne
Julia Wolf: Ein Mädchen namens Elvis
21 Autoren in 19 Gastspielen, 1 Film, 3 Eigenproduktionen, 1 Szenische Lesung:
Frank Abt/Dirk Schneider: Geschichten von hier III: Neuland; DT, Chausseestraße
Marc Becker: Aus der Mitte der Gesellschaft, Oldenburgisches Staatstheater
Oliver Bukowski: Wenn ihr euch totschlagt, ist es ein Versehen, Deutsches Schauspielhaus Hamburg
Anne Habermehl: Narbengelände, TPT Gera/Altenburg
Elfriede Jelinek: Winterreise, Münchner Kammerspiele
Rebekka Kricheldorf: Murder Ballads, Stadttheater Bern
Rebekka Kricheldorf: Robert Redfords Hände selig, Staatstheater Kassel
Rebekka Kricheldorf: Gotham City II – Der Film, Theaterhaus Jena
PeterLicht: Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends, Schauspielhaus Wien
Dea Loher: Diebe, Deutsches Theater Berlin
Philipp Löhle: supernova (wie gold entsteht), Nationaltheater Mannheim
Daniel Mezger: Balkanmusik, Staatstheater Mainz
Ewald Palmetshofer: tier. man wird doch bitte unterschicht, Schauspielhaus Wien
Tobias Rausch: einsatz spuren, Theater Kiel / lunatiks produktion
Kathrin Röggla: Publikumsberatung, Theater Neumarkt, Zürich/Theatre impossible
Rafael Sanchez & Petschinka: Rafael Sanchez erzählt: Spiel mir das Lied vom Tod,
Theater Neumarkt Zürich
Roland Schimmelpfennig: Peggy Pickit sieht das Gesicht Gottes, Deutsches Theater
Roland Schimmelpfennig: Peggy Pickit sieht das Gesicht Gottes, Burgtheater Wien
Roland Schimmelpfennig: Wenn, dann: Was wir tun, wie und warum, Schauspiel
Frankfurt
Holger Schober: Du bist dabei!, Junges DT / Parma / Zagreb
Uwe Tellkamp: Der Turm, Staatsschauspiel Dresden
Feridun Zaimoglu & Günter Senkel: Alpsegen, Münchner Kammerspiele
Felicia Zeller: Gespräche mit Astronauten, Nationaltheater Mannheim
4 französische und 4 deutsche Autoren beim Bal Littéraire – Texte und Tänze:
Nathalie Fillion, Samuel Gallet, Fabrice Melquiot, Christophe Pellet, Nino Haratischwili, Julia Kandzora, Daniel Mezger, Mathilda Onur
19 Gastspiele von 14 Theatern aus 13 Städten in Deutschland, Österreich und der Schweiz,
Für die Gastspiele neuer deutschsprachiger Dramatik kamen ca. 60 neue Stücke und Inszenierungen in Betracht, ca. 35 wurden von Christa Müller, Ulrich Khuon und der DT-Dramaturgie angeschaut und diskutiert, einige waren technisch nicht möglich, letztlich wurden 19 Produktionen eingeladen.
34 Autorinnen und Autoren werden bei den ‚Autorentheatertage Berlin 2011’ präsentiert
Die 5 von Elke Schmitter für die ‚Lange Nacht’ gekürten Autoren:
Daniel Gurnhofer: Krauses Erzählungen
Judith Kuckart: Paradiesvögel
David Lindemann: Getränk Hoffnung
Mathilda Onur: Blinde Punkte, Sterne
Julia Wolf: Ein Mädchen namens Elvis
21 Autoren in 19 Gastspielen, 1 Film, 3 Eigenproduktionen, 1 Szenische Lesung:
Frank Abt/Dirk Schneider: Geschichten von hier III: Neuland; DT, Chausseestraße
Marc Becker: Aus der Mitte der Gesellschaft, Oldenburgisches Staatstheater
Oliver Bukowski: Wenn ihr euch totschlagt, ist es ein Versehen, Deutsches Schauspielhaus Hamburg
Anne Habermehl: Narbengelände, TPT Gera/Altenburg
Elfriede Jelinek: Winterreise, Münchner Kammerspiele
Rebekka Kricheldorf: Murder Ballads, Stadttheater Bern
Rebekka Kricheldorf: Robert Redfords Hände selig, Staatstheater Kassel
Rebekka Kricheldorf: Gotham City II – Der Film, Theaterhaus Jena
PeterLicht: Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends, Schauspielhaus Wien
Dea Loher: Diebe, Deutsches Theater Berlin
Philipp Löhle: supernova (wie gold entsteht), Nationaltheater Mannheim
Daniel Mezger: Balkanmusik, Staatstheater Mainz
Ewald Palmetshofer: tier. man wird doch bitte unterschicht, Schauspielhaus Wien
Tobias Rausch: einsatz spuren, Theater Kiel / lunatiks produktion
Kathrin Röggla: Publikumsberatung, Theater Neumarkt, Zürich/Theatre impossible
Rafael Sanchez & Petschinka: Rafael Sanchez erzählt: Spiel mir das Lied vom Tod,
Theater Neumarkt Zürich
Roland Schimmelpfennig: Peggy Pickit sieht das Gesicht Gottes, Deutsches Theater
Roland Schimmelpfennig: Peggy Pickit sieht das Gesicht Gottes, Burgtheater Wien
Roland Schimmelpfennig: Wenn, dann: Was wir tun, wie und warum, Schauspiel
Frankfurt
Holger Schober: Du bist dabei!, Junges DT / Parma / Zagreb
Uwe Tellkamp: Der Turm, Staatsschauspiel Dresden
Feridun Zaimoglu & Günter Senkel: Alpsegen, Münchner Kammerspiele
Felicia Zeller: Gespräche mit Astronauten, Nationaltheater Mannheim
4 französische und 4 deutsche Autoren beim Bal Littéraire – Texte und Tänze:
Nathalie Fillion, Samuel Gallet, Fabrice Melquiot, Christophe Pellet, Nino Haratischwili, Julia Kandzora, Daniel Mezger, Mathilda Onur
Die ausgewählten Autorinnen und Autoren
Daniel Gurnhofer: Krauses Erzählungen
Krause ist fernseh- und alkoholabhängig, er hat seit fast 10 Monaten seine Wohnung nicht verlassen. Seit ihn seine Frau verlassen hat, lässt er sich gehen. Als er eines Tages ein Antidepressivum mit großen Mengen Rotwein kombiniert, gelangt er in abenteuerliche Zwischenwelten seines Bewusstseins. Darin besucht er die Theaterprobe eines Stücks, das sein eigenes Leben erzählt, man hält ihn für den Autor. In der nächsten Begegnung mit lediglich vier der sieben Zwerge erfährt er von Tablettensucht und Selbstmord. Noch eine Tablette später treten Wesen einer ganz anderen Liga auf. Die bizarren Szenen haben mit seiner Selbstaufgabe zu tun und rufen verschüttete Träume wieder auf den Plan.
Daniel Gurnhofer, 1980 in Hildesheim geboren, studierte Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in Hildesheim. ‚Krauses Erzählungen’ ist sein erstes Stück.
***
Judith Kuckart: Paradiesvögel
Ein Provinzstädtchen. Probe für ein Musical. Hannes hat es geschrieben, Heribert dazu die Songs komponiert, Oberstudienrat Venzke führt Regie, Assistenz macht Leonhard vom Briefmarkenladen nebenan. Der Reporter des Lokalradios ist auf Probenbesuch dabei. Die Szenen lassen ahnen, in welchem verfänglichen Wechselspiel die Biografien der Figuren mit ihren Rollen in Hannes’ Musical stehen. Bei der Premiere auf dem Marktplatz fängt es passend zum Vorstellungsbeginn an zu regnen und Musiker und Zuschauer verlassen schon die Aufführung. Aber Leonhard ergreift im letzten Moment das Mikrofon...
Judith Kuckart, geboren 1959 in Schwelm bei Wuppertal, absolvierte eine Tanzausbildung an der Folkwang-Schule in Essen und studierte Literatur- und Theaterwissenschaft in Köln und Berlin. 1985 gründete sie das ‚TanzTheater Skoronel’, mit dem sie bis 1998 an verschiedenen deutschen und internationalen Bühnen Stücke aufführte, an denen sie als Autorin, Tänzerin, Choreografin und Regisseurin mitwirkte.
Seit 1990 veröffentlichte sie zahlreiche Romane.
***
David Lindemann: Getränk Hoffung
Eine Bank bewirbt ein neues Konzept zur Überwindung der Bankenkrise, die eigentlich eine Vertrauenskrise ist: Diese Bank will nicht ihr Geld, sondern nur ihr Vertrauen! Herr Bond hat einen Beratungstermin auf der Bank. Und zwar wortwörtlich, es gehört zum neuen Konzept, dass die attraktive Fachkraft Frau Merkel den Kunden ganz leger auf einer Bank unter einem Baum trifft. Nachdem Kunde und Beraterin einen Tag und eine Nacht auf der Liegewiese, in der Disco, im Dark Room und auf der Dachterrasse eines Twin Towers miteinander verbracht haben, stellt sich heraus, dass Herr Bond nicht wirklich Beratung wollte, sondern im Auftrag der Firma Warentest unterwegs ist. Aber da ist er von dem neuen Konzept schon so überzeugt, dass er auf Wolken geht.
David Lindemann, 1977 in Herford geboren, studierte Soziologie und Philosophie in Bielefeld und Berlin. Sein erstes Stück ‚Koala Lumpur’ wurde 2003 am Schauspielhaus Bochum uraufgeführt. Danach wurden seine Stucke u.a. an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, am Maxim Gorki Theater Berlin und am Burgtheater Wien uraufgeführt. David Lindemann lebt in Freiburg.
***
Mathilda Onur: Blinde Punkte, Sterne
Leons neues Hobby ist Weinen. Denn er hat kein Geld, keine Ausbildung, kein Vorhaben, dafür aber einen leichten Hang zum Alkohol und eine unerträglich glückliche Nachbarin hinter zu dünnen Wänden. Leon kann es schon mit seinem besten Kumpel Patrick nur gerade so ertragen. Als dieser aber 20.000 Euro mit einem Rubbellos gewinnt und nach Mexiko auswandern will, stiehlt er ihm das Geld aus der Jackentasche. In einem Krankenhaus wacht er ohne Erinnerung und ohne das Geld wieder auf, an seinem Bett die 13-jährige Ivy, ein esoterik-verrücktes Mädchen, das glaubt, dass Leon und sie füreinander bestimmt sind. Leon will Ivy bloß loswerden und setzt das hilflose Mädchen aus. Dafür tauchen die 20.000 Euro wieder auf und Patrick stellt Leon zur Rede.
Mathilda Onur, 1987 in Münster geboren, studiert seit 2008 Szenisches Schreiben an der UdK Berlin. Für das Projekt „Alles auf Anfang!“ am Staatsschauspiel Dresden schrieb sie einzelne Szenen, ebenso für „Massensterben der Möglichkeiten“ am Deutschen Theater. „Blinde Punkte, Sterne“ ist ihr erstes Stück.
Julia Wolf: Ein Mädchen namens Elvis
Elvis will eine Geschichte erzählen. Es ist die Geschichte ihrer Großmutter, der alten dementen Bertold. Henri, der Auslieferer von ‚Essen auf Rädern’, und Viola, überqualifizierte polnische Pflegekraft, werden dafür kurzerhand als Spielpartner eingespannt. Bald jedoch gerät die alte Dame aus dem Fokus und statt des Generationenkonflikts will Elvis nun vielleicht lieber ein Inzestdrama inszenieren. Als klar wird, dass die alte Dame am Höhepunkt der Geschichte am Hitzschlag sterben soll, beginnt sie gegen die eigenartigen Vorgänge in ihrer Wohnung verzweifelt zu protestieren.
Julia Wolf, 1980 im hessischen Groß-Gerau geboren, studierte Lateinamerikanistik, Neuere Deutsche Literatur und Nordamerikastudien. Sie veröffentlichte Erzählungen in Zeitschriften und Anthologien. Im Oktober 2010 wurde sie zu den 7. Werkstatttagen am Burgtheater Wien eingeladen. Julia Wolf lebt in Berlin.
Krause ist fernseh- und alkoholabhängig, er hat seit fast 10 Monaten seine Wohnung nicht verlassen. Seit ihn seine Frau verlassen hat, lässt er sich gehen. Als er eines Tages ein Antidepressivum mit großen Mengen Rotwein kombiniert, gelangt er in abenteuerliche Zwischenwelten seines Bewusstseins. Darin besucht er die Theaterprobe eines Stücks, das sein eigenes Leben erzählt, man hält ihn für den Autor. In der nächsten Begegnung mit lediglich vier der sieben Zwerge erfährt er von Tablettensucht und Selbstmord. Noch eine Tablette später treten Wesen einer ganz anderen Liga auf. Die bizarren Szenen haben mit seiner Selbstaufgabe zu tun und rufen verschüttete Träume wieder auf den Plan.
Daniel Gurnhofer, 1980 in Hildesheim geboren, studierte Sozial- und Wirtschaftswissenschaften in Hildesheim. ‚Krauses Erzählungen’ ist sein erstes Stück.
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Judith Kuckart: Paradiesvögel
Ein Provinzstädtchen. Probe für ein Musical. Hannes hat es geschrieben, Heribert dazu die Songs komponiert, Oberstudienrat Venzke führt Regie, Assistenz macht Leonhard vom Briefmarkenladen nebenan. Der Reporter des Lokalradios ist auf Probenbesuch dabei. Die Szenen lassen ahnen, in welchem verfänglichen Wechselspiel die Biografien der Figuren mit ihren Rollen in Hannes’ Musical stehen. Bei der Premiere auf dem Marktplatz fängt es passend zum Vorstellungsbeginn an zu regnen und Musiker und Zuschauer verlassen schon die Aufführung. Aber Leonhard ergreift im letzten Moment das Mikrofon...
Judith Kuckart, geboren 1959 in Schwelm bei Wuppertal, absolvierte eine Tanzausbildung an der Folkwang-Schule in Essen und studierte Literatur- und Theaterwissenschaft in Köln und Berlin. 1985 gründete sie das ‚TanzTheater Skoronel’, mit dem sie bis 1998 an verschiedenen deutschen und internationalen Bühnen Stücke aufführte, an denen sie als Autorin, Tänzerin, Choreografin und Regisseurin mitwirkte.
Seit 1990 veröffentlichte sie zahlreiche Romane.
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David Lindemann: Getränk Hoffung
Eine Bank bewirbt ein neues Konzept zur Überwindung der Bankenkrise, die eigentlich eine Vertrauenskrise ist: Diese Bank will nicht ihr Geld, sondern nur ihr Vertrauen! Herr Bond hat einen Beratungstermin auf der Bank. Und zwar wortwörtlich, es gehört zum neuen Konzept, dass die attraktive Fachkraft Frau Merkel den Kunden ganz leger auf einer Bank unter einem Baum trifft. Nachdem Kunde und Beraterin einen Tag und eine Nacht auf der Liegewiese, in der Disco, im Dark Room und auf der Dachterrasse eines Twin Towers miteinander verbracht haben, stellt sich heraus, dass Herr Bond nicht wirklich Beratung wollte, sondern im Auftrag der Firma Warentest unterwegs ist. Aber da ist er von dem neuen Konzept schon so überzeugt, dass er auf Wolken geht.
David Lindemann, 1977 in Herford geboren, studierte Soziologie und Philosophie in Bielefeld und Berlin. Sein erstes Stück ‚Koala Lumpur’ wurde 2003 am Schauspielhaus Bochum uraufgeführt. Danach wurden seine Stucke u.a. an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, am Maxim Gorki Theater Berlin und am Burgtheater Wien uraufgeführt. David Lindemann lebt in Freiburg.
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Mathilda Onur: Blinde Punkte, Sterne
Leons neues Hobby ist Weinen. Denn er hat kein Geld, keine Ausbildung, kein Vorhaben, dafür aber einen leichten Hang zum Alkohol und eine unerträglich glückliche Nachbarin hinter zu dünnen Wänden. Leon kann es schon mit seinem besten Kumpel Patrick nur gerade so ertragen. Als dieser aber 20.000 Euro mit einem Rubbellos gewinnt und nach Mexiko auswandern will, stiehlt er ihm das Geld aus der Jackentasche. In einem Krankenhaus wacht er ohne Erinnerung und ohne das Geld wieder auf, an seinem Bett die 13-jährige Ivy, ein esoterik-verrücktes Mädchen, das glaubt, dass Leon und sie füreinander bestimmt sind. Leon will Ivy bloß loswerden und setzt das hilflose Mädchen aus. Dafür tauchen die 20.000 Euro wieder auf und Patrick stellt Leon zur Rede.
Mathilda Onur, 1987 in Münster geboren, studiert seit 2008 Szenisches Schreiben an der UdK Berlin. Für das Projekt „Alles auf Anfang!“ am Staatsschauspiel Dresden schrieb sie einzelne Szenen, ebenso für „Massensterben der Möglichkeiten“ am Deutschen Theater. „Blinde Punkte, Sterne“ ist ihr erstes Stück.
Julia Wolf: Ein Mädchen namens Elvis
Elvis will eine Geschichte erzählen. Es ist die Geschichte ihrer Großmutter, der alten dementen Bertold. Henri, der Auslieferer von ‚Essen auf Rädern’, und Viola, überqualifizierte polnische Pflegekraft, werden dafür kurzerhand als Spielpartner eingespannt. Bald jedoch gerät die alte Dame aus dem Fokus und statt des Generationenkonflikts will Elvis nun vielleicht lieber ein Inzestdrama inszenieren. Als klar wird, dass die alte Dame am Höhepunkt der Geschichte am Hitzschlag sterben soll, beginnt sie gegen die eigenartigen Vorgänge in ihrer Wohnung verzweifelt zu protestieren.
Julia Wolf, 1980 im hessischen Groß-Gerau geboren, studierte Lateinamerikanistik, Neuere Deutsche Literatur und Nordamerikastudien. Sie veröffentlichte Erzählungen in Zeitschriften und Anthologien. Im Oktober 2010 wurde sie zu den 7. Werkstatttagen am Burgtheater Wien eingeladen. Julia Wolf lebt in Berlin.
Außerdem im Spielplan
Blauer Mittwoch – alle Tickets für 12 Euro
Mit englischen Übertiteln
Forever Yin Forever Young
Die Welt des Funny van Dannen
Regie: Tom Kühnel und Jürgen Kuttner
Anschließend Nachgespräch mit der Katholischen Akademie – Saal
Kammerspiele
19.00 - 21.40
Blauer Mittwoch – alle Tickets für 12 Euro
Zum letzten Mal
Mit englischen Übertiteln
Regie: Timofej Kuljabin
Deutsches Theater
19.30 - 21.55
19.00 Einführung – Saal
Regie: Friederike Drews
Raum 315 – Treffpunkt Haupteingang
20.00 - 21.00
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Popsalon: Andreas Borcholte (Spiegel), Silvia Silko (Tagesspiegel), Sebastian Zabel (Rolling Stone)
Balzer und Müller laden ein
Bar
21.30
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse