
Back to Black
von Auftrag : Lorey
"Der Tod ist das Einfache. Sterben kann ein Idiot", so Heiner Müller. Ausgehend von dieser Behauptung entwickeln Stefanie Lorey und Bjoern Auftrag unter dem Titel Back to Black zusammen mit drei Ensemblemitgliedern eine Inszenierung, die sich Todes- und Sterbedarstellungen in Literatur, auf der Bühne und Leinwand widmet. Was uns in der Regel nur einmal widerfährt, ist des Schauspielers alltägliches Geschäft: Das Sterben auf offener Bühne. Verzagt oder mit großer Pose, für die gute Sache oder als Bösewicht, immer und immer wieder. Doch was ist ein schöner Tod? Was sind unsere Fantasien vom Sterben? Alle Zuschauer erleben die Aufführung über Kopfhörer, durch die die Stimmen der Schauspieler in ungewohnter Nähe zu hören sind, mit überraschenden Verschiebungen, Transformationen und wechselnden Soundkulissen. Hören und Sehen treten auseinander wie Körper und Seele.
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Bitte beachten Sie: Die Aufführung ist nur mit Kopfhörern erlebbar, die vor Ort vorhanden sind.
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Bitte beachten Sie: Die Aufführung ist nur mit Kopfhörern erlebbar, die vor Ort vorhanden sind.
Uraufführung am 22. September 2015
Thorsten Hierse

Markwart Müller-Elmau

Katrin Wichmann

berlinonline
"Das Publikum sitzt eng beieinander in der Box, der kleinsten Bühne des Deutschen Theaters. Durch einen halbtransparenten schwarzen Vorhang ist der kahle Bühnenraum abgetrennt und wie zu Beginn einer Flugreise gibt es von den Schauspielern eingangs eine ausführliche Anleitung, wie die schwarzen Kopfhörer zu benutzen seien, die an den Stuhlreihen befestigt sind. Die Stimmen der Spieler gelangen dadurch sofort viel intensiver als gewohnt ins Ohr. Gleichzeitig fühlt man sich mit einem Mal isoliert. Auch dann, wenn der Arm des Sitznachbarn nur Millimeter weit entfernt ist und den eigenen manchmal streift, fühlt man sich einsam unter den anderen Menschen. So ist es wohl mit dem Leben und Sterben. Man kommt allein und geht allein. Das Regieduo Auftrag : Lorey und die drei Spieler werden diesen Zustand eineinhalb Stunden andauern lassen. (...) Trotz der Eindringlichkeit der Bilder und Worte klingt der Abend nicht allzu schwer nach. Es ist dem Ensemble um Auftrag : Lorey gelungen, dem wohl wichtigsten Menschheitsthema durch das Thema des Bühnentodes nahe zu kommen und wahre Tiefe ohne Schwere zu erzeugen."
"Das Publikum sitzt eng beieinander in der Box, der kleinsten Bühne des Deutschen Theaters. Durch einen halbtransparenten schwarzen Vorhang ist der kahle Bühnenraum abgetrennt und wie zu Beginn einer Flugreise gibt es von den Schauspielern eingangs eine ausführliche Anleitung, wie die schwarzen Kopfhörer zu benutzen seien, die an den Stuhlreihen befestigt sind. Die Stimmen der Spieler gelangen dadurch sofort viel intensiver als gewohnt ins Ohr. Gleichzeitig fühlt man sich mit einem Mal isoliert. Auch dann, wenn der Arm des Sitznachbarn nur Millimeter weit entfernt ist und den eigenen manchmal streift, fühlt man sich einsam unter den anderen Menschen. So ist es wohl mit dem Leben und Sterben. Man kommt allein und geht allein. Das Regieduo Auftrag : Lorey und die drei Spieler werden diesen Zustand eineinhalb Stunden andauern lassen. (...) Trotz der Eindringlichkeit der Bilder und Worte klingt der Abend nicht allzu schwer nach. Es ist dem Ensemble um Auftrag : Lorey gelungen, dem wohl wichtigsten Menschheitsthema durch das Thema des Bühnentodes nahe zu kommen und wahre Tiefe ohne Schwere zu erzeugen."
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taz
"Was möchte ich tun, bevor ich sterbe? Diese Frage rumort im Kopf, wenn man aus dem Deutschen Theater auf die Straße tritt. Kurz vor dem Applaus haben sie sich auf der kleinen Box-Bühne gegenübergesessen und gegenseitig befragt, Katrin Wichmann und Markwart Müller-Elmau. Der eine sagt: 'Before I die I want to...' Der andere vervollständigt den Satz: '... live one year in Paris', 'help the people from the LaGeSo', 'play in a very good movie.' Kleine und große Lebensträume sind dabei, realistische und fantastische, alberne und idealistische. So spielerisch umtänzelt der anderthalbstündige Abend 'Back to Black' das Thema Sterben und Tod auch insgesamt."
"Was möchte ich tun, bevor ich sterbe? Diese Frage rumort im Kopf, wenn man aus dem Deutschen Theater auf die Straße tritt. Kurz vor dem Applaus haben sie sich auf der kleinen Box-Bühne gegenübergesessen und gegenseitig befragt, Katrin Wichmann und Markwart Müller-Elmau. Der eine sagt: 'Before I die I want to...' Der andere vervollständigt den Satz: '... live one year in Paris', 'help the people from the LaGeSo', 'play in a very good movie.' Kleine und große Lebensträume sind dabei, realistische und fantastische, alberne und idealistische. So spielerisch umtänzelt der anderthalbstündige Abend 'Back to Black' das Thema Sterben und Tod auch insgesamt."
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Berliner Morgenpost
"(D)ie Bühne bleibt oft im Dunkeln, vermutlich, weil Schwarz die Farbe ist, die wir am ehesten mit dem Tod verbinden. Aber auch, weil die besten Bilder im Kopf entstehen. Etwa bei den einleitenden Todeserfahrungen der Schauspieler. Oder wenn die drei an Pulten stehen und die Notsituation eines außer Kontrolle geratenen Flugzeuges nachspielen, also den Dialog zwischen Pilot, Copilot und Tower sprechen. In zwei Varianten: Einmal stürzt das Flugzeug ab, beim zweiten Anlauf landet es sicher. Eine Szene, packend und gruselig wie ein Thriller."
"(D)ie Bühne bleibt oft im Dunkeln, vermutlich, weil Schwarz die Farbe ist, die wir am ehesten mit dem Tod verbinden. Aber auch, weil die besten Bilder im Kopf entstehen. Etwa bei den einleitenden Todeserfahrungen der Schauspieler. Oder wenn die drei an Pulten stehen und die Notsituation eines außer Kontrolle geratenen Flugzeuges nachspielen, also den Dialog zwischen Pilot, Copilot und Tower sprechen. In zwei Varianten: Einmal stürzt das Flugzeug ab, beim zweiten Anlauf landet es sicher. Eine Szene, packend und gruselig wie ein Thriller."
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Außerdem im Spielplan
Mit englischen Übertiteln
Regie: Claudia Bossard
DT Kontext: Im Anschluss an die Vorstellung Vortrag und Gespräch mit Rainald Goetz
DT Bühne
19.30 - 21.50
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Wiederaufnahme
Mit englischen Übertiteln
Forever Yin Forever Young
Die Welt des Funny van Dannen
Regie: Tom Kühnel und Jürgen Kuttner
Kammer
20.00 - 21.30