
der herzerlfresser
Kurz vor der Eröffnung des neuen Einkaufszentrums draußen im Sumpf werden dort zwei Frauenleichen ohne Herz entdeckt. Um die Eröffnung nicht zu gefährden, betraut der Bürgermeister Rudi den Nachtwächter Andi mit verdeckten Ermittlungen. Andis Herz schlägt für Florentina, die draußen im Sumpf lebt, doch die verfällt nach und nach einem charismatischen Fremden, der plötzlich im Ort auftaucht. Er verspricht eine Berührung, die keine Trennung kennt und eine Liebe, in der man sich auflösen wird. Die Fußpflegerin Irené zieht mit ihrem Studio hinaus ins neue Zentrum. Sie hat den Unbekannten schon kennengelernt und bringt den Bürgermeister so auf eine heiße Spur. Bei der Eröffnung des Einkaufszentrums kommt es schließlich zum Showdown zwischen allen Beteiligten. Es fällt ein Schuss und jemand geht tödlich getroffen zu Boden...
Mit der herzerlfresser zeigt das Deutsche Theater einen neuen Text des jungen österreichischen Autors Ferdinand Schmalz, dessen Stück dosenfleisch bei den Autorentheatertagen 2015 von der Jury ausgewählt und als Koproduktion mit dem Burgtheater Wien uraufgeführt wurde.
Mit der herzerlfresser zeigt das Deutsche Theater einen neuen Text des jungen österreichischen Autors Ferdinand Schmalz, dessen Stück dosenfleisch bei den Autorentheatertagen 2015 von der Jury ausgewählt und als Koproduktion mit dem Burgtheater Wien uraufgeführt wurde.
Regie Ronny Jakubaschk
Bühne und Kostüm Matthias Koch
Musik Bastian Bandt
Dramaturgie Hannes Oppermann
Premiere am 28. November 2015
Thorsten HierseGangsterer Andi

Lorna IshemaFauna Florentina

Harald BaumgartnerBürgermeister Rudi

Elias ArensHerbert

Isabel SchosnigIrené

Gangsterer Andi
Fauna Florentina
Bürgermeister Rudi
Herbert
Irené
Luxemburg
9. März 2017
9. März 2017
Außerdem im Spielplan
Infotreffen
DT Jung*
Kick-Off der SpielKlubs
Die künstlerischen Leiter:innen der DT Jung* Spielklubs stellen die Klubs der neuen Spielzeit vor. Um Anmeldung wird gebeten.
Ort wird noch benannt
17:00
Vorstellung fällt leider aus
Regie: Jessica Weisskirchen
anschließend im Bühnenbild DT Kontext: Jetzt mit Anfassen! Das andere Publikumsgespräch
Leider muss die Vorstellung von Edward II. Die Liebe bin ich entfallen. Der Grund dafür sind Erkrankungen im Ensemble.
Box
19.30
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Was Elias Arens, der wie ein Vampir mit blutigen Händen auftritt, beim Sprechen und Zuhören scheinbar unbeabsichtigt mit seinen Beiß-, Kau- und Schluckwerkzeugen macht, verdeutlicht auf das Schönste die organische Nähe von Essen und Sprechen. Und so, wie die Worte bei Ferdinand Schmalz beschaffen sind – seltsam dingliche und konkrete Brocken und Happen – überkommt einen allein vom Zuhören ein Gefühl von Sättigung, mindestens von Sättigung." "Es ist ein Sprachstück mit grausamen Kaspern, die Metaphern für bare Münze nehmen, was im Falle solcher Wendungen wie „jemanden zum Fressen gern haben“ oder 'ein Herz erobern' blutige Folgen hat. Herbert, so heißt der Titelheld mit bürgerlichem Namen, ist in Abgrenzung zu seinem lieblosen Vegetariervater Fleischer geworden und kommt, wenn er Säue aufbricht, ins Sinnieren. Überall dasselbe Gekröse – und in jedem Leib ein Herz, die Pumpe der mal totalen, mal zerstückelten Liebe. Fleischermäßig sinnierend geht er eben auch an die Liebe zu Frauen heran: 'was ich biete, ist ein versprechen, ein versprechen einer berührung, die keine trennung kennt.' Das setze natürlich den Wunsch der Frau voraus, ihr Herz an ihn zu verlieren. Denn: 'wer dauern will, muss sich in mich verdauen lassen. und wird so wieder fleisch von meinem fleisch. mein magen ist ein paradies, das wir verloren haben.'
Was Elias Arens, der wie ein Vampir mit blutigen Händen auftritt, beim Sprechen und Zuhören scheinbar unbeabsichtigt mit seinen Beiß-, Kau- und Schluckwerkzeugen macht, verdeutlicht auf das Schönste die organische Nähe von Essen und Sprechen. Und so, wie die Worte bei Ferdinand Schmalz beschaffen sind – seltsam dingliche und konkrete Brocken und Happen – überkommt einen allein vom Zuhören ein Gefühl von Sättigung, mindestens von Sättigung."