Die Nibelungen

von Friedrich Hebbel
Dramaturgie Sonja Anders
Premiere 26. März 2010
Gabriele HeinzUte
Ingo HülsmannKönig Gunther
Sven LehmannHagen Tronje
Peter MoltzenSiegfried
Felix GoeserVolker
Moritz GroveGiselher
Maren EggertKriemhild
Natali SeeligBrunhild
Jürgen HuthFrigga
Michael GerberKaplan
Markwart Müller-ElmauKönig Etzel
Michael SchweighöferMarkgraf Rüdeger
Markus GrafWerbel
König Gunther
Hagen Tronje
Siegfried
Volker
Giselher
Kriemhild
Brunhild
Frigga
König Etzel
Markgraf Rüdeger
Werbel
Süddeutsche Zeitung
Christine Dössel, 26.03.2010
Mit der Inszenierung von Hebbels düsterem Trauerspiel ‚Die Nibelungen‘ stellt sich Michael Thalheimer endgültig als der Monumentalfilmer des deutschen Regietheaters vor. Der dreistündige Katastrophenabend setzt auf ganz großes Kino. Er ist bild- und gefühlsgewaltig wie einer dieser Sandalenfilmschinken à la ‚Spartacus‘ oder ‚Ben Hur‘ und so fatal wie Bernd Eichingers Führerbunkerendkriegsding ‚Der Untergang‘ Er ist wild und dröhnend wie ein Konzert von AC/DC und fast so blutig wie die ‚Orestie‘, die Thalheimer 2006 am selben Haus, dem Deutschen Theater Berlin, so knallhart zum Menschheitsmenetekel komprimiert und radikalisiert hat. Mit der Inszenierung von Hebbels düsterem Trauerspiel ‚Die Nibelungen‘ stellt sich Michael Thalheimer endgültig als der Monumentalfilmer des deutschen Regietheaters vor. Der dreistündige Katastrophenabend setzt auf ganz großes Kino. Er ist bild- und gefühlsgewaltig wie einer dieser Sandalenfilmschinken à la ‚Spartacus‘ oder ‚Ben Hur‘ und so fatal wie Bernd Eichingers Führerbunkerendkriegsding ‚Der Untergang‘ Er ist wild und dröhnend wie ein Konzert von AC/DC und fast so blutig wie die ‚Orestie‘, die Thalheimer 2006 am selben Haus, dem Deutschen Theater Berlin, so knallhart zum Menschheitsmenetekel komprimiert und radikalisiert hat.
Gießener Allgemeine Zeitung
Peter Claus, 26.03.2010
Besonders beeindruckt Hebbels Sprachgewalt. Michael Thalheimer bekennt sich rückhaltlos dazu. Dadurch erreicht er über weite Strecken eine knisternde Krimispannung, die durch sein Bekenntnis zum Pathos zusätzlich angeheizt wird. Die exzellenten Schauspieler, angeführt von Maren Eggert als Kriemhild und Peter Moltzen als Siegfried, setzen dies präzise um und prägen damit den Stil des Abends. Die Geschichte vom Untergang maßlos nach Macht gierender Herrscher bekommt insbesondere durch das Können der Akteure eine überzeugende Aktualität. Ohne vordergründige Verweise drängen sich Assoziationen zu den Ränkespielen gegenwärtiger internationaler Politik geradezu auf. Darin liegt die Stärke des Abends. Besonders beeindruckt Hebbels Sprachgewalt. Michael Thalheimer bekennt sich rückhaltlos dazu. Dadurch erreicht er über weite Strecken eine knisternde Krimispannung, die durch sein Bekenntnis zum Pathos zusätzlich angeheizt wird. Die exzellenten Schauspieler, angeführt von Maren Eggert als Kriemhild und Peter Moltzen als Siegfried, setzen dies präzise um und prägen damit den Stil des Abends. Die Geschichte vom Untergang maßlos nach Macht gierender Herrscher bekommt insbesondere durch das Können der Akteure eine überzeugende Aktualität. Ohne vordergründige Verweise drängen sich Assoziationen zu den Ränkespielen gegenwärtiger internationaler Politik geradezu auf. Darin liegt die Stärke des Abends.
nachtkritik.de
Simone Kaempf, 26.03.2010
Die Wucht, die Thalheimer will, macht aus dem Tragödienton ein großes Geschrei der Unversöhnlichkeit. Über seinen Mitteleinsatz, die Musik, den Ton rüttelt der Abend an den Nerven. Wie Thalheimer das bis zum Ende arrangiert und mit dem Blutbad nochmal das I-Tüpfelchen aufsetzt, zeugt von hoher Kunst, die man bewundern muss. Er erzwingt den Blick auf die Bühne. Die Wucht, die Thalheimer will, macht aus dem Tragödienton ein großes Geschrei der Unversöhnlichkeit. Über seinen Mitteleinsatz, die Musik, den Ton rüttelt der Abend an den Nerven. Wie Thalheimer das bis zum Ende arrangiert und mit dem Blutbad nochmal das I-Tüpfelchen aufsetzt, zeugt von hoher Kunst, die man bewundern muss. Er erzwingt den Blick auf die Bühne.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Irene Bazinger, 30.03.2010
Drei Stunden dauert dieses nachthelle Untergangsballett, denn Michael Thalheimer, der virtuose Verdichter und Pointierer, holt diesmal nahezu episch aus, um die Figuren plastisch und überzeugend zeichnen zu können. Einerseits sind es beklemmende Zombies, andererseits einfach durchschaubare Chauvinisten, die jeden Raum mit brachialer Präsenz in Besitz nehmen, gemeinsam in dreckiges Gelächter ausbrechen, wenn sie jemanden verspotten und nie Tod oder Teufel fürchten. Drei Stunden dauert dieses nachthelle Untergangsballett, denn Michael Thalheimer, der virtuose Verdichter und Pointierer, holt diesmal nahezu episch aus, um die Figuren plastisch und überzeugend zeichnen zu können. Einerseits sind es beklemmende Zombies, andererseits einfach durchschaubare Chauvinisten, die jeden Raum mit brachialer Präsenz in Besitz nehmen, gemeinsam in dreckiges Gelächter ausbrechen, wenn sie jemanden verspotten und nie Tod oder Teufel fürchten.

Außerdem im Spielplan

Vorstellung fällt leider aus
von Ewald Palmetshofer nach Christopher Marlowe
Regie: Jessica Weisskirchen
Leider muss die Vorstellung von Edward II. Die Liebe bin ich entfallen. Der Grund dafür sind Erkrankungen im Ensemble.
Box
19.00
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Wiederaufnahme
DT Bühne
20.00 - 21.15
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
DT Kontext

Popsalon: Peter Urban (Journalist und ESC-Moderator)

mit Jens Balzer und Tobi Müller
Bar
21.00
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse