
Gastspiel "Krasnyi Fackel" ("Rote Fackel") Theater Nowosibirsk
Drei Schwestern
von Anton Tschechow
Es ist (fast) kein Wort zu hören, aber alles zu sehen. Timofej Kuljabins Drei Schwestern ist eine, im Wortsinn, unerhörte Arbeit! Unerhört ist sie, weil die Darsteller_innen, mit Ausnahme einer Figur, nicht im herkömmlichen Sinne miteinander sprechen, sondern sich in Gebärdensprache unterhalten, mit deutschen und englischen Übertiteln für das Publikum. Kuljabin, Jahrgang 1984, einer der aufregendsten jungen Regisseure Russlands, zeigt die Tschechow-Welt und spielt mit ihr, ohne sie zu verraten. Die Schauspieler_innen spielen expressiv und psychologisch, realistisch zugleich. Durch die Körperlichkeit ihres Spiels erhöht sich die Dringlichkeit der Darstellung – ganz im Sinne Tschechows. Kuljabin zeigt, mit je einer neuen Grundfarbe für jeden der vier Akte, eine Sehnsucht, ein Unbehagen, ein Unzuhausesein und einen Schmerz, die gerade, weil sie sich nicht herkömmlich in Worte fassen, den ganzen Körper, den ganzen Menschen ergreifen.
Nach gefeierten Gastspielen in Wien und Paris kommt Timofej Kuljabin mit seinen Drei Schwestern vom "Krasnyi Fackel" ("Rote Fackel") Theater Nowosibirsk nun an das Deutsche Theater Berlin.
Nach gefeierten Gastspielen in Wien und Paris kommt Timofej Kuljabin mit seinen Drei Schwestern vom "Krasnyi Fackel" ("Rote Fackel") Theater Nowosibirsk nun an das Deutsche Theater Berlin.
Regie Timofej Kuljabin
Bühne Oleg Golowko
Licht Denis Solntsew
Regieassistenz Natalia Jaruschkina
Ton Nina Belkina
Gebärdensprachelehrerin Galina Nischuk
Gastspiel
1., 2. und 3. Februar 2019, Kammerspiele
1., 2. und 3. Februar 2019, Kammerspiele
Ilija MusykoAndrej S. Prosorow
Walerija KrutschininaNatascha
Irina KriwonosOlga
Daria JemeljanowaMascha
Linda AhmetzjanowaIrina
Denis FrankFjodor I. Kulygin
Pawel PoljakowAlexander I. Werschinin
Anton VojnalowitschNikolai L. Tusenbach
Konstantin TeleginWassilij W. Soljony
Andrej TschernyhIwan R. Tschebutykin
Alexej MeschowAlexej P. Fedotik
Sergej BogomolowWladimir K. Rode
Sergej NowikowFerapont
Jelena DrinewskajaAnfissa
Ilija Musyko
Andrej S. Prosorow
Walerija Krutschinina
Natascha
Irina Kriwonos
Olga
Daria Jemeljanowa
Mascha
Linda Ahmetzjanowa
Irina
Denis Frank
Fjodor I. Kulygin
Pawel Poljakow
Alexander I. Werschinin
Anton Vojnalowitsch
Nikolai L. Tusenbach
Konstantin Telegin
Wassilij W. Soljony
Andrej Tschernyh
Iwan R. Tschebutykin
Alexej Meschow
Alexej P. Fedotik
Sergej Bogomolow
Wladimir K. Rode
Sergej Nowikow
Ferapont
Jelena Drinewskaja
Anfissa
Vier Stunden dauert Kuljabins Introspektive, mit drei genau getakteten Pausen. Es ist, wenn man das so sagen kann, eine absolut texttreue, aber auch absolut textneue Inszenierung - eine echte Überraschung. Im Zentrum steht die große russische Seins- und Seelenfrage: Was ist der Sinn des Lebens? Hier wie dort lautet die Antwort der drei Schwestern: "Wenn man's nur wüsste." Die Inszenierung, exzellent gespielt und präzise im Ablauf, gewinnt eine berührende Intensität. [...]
Vier Stunden dauert Kuljabins Introspektive, mit drei genau getakteten Pausen. Es ist, wenn man das so sagen kann, eine absolut texttreue, aber auch absolut textneue Inszenierung - eine echte Überraschung. Im Zentrum steht die große russische Seins- und Seelenfrage: Was ist der Sinn des Lebens? Hier wie dort lautet die Antwort der drei Schwestern: "Wenn man's nur wüsste."