
Faust. Der Tragödie Erster Teil
von Johann Wolfgang von Goethe
Ich. Das erste Wort ist ausgelassen. "Habe nun, ach...", beginnt der große Monolog in Goethes Drama, beiläufig eher, aber er handelt von diesem unaussprechlichen, monströsen Ich: maßlos, egozentrisch, hybrid, vollständig verzweifelt. Faust ist an einem Endpunkt angekommen. Aber Selbstmord ist keine Lösung. Die Erinnerung an die Kindheit, ein äußerster Subjektivismus, hält ihn zurück. Also weiter leben, doch wie? In der Ablehnung sämtlicher gesellschaftlicher Koordinaten: Besitz, Religion, Wissenschaft, Bildung - für Faust haben sie keine Bedeutung mehr, genauso wenig wie Genuss oder Lebensfreude. "Es möchte kein Hund so länger leben". Wie ginge die Geschichte eigentlich weiter, wenn der Teufel nicht in diesem Leben erschiene?
Zu 'Faust. Der Tragödie Erster Teil' und 'Faust. Der Tragödie Zweiter Teil' sowie der begleitenden Faust-Konferenz erschien 2006 in der Reihe "Blätter des Deutschen Theaters" der Band "Verweile doch - Goethes Faust heute".
"Hülsmanns Faust, groß, hochfahrend, fiebrig, bis hin zu Tränen erschüttert, krümmt sich unter allem, was jenseits des Lebensgrabesrandes an Katastrophen auf ihn zukommt, wie unter Peitschenhieben. Der Regisseur Michael Thalheimer, der Stücke, Figuren und Sprache kaltstellt, auskühlt und abnagt bis auf die Knochen, so dass es einen gelangweilt schaudert, gibt dem Faust in Berlin furios und aufregend das, was andere ihm bisher verweigern: die Ursubstanz. In ganzen zwei Spielstunden das Faustische: bestehend aus einem nackten, bloßen, armseligen, kriminellen Ego."
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Mit freundlicher Unterstützung der Schering Stiftung sowie der Freunde und Förderer des Deutschen Theaters
www.scheringstiftung.de
Zu 'Faust. Der Tragödie Erster Teil' und 'Faust. Der Tragödie Zweiter Teil' sowie der begleitenden Faust-Konferenz erschien 2006 in der Reihe "Blätter des Deutschen Theaters" der Band "Verweile doch - Goethes Faust heute".
"Hülsmanns Faust, groß, hochfahrend, fiebrig, bis hin zu Tränen erschüttert, krümmt sich unter allem, was jenseits des Lebensgrabesrandes an Katastrophen auf ihn zukommt, wie unter Peitschenhieben. Der Regisseur Michael Thalheimer, der Stücke, Figuren und Sprache kaltstellt, auskühlt und abnagt bis auf die Knochen, so dass es einen gelangweilt schaudert, gibt dem Faust in Berlin furios und aufregend das, was andere ihm bisher verweigern: die Ursubstanz. In ganzen zwei Spielstunden das Faustische: bestehend aus einem nackten, bloßen, armseligen, kriminellen Ego."
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Mit freundlicher Unterstützung der Schering Stiftung sowie der Freunde und Förderer des Deutschen Theaters
www.scheringstiftung.de
Premiere 16.10.2004
Isabel SchosnigMarthe

Regine ZimmermannMargarete

Ingo HülsmannFaust
Horst LebinskySchüler

Peter PagelWagner
Henning VogtValentin

Marthe
Margarete
Faust
Schüler
Wagner
Valentin