Geschichten von hier: Kapitulation

Ein Projekt von Frank Abt
Erneut hat sich der Regisseur Frank Abt auf theatrale Forschungsreise durch die Großstadt Berlin begeben. Ausgehend von Interviews des Journalisten Dirk Schneider holt er die Lebensrealität der Menschen dieser Stadt auf die Bühne. Nach ‚Glaube Liebe Hoffnung‘ geht es diesmal um das Thema Kapitulation, nicht verstanden im Sinne eines resignierten Aufgebens, sondern vielmehr als Möglichkeit eines Neuanfangs, eines potentiellen Befreiungsschlages. Es sind Begriffe wie Annehmen, Akzeptieren und Loslassen, die in einer Gesellschaft, die sich immer mehr über Leistung, Funktionalität und Kontrolle definiert, neue Bedeutung erhalten: Warum fällt es oft so schwer das Unvermeidliche zu akzeptieren? Wann bin ich in der Lage, das eigene Leben so anzunehmen, wie es ist? Und wie verabschiede ich mich von bestimmten, selbst entworfenen oder auch von außen auferlegten Vorstellungen? Die Menschen, deren Geschichten in ‚Kapitulation‘ erzählt werden, sind Menschen an Scheidewegen oder auch Menschen, die ihren Weg bereits gefunden haben, die im Kampf mit sich selbst aufgegeben und gerade dadurch gewonnen haben.
Regie Frank Abt
Bühne und Kostüme Anne Ehrlich
Dramaturgie Meike Schmitz
Interviews Dirk Schneider
Premiere 9. September 2010
Anna Blomeier
Michael Gerber
Alexander Khuon
Der Tagesspiegel
Andreas Schäfer, 12.09.2010
Der famose Alexander Khuon ist wieder dabei und berichtet in wechselnden Rollen zusammen mit Anna Blomeier und Michael Gerber von Niederlagen, platzenden Lebensträumen und einschneidenden Erfahrungen, die dem Leben eine andere Richtung gaben. Das ist mal rührend kurios, wenn es um ein älteres Ehepaar geht, das ist grausam in seiner Normalität, wenn Anna Blomeier als junge Mutter berichtet. Der famose Alexander Khuon ist wieder dabei und berichtet in wechselnden Rollen zusammen mit Anna Blomeier und Michael Gerber von Niederlagen, platzenden Lebensträumen und einschneidenden Erfahrungen, die dem Leben eine andere Richtung gaben. Das ist mal rührend kurios, wenn es um ein älteres Ehepaar geht, das ist grausam in seiner Normalität, wenn Anna Blomeier als junge Mutter berichtet.
tip Berlin
Björn Trautwein, 15.09.2010
In zwei Stunden und basierend auf authentischen Interviews des Journalisten Dirk Schneider deklinieren Anna Blomeier, Alexander Khuon, Michael Gerber gekonnt in wechselnden Rollen die verschiedenen Bewältigungsstrategien der Gescheiterten durch. In zwei Stunden und basierend auf authentischen Interviews des Journalisten Dirk Schneider deklinieren Anna Blomeier, Alexander Khuon, Michael Gerber gekonnt in wechselnden Rollen die verschiedenen Bewältigungsstrategien der Gescheiterten durch.
Berliner Zeitung
Ulrich Seidler, 11.09.2010
Hier wird einer brutal aus dem sozialen Zusammenhang gerissen. Das ist um so irritierender, als der von Frank Abt inszenierte Abend als sympathische Pleiten-Pech-und-Pannen-Show seinen harmlosen Anfang nimmt, bei der Anna Blomeier, Alexander Khuon und besonders Michael Gerber (als gedemütigte Heide Simonis) eine ganze Palette von einnehmenden Betretenheitsblicken durch diverse nachteilige Brillengestelle vorführen. Besonders hübsch der zart-versonnene Pas-des-trois der Loser zu Abbas ‚The Winner Takes It All'. Hier wird einer brutal aus dem sozialen Zusammenhang gerissen. Das ist um so irritierender, als der von Frank Abt inszenierte Abend als sympathische Pleiten-Pech-und-Pannen-Show seinen harmlosen Anfang nimmt, bei der Anna Blomeier, Alexander Khuon und besonders Michael Gerber (als gedemütigte Heide Simonis) eine ganze Palette von einnehmenden Betretenheitsblicken durch diverse nachteilige Brillengestelle vorführen. Besonders hübsch der zart-versonnene Pas-des-trois der Loser zu Abbas ‚The Winner Takes It All'.

Außerdem im Spielplan

Mit englischen Übertiteln

Forever Yin Forever Young

Die Welt des Funny van Dannen
Regie: Tom Kühnel und Jürgen Kuttner
Kammer
19.30 - 22.10