"Was glaubt Ihr denn. Wer wir sind. Was wir glauben. Wo wir uns treffen sollten."

Götter. The Lost Ring / Ten Believers / Urban Prayers

Ein Abend über Glaubensfragen in drei Teilen

Der verlorene Ring / The Lost Ring

3., 4., 5. September 2015
Özlem Cosen
Julia Dufvenius
Yorgos Glastras
Moritz Grove
Janna Horstmann
Lehel Kovács
Christian Kuchenbuch
Katharina Schenk
Asad Schwarz-Msesilamba
George Siena

Der verlorene Ring / The Lost Ring

Özlem Cosen, Julia Dufvenius, Yorgos Glastras, Moritz Grove, Janna Horstmann, Lehel Kovács, Christian Kuchenbuch, Katharina Schenk, Asad Schwarz-Msesilamba, George Siena
nachtkritik.de
Wolfgang Behrens, 04.09.2015
Die von dem dänischen Künstler Nielsen verantwortete "Szene in der Gegenwart" (...) führt dabei gleich zu Beginn ziemlich schmerzhaft vor, dass Glaubensfragen auch diesseits der scheinbar noch fernen Kriegsschauplätze ein vermintes Feld sind. Auf die religiöse Zuordnung der Zuschauer folgt eine Litanei der übelsten Klischees, die über die jeweiligen Religionen im Umlauf sind. (...) Nachdem man die fünf Szenen von "The Lost Ring" gemeinschaftlich erlebt hat, durchstreift man danach das Probenbühnenzentrum nach einem individualisierten "Götter"-Fahrplan. Dieser sieht noch den Besuch eines Bürgerchors vor, der – von Bernd Freytag glänzend und mit großem Sinn für chorische Spannungsbögen einstudiert – mit Björn Bickers "Urban Prayers" eine 20-minütige Feier der Diversität bietet. (...) Schließlich führt der "Götter"-Parcours noch zu zwei (von zehn grundsätzlich möglichen) zehnminütigen Gesprächsbegegnungen mit Vertreter*innen unterschiedlicher Glaubensrichtungen. (...) Zwei Antworten der erfrischend saloppen buddhistischen Nonne bleiben (...) hängen. "Was ist Erleuchtung?" "Wenn es hell in der Birne wird". Hab' ich's doch schon immer gewusst! "Kann man Ihre Religion beleidigen?" "Nö!" Letzteres ist wirklich, wirklich toll. Mag Nielsen sich also noch so lange vorstellen, Gottessöhne ficken zu lassen, es ist das im Grunde sein Problem, nicht das der Christen. Sein Karma, würde die Buddhistin sagen. Die von dem dänischen Künstler Nielsen verantwortete "Szene in der Gegenwart" (...)  führt dabei gleich zu Beginn ziemlich schmerzhaft vor, dass Glaubensfragen auch diesseits der scheinbar noch fernen Kriegsschauplätze ein vermintes Feld sind. Auf die religiöse Zuordnung der Zuschauer folgt eine Litanei der übelsten Klischees, die über die jeweiligen Religionen im Umlauf sind. (...) Nachdem man die fünf Szenen von "The Lost Ring" gemeinschaftlich erlebt hat, durchstreift man danach das Probenbühnenzentrum nach einem individualisierten "Götter"-Fahrplan. Dieser sieht noch den Besuch eines Bürgerchors vor, der – von Bernd Freytag glänzend und mit großem Sinn für chorische Spannungsbögen einstudiert – mit Björn Bickers "Urban Prayers" eine 20-minütige Feier der Diversität bietet. (...) Schließlich führt der "Götter"-Parcours noch zu zwei (von zehn grundsätzlich möglichen) zehnminütigen Gesprächsbegegnungen mit Vertreter*innen unterschiedlicher Glaubensrichtungen. (...) Zwei Antworten der erfrischend saloppen buddhistischen Nonne bleiben (...)  hängen. "Was ist Erleuchtung?" "Wenn es hell in der Birne wird". Hab' ich's doch schon immer gewusst! "Kann man Ihre Religion beleidigen?" "Nö!" Letzteres ist wirklich, wirklich toll. Mag Nielsen sich also noch so lange vorstellen, Gottessöhne ficken zu lassen, es ist das im Grunde sein Problem, nicht das der Christen. Sein Karma, würde die Buddhistin sagen.

Außerdem im Spielplan

Mit englischen Übertiteln

Forever Yin Forever Young

Die Welt des Funny van Dannen
Regie: Tom Kühnel und Jürgen Kuttner
Kammer
19.30 - 22.10
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse