
Jede Stadt braucht ihren Helden
von Philipp Löhle
Philipp Löhle gehört zu den spannendsten deutschen Nachwuchsdramatikern, die es verstehen, in ihren Theaterstücken gegenwärtige politische Phänomene auf dramatische, aber auch unterhaltsame Weise aufzuarbeiten.
In seiner Auftragsarbeit für das Deutsche Theater Berlin stellt Philipp Löhle Daniel und Jörg, zwei Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma, ins Zentrum, die nicht nur sichern, sondern gerne auch aufbrechen. Während ihre Kollegin Alma sich aus Angst vor Gewalt und Verbrechen in ihre vier Wände zurückzieht, ködert die Galeristin Ella die beiden kleinkriminellen Männer mit einem diamantenbesetzten Hühnerei.
Philipp Löhle gelingt eine humorvolle und rasante Kriminalgeschichte, die Fragen nach Sicherheit, Freiheit und Gerechtigkeit stellt. Ein irrwitziges Spiel um den Wunsch nach einem Helden, der rettet, was nicht mehr zu retten ist.
Die Regisseurin Daniela Löffner, die zuletzt Die lächerliche Finsternis von Wolfram Lotz und Alltag & Ekstase von Rebekka Kricheldorf in den Kammerspielen auf die Bühne gebracht hat, inszeniert nun mit Jede Stadt braucht ihren Helden zum zweiten Mal einem Text von Philipp Löhle: 2011 führte sie Regie bei seiner Globalisierungsparabel Das Ding.
Mit freundlicher Unterstützung der Heinz und Heide Dürr Stiftung.
In seiner Auftragsarbeit für das Deutsche Theater Berlin stellt Philipp Löhle Daniel und Jörg, zwei Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma, ins Zentrum, die nicht nur sichern, sondern gerne auch aufbrechen. Während ihre Kollegin Alma sich aus Angst vor Gewalt und Verbrechen in ihre vier Wände zurückzieht, ködert die Galeristin Ella die beiden kleinkriminellen Männer mit einem diamantenbesetzten Hühnerei.
Philipp Löhle gelingt eine humorvolle und rasante Kriminalgeschichte, die Fragen nach Sicherheit, Freiheit und Gerechtigkeit stellt. Ein irrwitziges Spiel um den Wunsch nach einem Helden, der rettet, was nicht mehr zu retten ist.
Die Regisseurin Daniela Löffner, die zuletzt Die lächerliche Finsternis von Wolfram Lotz und Alltag & Ekstase von Rebekka Kricheldorf in den Kammerspielen auf die Bühne gebracht hat, inszeniert nun mit Jede Stadt braucht ihren Helden zum zweiten Mal einem Text von Philipp Löhle: 2011 führte sie Regie bei seiner Globalisierungsparabel Das Ding.
Mit freundlicher Unterstützung der Heinz und Heide Dürr Stiftung.
Uraufführung 20. Mai 2015
Timo WeisschnurDaniel

Christoph FrankenJörg

Lisa HrdinaAlma

Wiebke MollenhauerElla

Eric WehlanTyp (Schauspielstudent der UdK im 3. Studienjahr)

Daniel
Jörg
Alma
Ella
Typ (Schauspielstudent der UdK im 3. Studienjahr)
Löffner gelingt es, dem Text, in dem zwischen den Zeilen der erhobene Zeigefinger lauert, die Leichtigkeit zu bewahren. Dazu beschwert sie ihn mit Kitschklischees, um diese so zu überhöhen, dass sie ironisch brechen und neue Komik freisetzen. Wichtigstes Requisit kommt dabei von oben: Sigi Colpe hat die gesamte Decke über der Bühne mit großen schwarzen Müllsäcken behangen. Diese werden zum Mitspieler, wenn Daniel endlich seine wahre Identität enthüllt: Blaues Licht, Klaviermusik, Daniel reißt sich das T-Shirt vom Leib und enthüllt ein blau glitzerndes V auf seinem nackten Oberkörper. Bei Nacht nenne er sich "Veto". Das Orchester spielt auf, gewaltige Geigen, es klingt nach Abenteuerfilm. Veto schleudert den bösen Unbekannten (Eric Wehlan) durch die Luft, vollführt eine abstrus komische Zaubershow-Einlage, hält einen heranrasenden Zug aus Müllsäcken auf und versorgt Bedürftige wahlweise mit Deo, Hustenbons oder Klopapier. Löhle unterfüttert die Kleinkriminellen-Geschichte mit einer Collage aus anderen Delikten: Spielhallenüberfälle, Brandstiftung, ermordete Rentnerinnen. Es sind Geschichten, die von Aggression, Angst und Gewalt zeugen. Wie üblich bedient sich Löhle eines gesellschaftskritischen Themas, statt um Globalisierung wie in 'Das Ding', von Löffner 2011 ebenfalls in die Box gesetzt, geht's diesmal um Sicherheit und Gewalt. (...) Poetisch wird die rohe Umgangssprache in den Monologmomenten, wenn Daniel über die Würde des Menschen philosophiert oder Alma die Erfindung des Eigentums erklärt. Lisa Hrdina ist diese Dritte im Bunde und Kollegin von Jörg und Daniel, die sich im Verlauf des Stückes in ihre eigenen vier Wände und in ihre Fantasie flüchtet.
Löffner gelingt es, dem Text, in dem zwischen den Zeilen der erhobene Zeigefinger lauert, die Leichtigkeit zu bewahren. Dazu beschwert sie ihn mit Kitschklischees, um diese so zu überhöhen, dass sie ironisch brechen und neue Komik freisetzen. Wichtigstes Requisit kommt dabei von oben: Sigi Colpe hat die gesamte Decke über der Bühne mit großen schwarzen Müllsäcken behangen. Diese werden zum Mitspieler, wenn Daniel endlich seine wahre Identität enthüllt: Blaues Licht, Klaviermusik, Daniel reißt sich das T-Shirt vom Leib und enthüllt ein blau glitzerndes V auf seinem nackten Oberkörper. Bei Nacht nenne er sich "Veto". Das Orchester spielt auf, gewaltige Geigen, es klingt nach Abenteuerfilm. Veto schleudert den bösen Unbekannten (Eric Wehlan) durch die Luft, vollführt eine abstrus komische Zaubershow-Einlage, hält einen heranrasenden Zug aus Müllsäcken auf und versorgt Bedürftige wahlweise mit Deo, Hustenbons oder Klopapier.