
Joseph und seine Brüder
nach dem Roman von Thomas Mann in einer Bearbeitung von John von Düffel
Joseph ist der Lieblingssohn seines Vaters Jaakob, dessen Segen ihm sicher scheint, sehr zum Neid seiner Brüder. Sie erschlagen ihn und werfen ihn in einen Brunnen – so stirbt Joseph seinen ersten Tod. Doch fahrende Händler finden ihn und verkaufen ihn in Ägypten als Sklaven an Potiphar, einen der Eunuchen-Günstlinge des Pharaos. Im Hause Potiphars steigt Joseph schnell auf, weckt aber auch die Liebe von Potiphars Gemahlin, deren Leidenschaft für Joseph bald keine Grenzen mehr kennt. Als sich Joseph ihr im letzten Moment entzieht, bezichtigt sie ihn der Vergewaltigung. Joseph wird ins Gefängnis geworfen und stirbt seinen zweiten Tod. Es ist seine Fähigkeit der Traumdeutung, die ihn aus dem Kerkerdunkel befreit. Er deutet die Träume des Pharaos und wird schließlich zum Ernährer und Wirtschafter Ägyptens. Endlich ist seine Stellung in der Welt so gefestigt, dass er sich seinen Brüdern und seinem Vater zu erkennen gibt, die Seinen zu sich holen kann. Doch er muss auch erkennen, dass er auf seinem Weg ein anderer geworden ist, ein Fremder. Und der Segen seines Vaters bleibt ihm verwehrt.
Thomas Mann hat mit seinem vierbändigen Joseph-Roman einen biblischen Mythos erzählerisch erschlossen, den John von Düffel in seiner Bearbeitung für die Bühne verdichtet hat. Alize Zandwijk, Leiterin des RO Theaters in Rotterdam, inszeniert zum ersten Mal in Berlin.
Thomas Mann hat mit seinem vierbändigen Joseph-Roman einen biblischen Mythos erzählerisch erschlossen, den John von Düffel in seiner Bearbeitung für die Bühne verdichtet hat. Alize Zandwijk, Leiterin des RO Theaters in Rotterdam, inszeniert zum ersten Mal in Berlin.
Teil I: Die Geschichte Jaakobs & Der junge Joseph
Teil II: Joseph in Ägypten
Teil III: Joseph, der Ernährer
Premiere 5. April 2012
Thorsten HierseJoseph

Peter MoltzenReuben, sein ältester Bruder

Ingo HülsmannSchimeon, der zweitälteste / Der Mann
Sven FrickeLevi, der dritte

Christoph FrankenJuda / Laban

Natali SeeligBenjamin, der Jüngste / Rahel, Labans jüngere Tochter / Biha, Magd

Jörg PoseJaakob

Judith HofmannLea, Labans ältere Tochter

Thorsten HierseJoseph / Osarsiph

Christoph FrankenDer alte Kaufmann

Jörg PosePotiphar, ein Vertrauter Pharaos

Judith HofmannMut, seine Frau

Peter MoltzenMont-Kaw, sein oberster Diener

Natali SeeligDudu, ein Zwerg

Thorsten HierseJoseph

Peter MoltzenPharao / Reuben

Judith HofmannKöniginmutter

Jörg PoseDer alte Jaakob

Ingo HülsmannSchimeon
Sven FrickeLevi

Christoph FrankenJuda

Natali SeeligBenjamin

Teil I: Die Geschichte Jaakobs & Der junge Joseph
Joseph
Reuben, sein ältester Bruder
Schimeon, der zweitälteste / Der Mann
Levi, der dritte
Juda / Laban
Benjamin, der Jüngste / Rahel, Labans jüngere Tochter / Biha, Magd
Jaakob
Lea, Labans ältere Tochter
Teil II: Joseph in Ägypten
Joseph / Osarsiph
Der alte Kaufmann
Potiphar, ein Vertrauter Pharaos
Mut, seine Frau
Mont-Kaw, sein oberster Diener
Dudu, ein Zwerg
Teil III: Joseph, der Ernährer
Joseph
Pharao / Reuben
Königinmutter
Der alte Jaakob
Schimeon
Levi
Juda
Benjamin
taz
[Jörg Pose] hat eine sehr eigene Diktion, etwas von müder Untertreibung, von Abwesenheit und Zerstreutheit, die der Identifikation, der Mühe, Leidenschaften aufzubringen, immer vorauszugehen scheint. Wenn er als Jaakob dem ältesten Sohn Reuben seinen Segen entzieht und Joseph beschenkt, durchziehen Halbherzigkeit und Schmerz jede Entscheidung, ein Vater, der nie überzeugt ist von sich selbst. Sein Potiphar skizziert mit ganz reduzierter Mimik und Gestik, als wolle man im Schema ägyptischer Bilderfriese bleiben, einen Mann, der vom Repräsentieren seiner selbst so erschöpft ist, dass er zu wenig mehr Kraft hat.
[Jörg Pose] hat eine sehr eigene Diktion, etwas von müder Untertreibung, von Abwesenheit und Zerstreutheit, die der Identifikation, der Mühe, Leidenschaften aufzubringen, immer vorauszugehen scheint. Wenn er als Jaakob dem ältesten Sohn Reuben seinen Segen entzieht und Joseph beschenkt, durchziehen Halbherzigkeit und Schmerz jede Entscheidung, ein Vater, der nie überzeugt ist von sich selbst. Sein Potiphar skizziert mit ganz reduzierter Mimik und Gestik, als wolle man im Schema ägyptischer Bilderfriese bleiben, einen Mann, der vom Repräsentieren seiner selbst so erschöpft ist, dass er zu wenig mehr Kraft hat.
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BZ
[Peter Moltzen] hat als Pharao mit mannshohem Kartonhut unter Wattewolken die schönste Szene, während Joseph ihm seinen Traum über die sieben fetten und die sieben mageren Jahre deutet. Poetisch, ironisch, mit einem Glauben an die Schattenwelt der Träume – so hätte sich Thomas Mann seinen Joseph allemal denken können.
[Peter Moltzen] hat als Pharao mit mannshohem Kartonhut unter Wattewolken die schönste Szene, während Joseph ihm seinen Traum über die sieben fetten und die sieben mageren Jahre deutet. Poetisch, ironisch, mit einem Glauben an die Schattenwelt der Träume – so hätte sich Thomas Mann seinen Joseph allemal denken können.
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Berliner Morgenpost
Peter Moltzen beweist in seiner Vielfachrolle Pharao, Reuben und Diener (...) großes Wandlungsvermögen und Judith Hofmann, die neben Natali Seelig und ihrer Zwerg-Dudu-Performance, einen Großteil der Frauenrollen spielt, ist sicher die Differenzierteste von allen und wird Düffels außerordentlich wortgewandter Bearbeitung am ehesten gerecht.
Peter Moltzen beweist in seiner Vielfachrolle Pharao, Reuben und Diener (...) großes Wandlungsvermögen und Judith Hofmann, die neben Natali Seelig und ihrer Zwerg-Dudu-Performance, einen Großteil der Frauenrollen spielt, ist sicher die Differenzierteste von allen und wird Düffels außerordentlich wortgewandter Bearbeitung am ehesten gerecht.
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Die Welt
Was man hört, muss man allerdings unbedingt ernst nehmen. Das ist ein Fest der Sprache. Da hat John von Düffel (...) große Arbeit geleistet.
Was man hört, muss man allerdings unbedingt ernst nehmen. Das ist ein Fest der Sprache. Da hat John von Düffel (...) große Arbeit geleistet.
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Kapitalisten von der traurigen Gestalt „Joseph und seine Brüder“ von Thomas Mann und die Ödipus-Dramen von Sophokles, Aischylos, Euripides – Wurzelwerke im Vergleich
Außerdem im Spielplan
Infotreffen
DT Jung*
Kick-Off der SpielKlubs
Die künstlerischen Leiter:innen der DT Jung* Spielklubs stellen die Klubs der neuen Spielzeit vor. Um Anmeldung wird gebeten.
Ort wird noch benannt
17:00
Vorstellung fällt leider aus
Regie: Jessica Weisskirchen
anschließend im Bühnenbild DT Kontext: Jetzt mit Anfassen! Das andere Publikumsgespräch
Leider muss die Vorstellung von Edward II. Die Liebe bin ich entfallen. Der Grund dafür sind Erkrankungen im Ensemble.
Box
19.30
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
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