
Kabale und Liebe
von Friedrich Schiller
„Ein entsetzliches Schicksal hat die Sprache unsrer Herzen verwirrt.“
Liebe und Zweifel, Intrige und Tod – Schiller hat mit nur 23 Jahren die Tragödie einer absoluten Liebe zweier junger Menschen geschrieben, die an der Ignoranz der Väter scheitert und als Anklage einer zynischen Gesellschaftsordnung verstanden werden kann. Luise Millerin, ein einfaches Bürgermädchen, liebt Ferdinand von Walter, den Sohn des Präsidenten. Und er liebt sie. Ihre Liebe gerät ins Schussfeld unterschiedlichster Interessen, alles scheint sich gegen die Zwei verschworen zu haben. Intrigen werden gesponnen, Hochzeiten beschlossen, Briefe erzwungen. Luise und Ferdinand, im festen Glauben an das Überleben ihrer Liebe, werden getrieben – in den Zwiespalt, die Lüge, den Widerstand und schließlich bis zum Äußersten. Schiller rechnet in ‚Kabale und Liebe‘ zugleich mit seiner Vätergeneration und dem Absolutismus ab. Heute, da Standesunterschiede keine bedeutende Rolle mehr spielen, ist das Thema der Ab- und Ausgrenzung ganzer gesellschaftlicher Gruppen von zunehmender Brisanz. Wenn sich Machtkonstellationen verstärkt der Kenntlichkeit entziehen, kulturelle Codes nicht eindeutig lesbar sind, fragt sich der Einzelne: Wer bin ich? Wo stehe ich? Was bin ich wert?
Liebe und Zweifel, Intrige und Tod – Schiller hat mit nur 23 Jahren die Tragödie einer absoluten Liebe zweier junger Menschen geschrieben, die an der Ignoranz der Väter scheitert und als Anklage einer zynischen Gesellschaftsordnung verstanden werden kann. Luise Millerin, ein einfaches Bürgermädchen, liebt Ferdinand von Walter, den Sohn des Präsidenten. Und er liebt sie. Ihre Liebe gerät ins Schussfeld unterschiedlichster Interessen, alles scheint sich gegen die Zwei verschworen zu haben. Intrigen werden gesponnen, Hochzeiten beschlossen, Briefe erzwungen. Luise und Ferdinand, im festen Glauben an das Überleben ihrer Liebe, werden getrieben – in den Zwiespalt, die Lüge, den Widerstand und schließlich bis zum Äußersten. Schiller rechnet in ‚Kabale und Liebe‘ zugleich mit seiner Vätergeneration und dem Absolutismus ab. Heute, da Standesunterschiede keine bedeutende Rolle mehr spielen, ist das Thema der Ab- und Ausgrenzung ganzer gesellschaftlicher Gruppen von zunehmender Brisanz. Wenn sich Machtkonstellationen verstärkt der Kenntlichkeit entziehen, kulturelle Codes nicht eindeutig lesbar sind, fragt sich der Einzelne: Wer bin ich? Wo stehe ich? Was bin ich wert?
Regie Stephan Kimmig
Bühne Katja Haß
Kostüme Andrea Schraad
Musik Michael Verhovec
Dramaturgie Juliane Koepp
Premiere 5. Februar 2010
Ulrich MatthesPräsident von Walter

Ole LagerpuschFerdinand, sein Sohn

Elias ArensHofmarschall von Kalb

Lisa HagmeisterLady Milford
Alexander KhuonWurm, Haussecretär

Matthias NeukirchMiller, Stadtmusikant
Claudia EisingerLuise, dessen Tochter

Maria WardzinskaSophie
Präsident von Walter
Ferdinand, sein Sohn
Hofmarschall von Kalb
Lady Milford
Wurm, Haussecretär
Miller, Stadtmusikant
Luise, dessen Tochter
Maria Wardzinska
Sophie
Neues Deutschland
Ole Lagerpusch und Claudia Eisinger machen zum Ereignis, wie zwei junge Menschen ihr Dasein herausreißen wollen aus dem Vorbestimmten, ihnen Zugeteilten. Ihr Liebesanspruch ist heftig, geht bis zu körperlicher Entblößung und erotischer Gewalt. Ungestüm und Verzweiflung toben sich aus, Zärtlichkeit muss mühsam errungen werden, triumphiert erst im Angesicht des Todes. Das Stürmische, Rücksichtslose des Ferdinand von Lagerpusch steht in einem stets gespannten Verhältnis zu der ruhigen, gefassten Luise der Claudia Eisinger. Es ist berührend, wie es der Schauspielerin gelingt, die Kraft und stille Tapferkeit dieses Mädchens von plebejischer Verklemmtheit nicht vollends zu lösen.
Ole Lagerpusch und Claudia Eisinger machen zum Ereignis, wie zwei junge Menschen ihr Dasein herausreißen wollen aus dem Vorbestimmten, ihnen Zugeteilten. Ihr Liebesanspruch ist heftig, geht bis zu körperlicher Entblößung und erotischer Gewalt. Ungestüm und Verzweiflung toben sich aus, Zärtlichkeit muss mühsam errungen werden, triumphiert erst im Angesicht des Todes. Das Stürmische, Rücksichtslose des Ferdinand von Lagerpusch steht in einem stets gespannten Verhältnis zu der ruhigen, gefassten Luise der Claudia Eisinger. Es ist berührend, wie es der Schauspielerin gelingt, die Kraft und stille Tapferkeit dieses Mädchens von plebejischer Verklemmtheit nicht vollends zu lösen.
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Weltexpress
Das Bühnenbild von Katja Haß ist ein bewundernswertes Kunstwerk. In die Wände, die Decke und den Fußboden sind, senkrecht und waagerecht angeordnet, Türen eingelassen, schlichte Zimmertüren, pastellfarbig lackiert, die geöffnet und geschlossen werden können. Die oben befindlichen Türen sind nur durch Aufstieg an den Wänden mit Hilfe der dort angebrachten Haltegriffe erreichbar. Ferdinand unternimmt so einige stürmische Klettertouren. Die dreh- und verschiebbaren Wände lassen sich zu Räumen in unterschiedlicher Form und Größe zusammenstellen.
Das Bühnenbild von Katja Haß ist ein bewundernswertes Kunstwerk. In die Wände, die Decke und den Fußboden sind, senkrecht und waagerecht angeordnet, Türen eingelassen, schlichte Zimmertüren, pastellfarbig lackiert, die geöffnet und geschlossen werden können. Die oben befindlichen Türen sind nur durch Aufstieg an den Wänden mit Hilfe der dort angebrachten Haltegriffe erreichbar. Ferdinand unternimmt so einige stürmische Klettertouren. Die dreh- und verschiebbaren Wände lassen sich zu Räumen in unterschiedlicher Form und Größe zusammenstellen.
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Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Eine wirklich fabelhafte Besetzung, mit einem eiskalten Ulrich Matthes als Präsident von Walter, Alexander Khuon als sein schmierig-geschmeidiger und gleichzeitig kleinmütiger Sekretär Wurm, Matthias Neukirch als Luises Vater und dem stürmisch-akrobatisch von Tür zu Tür springenden Ole Lagerpusch als liebeskranker Ferdinand. Das ist schön und ungestüm und kanalisiert die Energie des Sturm und Drangs in sportliche Leistung.
Eine wirklich fabelhafte Besetzung, mit einem eiskalten Ulrich Matthes als Präsident von Walter, Alexander Khuon als sein schmierig-geschmeidiger und gleichzeitig kleinmütiger Sekretär Wurm, Matthias Neukirch als Luises Vater und dem stürmisch-akrobatisch von Tür zu Tür springenden Ole Lagerpusch als liebeskranker Ferdinand. Das ist schön und ungestüm und kanalisiert die Energie des Sturm und Drangs in sportliche Leistung.
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Außerdem im Spielplan
Infotreffen
DT Jung*
Kick-Off der SpielKlubs
Die künstlerischen Leiter:innen der DT Jung* Spielklubs stellen die Klubs der neuen Spielzeit vor. Um Anmeldung wird gebeten.
Ort wird noch benannt
17:00
Vorstellung fällt leider aus
Regie: Jessica Weisskirchen
anschließend im Bühnenbild DT Kontext: Jetzt mit Anfassen! Das andere Publikumsgespräch
Leider muss die Vorstellung von Edward II. Die Liebe bin ich entfallen. Der Grund dafür sind Erkrankungen im Ensemble.
Box
19.30
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse