
Kinder der Sonne
von Maxim Gorki
Übersetzung von Ulrike Zemme
Fassung von Stephan Kimmig und Sonja Anders
Maxim Gorki schrieb Kinder der Sonne 1905 in der Peter-Paul-Festung, wo er wegen seiner Teilnahme an Protesten gegen die Militäraktion des so genannten „Blutsonntags“ in Arrest gehalten wurde. Die Schüsse auf die Demonstration von Arbeitern leiteten die erste russische Revolution ein. In seinem Stück nimmt Gorki die Cholera-Unruhen von 1890 zum Vorwand und erzählt von der Vorausahnung einer politischen wie gesellschaftlichen Katastrophe. Er zeichnet das düsterkomische Bild einer Gesellschaft, die, von sozialen wie kulturellen Konflikten zerrissen, unfähig ist zur Schaffung einer besseren Welt. Im Haus des Wissenschaftlers Protassow und seiner Ehefrau Jelena gehen ein und aus: der Künstler Wagin, der in Jelena verliebt ist, die reiche Witwe Melanija, die ihrerseits Protassow liebt sowie der Tierarzt Tschepurnoj, der schon seit langem Protassows Schwester Lisa zugetan ist. Schließlich noch der Hausmeister Jegor, der seinen Beruf versteht, aber trinkt und seine Frau schlägt. Alle Figuren sind auf der Suche nach einem erfüllten,einem besseren, einem wertvollen Leben. Wie muss man arbeiten, wie miteinander leben, um so etwas wie Sinn zu verspüren? Sie verstehen einander nicht, sind sich fern, und scheitern bereits im alltäglichen Zusammenleben. Neurotisch, unglücklich, egoistischund zutiefst komisch hat sich jeder in seinem Kokon eingerichtet. Draußen auf der Straße, „unten“ findet eine wirkliche Revolte nicht statt. Eine Utopie ist nicht in Sicht, und es sieht so aus, als würde es noch eine Weile so weiter gehen.
Ausgezeichnet mit dem FAUST-Theaterpreis in der Kategorie Beste Regie
Fassung von Stephan Kimmig und Sonja Anders
Maxim Gorki schrieb Kinder der Sonne 1905 in der Peter-Paul-Festung, wo er wegen seiner Teilnahme an Protesten gegen die Militäraktion des so genannten „Blutsonntags“ in Arrest gehalten wurde. Die Schüsse auf die Demonstration von Arbeitern leiteten die erste russische Revolution ein. In seinem Stück nimmt Gorki die Cholera-Unruhen von 1890 zum Vorwand und erzählt von der Vorausahnung einer politischen wie gesellschaftlichen Katastrophe. Er zeichnet das düsterkomische Bild einer Gesellschaft, die, von sozialen wie kulturellen Konflikten zerrissen, unfähig ist zur Schaffung einer besseren Welt. Im Haus des Wissenschaftlers Protassow und seiner Ehefrau Jelena gehen ein und aus: der Künstler Wagin, der in Jelena verliebt ist, die reiche Witwe Melanija, die ihrerseits Protassow liebt sowie der Tierarzt Tschepurnoj, der schon seit langem Protassows Schwester Lisa zugetan ist. Schließlich noch der Hausmeister Jegor, der seinen Beruf versteht, aber trinkt und seine Frau schlägt. Alle Figuren sind auf der Suche nach einem erfüllten,einem besseren, einem wertvollen Leben. Wie muss man arbeiten, wie miteinander leben, um so etwas wie Sinn zu verspüren? Sie verstehen einander nicht, sind sich fern, und scheitern bereits im alltäglichen Zusammenleben. Neurotisch, unglücklich, egoistischund zutiefst komisch hat sich jeder in seinem Kokon eingerichtet. Draußen auf der Straße, „unten“ findet eine wirkliche Revolte nicht statt. Eine Utopie ist nicht in Sicht, und es sieht so aus, als würde es noch eine Weile so weiter gehen.
Ausgezeichnet mit dem FAUST-Theaterpreis in der Kategorie Beste Regie
Regie Stephan Kimmig
Bühne Katja Haß
Kostüme Anja Rabes
Musik Michael Verhovec
Dramaturgie Sonja Anders
Premiere 15. Oktober 2010
Ulrich MatthesPawel Fjodorowitsch Protassow

Katharina SchüttlerLisa, seine Schwester
Nina HossJelena Nikolajewna, seine Frau

Peter JordanDmitrij Sergejewitsch Wagin

Alexander KhuonBoris Nikolajewitsch Tschepurnoj

Natali SeeligMelanija, seine Schwester

Markus GrafJegor, Schlosser und Hausmeister

Pawel Fjodorowitsch Protassow
Lisa, seine Schwester
Jelena Nikolajewna, seine Frau
Dmitrij Sergejewitsch Wagin
Boris Nikolajewitsch Tschepurnoj
Melanija, seine Schwester
Jegor, Schlosser und Hausmeister
Bozen
7. und 8. Mai 2014
Burgtheater Wien
16. und 17. März 2013
Staatsschauspiel Dresden
5. und 6. Januar 2013
Hamburger Theaterfestival
4. und 5. Oktober 2012
Schauspiel Frankfurt
30. April und 1. Mai 2012
Fürstenfeldbruck
14. Dezember 2011
Leipzig, Centraltheater
15. und 16. Oktober 2011
Bregenzer Festspiele
12. bis 14. August 2011
Internationale Maifestspiele Wiesbaden
11. und 12. Mai 2011
7. und 8. Mai 2014
Burgtheater Wien
16. und 17. März 2013
Staatsschauspiel Dresden
5. und 6. Januar 2013
Hamburger Theaterfestival
4. und 5. Oktober 2012
Schauspiel Frankfurt
30. April und 1. Mai 2012
Fürstenfeldbruck
14. Dezember 2011
Leipzig, Centraltheater
15. und 16. Oktober 2011
Bregenzer Festspiele
12. bis 14. August 2011
Internationale Maifestspiele Wiesbaden
11. und 12. Mai 2011
Außerdem im Spielplan
Infotreffen
DT Jung*
Kick-Off der SpielKlubs
Die künstlerischen Leiter:innen der DT Jung* Spielklubs stellen die Klubs der neuen Spielzeit vor. Um Anmeldung wird gebeten.
Ort wird noch benannt
17:00
Vorstellung fällt leider aus
Regie: Jessica Weisskirchen
anschließend im Bühnenbild DT Kontext: Jetzt mit Anfassen! Das andere Publikumsgespräch
Leider muss die Vorstellung von Edward II. Die Liebe bin ich entfallen. Der Grund dafür sind Erkrankungen im Ensemble.
Box
19.30
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Die vollständige Kritik finden Sie hier. Am Deutschen Theater hat sich ein Ensemble von Darstellern zusammengefunden, das seinesgleichen kaum hat. Die beherrschte Nonchalance, die abgezirkelte Beiläufigkeit, mit der diese Schauspieler ihre Dialoge sprechen - das ist hohe Kunst, auch dann noch, wenn ihnen die zum Edelboulevard hin zwinkernde Spielfassung mit ihren neckischen Aktualisierungen auf halbem Wege - mindestens! - entgegenkommt. Eine gewisse Fahrigkeit, die man als Zuschauer schnell mit Natürlichkeit assoziiert, wird von den glorreichen Sieben, die Kimmigs Aufführung versammelt, meisterlich in das Spiel ihrer Körper und vor allem ihrer Hände integriert. Man schaut da gerne, sehr gerne hin: ob es ein verlegen bübisches Lächeln von Ulrich Matthes ist oder ein lässiges Lehnen von Nina Hoss, ein Nesteln von Sven Lehmann oder eine verhuschte Geste von Katharina Schüttler - sie spielen das alle rasend gut.
Die vollständige Kritik finden Sie hier.