Kinder der Sonne

von Maxim Gorki
Bühne Katja Haß
Kostüme Anja Rabes
Dramaturgie Sonja Anders
Premiere 15. Oktober 2010
Ulrich MatthesPawel Fjodorowitsch Protassow
Katharina SchüttlerLisa, seine Schwester
Nina HossJelena Nikolajewna, seine Frau
Peter JordanDmitrij Sergejewitsch Wagin
Alexander KhuonBoris Nikolajewitsch Tschepurnoj
Natali SeeligMelanija, seine Schwester
Markus GrafJegor, Schlosser und Hausmeister
Pawel Fjodorowitsch Protassow
Lisa, seine Schwester
Jelena Nikolajewna, seine Frau
Dmitrij Sergejewitsch Wagin
Boris Nikolajewitsch Tschepurnoj
Melanija, seine Schwester
Jegor, Schlosser und Hausmeister
Tip Berlin
Peter Laudenbach, 28.10.2010
Hinter der komischen Oberfläche ist das eine hoffnungslos melancholische Inszenierung, die mehr von unserem Leben erzählt als ein Großteil der Bühnen-Konfektionsware dieser Tage. Hinter der komischen Oberfläche ist das eine hoffnungslos melancholische Inszenierung, die mehr von unserem Leben erzählt als ein Großteil der Bühnen-Konfektionsware dieser Tage.
Kultiversum
Barbara Behrend, 21.10.2010
Ein großartiges Ensemble spielt bösen Boulevard: Stephan Kimmig holt am Deutschen Theater Maxim Gorkis 'Kinder der Sonne' ins Heute. Ein großartiges Ensemble spielt bösen Boulevard: Stephan Kimmig holt am Deutschen Theater Maxim Gorkis 'Kinder der Sonne' ins Heute.
www.berlin-kulturtip.de
Dieter Bub, 20.10.2010
Gorkis  'Kinder der Sonne' am Deutschen Theater in Berlin - das ist ein eindrucksvoll großer Abend in der Kunst der Charakterzeichnung, ein Fest für Schauspieler. Stephan Kimmig hat dafür ein herausragendes Ensemble zusammengeführt. Gorkis  'Kinder der Sonne' am Deutschen Theater in Berlin - das ist ein eindrucksvoll großer Abend in der Kunst der Charakterzeichnung, ein Fest für Schauspieler. Stephan Kimmig hat dafür ein herausragendes Ensemble zusammengeführt.
Die Welt
Ulrich Weinzierl, 18.10.2010
Kurzum: Theaterglück. Stephan Kimmig gelang Außerordentliches. Er hat Gorki tatsächlich weitergedacht, in die Gegenwart transponiert. Wir erkennen uns im Zerrspiegel und ahnen: Das ist die traurige Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Kurzum: Theaterglück. Stephan Kimmig gelang Außerordentliches. Er hat Gorki tatsächlich weitergedacht, in die Gegenwart transponiert. Wir erkennen uns im Zerrspiegel und ahnen: Das ist die traurige Wahrheit und nichts als die Wahrheit.
Frankfurter Rundschau
Jürgen Otten, 18.10.2010
Alle Leichtigkeit und Lakonie ist dahin, es herrscht rohes Entsetzen. Bleiern schwer die Welt. Und keine Sonne, nirgends. Aber die Erkenntnis, dass dies ein großer, ein bedeutender Theaterabend war. Alle Leichtigkeit und Lakonie ist dahin, es herrscht rohes Entsetzen. Bleiern schwer die Welt. Und keine Sonne, nirgends. Aber die Erkenntnis, dass dies ein großer, ein bedeutender Theaterabend war.
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Volker Corsten, 17.10.2010
Sie alle, auch Protassows lustvoll verzweifelnde Schwester Lisa und ihr ewig verschmäht-geliebter Boris (Katharina Schüttler und Alexander Khuon als hinreißend verhindertes Paar), sie alle wissen um ihre kleinen Psychopathologien, um ihr Nicht-aus-der-Haut-Können, reden ständig von ihren Ängsten, Träumen, ihrer Verzweiflung und Einsamkeit. Und: sie spielen damit. Es sind hier keine Kinder der Sonne, es ist auch kein klassischer Gorki, aber ein Abend des Glücks. Sie alle, auch Protassows lustvoll verzweifelnde Schwester Lisa und ihr ewig verschmäht-geliebter Boris (Katharina Schüttler und Alexander Khuon als hinreißend verhindertes Paar), sie alle wissen um ihre kleinen Psychopathologien, um ihr Nicht-aus-der-Haut-Können, reden ständig von ihren Ängsten, Träumen, ihrer Verzweiflung und Einsamkeit. Und: sie spielen damit. Es sind hier keine Kinder der Sonne, es ist auch kein klassischer Gorki, aber ein Abend des Glücks.
www.nachtkritik.de
Wolfgang Behrens, 17.10.2010
Am Deutschen Theater hat sich ein Ensemble von Darstellern zusammengefunden, das seinesgleichen kaum hat. Die beherrschte Nonchalance, die abgezirkelte Beiläufigkeit, mit der diese Schauspieler ihre Dialoge sprechen - das ist hohe Kunst, auch dann noch, wenn ihnen die zum Edelboulevard hin zwinkernde Spielfassung mit ihren neckischen Aktualisierungen auf halbem Wege - mindestens! - entgegenkommt. Eine gewisse Fahrigkeit, die man als Zuschauer schnell mit Natürlichkeit assoziiert, wird von den glorreichen Sieben, die Kimmigs Aufführung versammelt, meisterlich in das Spiel ihrer Körper und vor allem ihrer Hände integriert. Man schaut da gerne, sehr gerne hin: ob es ein verlegen bübisches Lächeln von Ulrich Matthes ist oder ein lässiges Lehnen von Nina Hoss, ein Nesteln von Sven Lehmann oder eine verhuschte Geste von Katharina Schüttler - sie spielen das alle rasend gut.

Die vollständige Kritik finden Sie hier.
Am Deutschen Theater hat sich ein Ensemble von Darstellern zusammengefunden, das seinesgleichen kaum hat. Die beherrschte Nonchalance, die abgezirkelte Beiläufigkeit, mit der diese Schauspieler ihre Dialoge sprechen - das ist hohe Kunst, auch dann noch, wenn ihnen die zum Edelboulevard hin zwinkernde Spielfassung mit ihren neckischen Aktualisierungen auf halbem Wege - mindestens! - entgegenkommt. Eine gewisse Fahrigkeit, die man als Zuschauer schnell mit Natürlichkeit assoziiert, wird von den glorreichen Sieben, die Kimmigs Aufführung versammelt, meisterlich in das Spiel ihrer Körper und vor allem ihrer Hände integriert. Man schaut da gerne, sehr gerne hin: ob es ein verlegen bübisches Lächeln von Ulrich Matthes ist oder ein lässiges Lehnen von Nina Hoss, ein Nesteln von Sven Lehmann oder eine verhuschte Geste von Katharina Schüttler - sie spielen das alle rasend gut.

Die vollständige Kritik finden Sie hier.
Deutschlandfunk
Michael Laages, 17.10.2010
Hinzu kommt Gorkis fabelhafte Verständlichkeit in allen verhandelten Fragen - in der Übersetzung von Ulrike Zemme und in der Bearbeitung von Kimmig und Sonja Anders gewinnt das Stück die Qualität eines angeschärft-zugespitzten Alltagsdiskurses; kein Wort zu wenig, keins zu viel. Auch deshalb sieht das nach aller klügstem Broadway aus. Fälschlicherweise war übrigens im Vorfeld von einer "Star-Besetzung" die Rede; nichts ist falscher als das. Nina Hoss, Katharina Schüttler und Ulrich Matthes, die wohl gemeint waren mit diesem Unsinnsprädikat, sind Teil eines Ensembles, das, wenn denn dieser Begriff überhaupt benötigt wird, der Star des Abends ist. Katrin Wichmann, Alexander Khuon, Sven Lehmann und Markus Graf markieren ein Ensemble-Spiel wie es keines sonst gibt in der Hauptstadt; und auch sonst im Land nur sehr selten. Hinzu kommt Gorkis fabelhafte Verständlichkeit in allen verhandelten Fragen - in der Übersetzung von Ulrike Zemme und in der Bearbeitung von Kimmig und Sonja Anders gewinnt das Stück die Qualität eines angeschärft-zugespitzten Alltagsdiskurses; kein Wort zu wenig, keins zu viel. Auch deshalb sieht das nach aller klügstem Broadway aus. Fälschlicherweise war übrigens im Vorfeld von einer "Star-Besetzung" die Rede; nichts ist falscher als das. Nina Hoss, Katharina Schüttler und Ulrich Matthes, die wohl gemeint waren mit diesem Unsinnsprädikat, sind Teil eines Ensembles, das, wenn denn dieser Begriff überhaupt benötigt wird, der Star des Abends ist. Katrin Wichmann, Alexander Khuon, Sven Lehmann und Markus Graf markieren ein Ensemble-Spiel wie es keines sonst gibt in der Hauptstadt; und auch sonst im Land nur sehr selten.

Außerdem im Spielplan

Infotreffen
DT Jung*

Kick-Off der SpielKlubs

Die künstlerischen Leiter:innen der DT Jung* Spielklubs stellen die Klubs der neuen Spielzeit vor. Um Anmeldung wird gebeten.
Ort wird noch benannt
17:00
Mit englischen Übertiteln
von Rainald Goetz
Regie: Claudia Bossard
DT Bühne
19.00
Vorstellung fällt leider aus
von Ewald Palmetshofer nach Christopher Marlowe
Regie: Jessica Weisskirchen
anschließend im Bühnenbild DT Kontext: Jetzt mit Anfassen! Das andere Publikumsgespräch
Leider muss die Vorstellung von Edward II. Die Liebe bin ich entfallen. Der Grund dafür sind Erkrankungen im Ensemble.
Box
19.30
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
von Suzie Miller
Regie: András Dömötör
Kammer
20.00 - 21.50
19.30 Einführung im Rangfoyer