
Othello
von William Shakespeare
Textfassung von Jette Steckel und Anika Steinhoff
Deutsch von Frank-Patrick Steckel
„Hier ist, der mal Othello war: Ich bins.“?
Othello ist ein geachteter und erfolgreicher General der venezianischen Armee. Sein Status scheint unantastbar und steht doch in Diskrepanz zu seiner dunklen Hautfarbe, die ihn zum „Fremden“ macht, auch zum Ziel von Verhöhnung und Ablehnung. Heimlich heiratet Othello die junge Desdemona, die sich mit ihrer Entscheidung für diese Liebe gegen ihren Vater stellt. Othellos Fähnrich Jago, erzürnt darüber, dass der Leutnant Cassio ihm bei einer Beförderung vorgezogen wurde und getrieben von Hass und Machtwillen, spinnt eine tödliche Intrige: Er überzeugt Othello davon, dass Desdemona ihn mit Cassio betrügt. Außer sich vor Eifersucht und dem Gefühl, getäuscht worden zu sein, tötet Othello Desdemona und als ihre Unschuld ans Licht kommt, sich selbst. Jette Steckel, Nachwuchsregisseurin des Jahres 2007, begibt sich mit ihrer Inszenierung auf die Suche nach dem Fremden, dem Monstrum, dem Tier, dem Feind, dem Mann, der Frau und dem Kind, die sich in der Figur des Othello vereinen. Othellos Geschichte konfrontiert uns mit der Frage nach den Bildern von Identität und deren Zerstörbarkeit.
Deutsch von Frank-Patrick Steckel
„Hier ist, der mal Othello war: Ich bins.“?
Othello ist ein geachteter und erfolgreicher General der venezianischen Armee. Sein Status scheint unantastbar und steht doch in Diskrepanz zu seiner dunklen Hautfarbe, die ihn zum „Fremden“ macht, auch zum Ziel von Verhöhnung und Ablehnung. Heimlich heiratet Othello die junge Desdemona, die sich mit ihrer Entscheidung für diese Liebe gegen ihren Vater stellt. Othellos Fähnrich Jago, erzürnt darüber, dass der Leutnant Cassio ihm bei einer Beförderung vorgezogen wurde und getrieben von Hass und Machtwillen, spinnt eine tödliche Intrige: Er überzeugt Othello davon, dass Desdemona ihn mit Cassio betrügt. Außer sich vor Eifersucht und dem Gefühl, getäuscht worden zu sein, tötet Othello Desdemona und als ihre Unschuld ans Licht kommt, sich selbst. Jette Steckel, Nachwuchsregisseurin des Jahres 2007, begibt sich mit ihrer Inszenierung auf die Suche nach dem Fremden, dem Monstrum, dem Tier, dem Feind, dem Mann, der Frau und dem Kind, die sich in der Figur des Othello vereinen. Othellos Geschichte konfrontiert uns mit der Frage nach den Bildern von Identität und deren Zerstörbarkeit.
Regie Jette Steckel
Bühne Florian Lösche
Kostüme Pauline Hüners
Musik Mark Badur, Mando
Dramaturgie Anika Steinhoff
Premiere 27. November 2009
Susanne WolffOthello

Ole LagerpuschJago

Helmut MooshammerBrabantio / Montano

Simone von ZglinickiEmilia

Peter MoltzenCassio

Paul SchröderRodrigo / Narr

MandoBeatboxing
Othello
Jago
Brabantio / Montano
Emilia
Cassio
Rodrigo / Narr
Mando
Beatboxing
Frankfurter Rundschau
Othello ist kein Mann. Othello wird von Susanne Wolff gespielt. Die auch in diesem 'Othello' sich als eine großartige Schauspielerin erweist. Die alles kann und alles zeigt, in diesem Zeigen aber nie so weit geht, sich zu verlieren an die jeweilige Rolle, deren Tonart. Die phantastisch moduliert, modifiziert, markiert. Gleich mehrfach, meist abrupt, verwandelt sie sich innerhalb der zweieinviertel Stunden: vom Eroberer (von Land und Liebe) mit wehendem Haar zum traurigen Clown, vom staatsmännisch blickenden General zum abgrundtief verletzten Affen, vom Galan zur blonden Hure im roten Kleid.
Othello ist kein Mann. Othello wird von Susanne Wolff gespielt. Die auch in diesem 'Othello' sich als eine großartige Schauspielerin erweist. Die alles kann und alles zeigt, in diesem Zeigen aber nie so weit geht, sich zu verlieren an die jeweilige Rolle, deren Tonart. Die phantastisch moduliert, modifiziert, markiert. Gleich mehrfach, meist abrupt, verwandelt sie sich innerhalb der zweieinviertel Stunden: vom Eroberer (von Land und Liebe) mit wehendem Haar zum traurigen Clown, vom staatsmännisch blickenden General zum abgrundtief verletzten Affen, vom Galan zur blonden Hure im roten Kleid.
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Deutschlandfunk
Nicht einen Moment lang in etwas mehr als zwei pausenlosen Stunden erweckt der Text den Eindruck, er wolle nun forciert modern und von hier und heute sein. Stattdessen wird die blanke Lust hör- und spürbar, den an sich ganz klar und konventionell grundierten 'Sound' des Textes akkurat im richtigen Augenblick aufzubrechen mit Formulierungen, die dem bearbeitenden Übersetzer in diesem Moment genau so und nicht anders in die Fantasie geschossen sind.
Nicht einen Moment lang in etwas mehr als zwei pausenlosen Stunden erweckt der Text den Eindruck, er wolle nun forciert modern und von hier und heute sein. Stattdessen wird die blanke Lust hör- und spürbar, den an sich ganz klar und konventionell grundierten 'Sound' des Textes akkurat im richtigen Augenblick aufzubrechen mit Formulierungen, die dem bearbeitenden Übersetzer in diesem Moment genau so und nicht anders in die Fantasie geschossen sind.
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Außerdem im Spielplan
Vorstellung fällt leider aus
Regie: Jessica Weisskirchen
Leider muss die Vorstellung von Edward II. Die Liebe bin ich entfallen. Der Grund dafür sind Erkrankungen im Ensemble.
Box
19.00
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Wiederaufnahme
Regie: Christian Schwochow
DT Bühne
20.00 - 21.15
Ausverkauft
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Bar
21.00
Ausverkauft
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