
Theater im Klassenzimmer
Und auch so bitterkalt
von Lara Schützsack
In einer Fassung des Jungen DT
Es geht um Lucinda. Es geht immer um Lucinda, denn sie ist die, nach der sich alle umschauen, die Lichtgestalt, die man nicht zu fassen bekommt, die Kompromisslose, die mehr sieht, mehr will und mehr fühlt als die anderen. Lucinda ist eine radikale Grenzgängerin. Eine, die weiter geht, dahin, wo es weh tut. Sie liebt das Spiel und die absolute Kontrolle. Lucinda hört auf zu essen und verschwindet. Unaufhaltsam. Erzählt wird aus der Perspektive der jüngeren Schwester Malina, die bei all dem heftig und hilflos liebend zuschaut. Es ist die faszinierende wie verstörende Geschichte vom Schmerz des Erwachsenwerdens und die Geschichte einer Reise nach Tenebrien, dem Land, in das all die gehen, die nicht für diese Welt gemacht sind.
Empfohlen ab Klasse 8
***
Im November 2014 wurde Lara Schützsack für ihren Roman 'Und auch so bitterkalt' mit dem mit 6000 Euro dotierten Ulla-Hahn-Autorenpreis für ein deutschsprachiges Erstlingswerk ausgezeichnet.
Es geht um Lucinda. Es geht immer um Lucinda, denn sie ist die, nach der sich alle umschauen, die Lichtgestalt, die man nicht zu fassen bekommt, die Kompromisslose, die mehr sieht, mehr will und mehr fühlt als die anderen. Lucinda ist eine radikale Grenzgängerin. Eine, die weiter geht, dahin, wo es weh tut. Sie liebt das Spiel und die absolute Kontrolle. Lucinda hört auf zu essen und verschwindet. Unaufhaltsam. Erzählt wird aus der Perspektive der jüngeren Schwester Malina, die bei all dem heftig und hilflos liebend zuschaut. Es ist die faszinierende wie verstörende Geschichte vom Schmerz des Erwachsenwerdens und die Geschichte einer Reise nach Tenebrien, dem Land, in das all die gehen, die nicht für diese Welt gemacht sind.
Empfohlen ab Klasse 8
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Im November 2014 wurde Lara Schützsack für ihren Roman 'Und auch so bitterkalt' mit dem mit 6000 Euro dotierten Ulla-Hahn-Autorenpreis für ein deutschsprachiges Erstlingswerk ausgezeichnet.
Uraufführung Rosa-Luxemburg-Gymnasium 26. September 2014
Valerie Oberhof
Katharina Schenk

Hör-Stück 'Und auch so bitterkalt'
Außerdem im Spielplan
Vorstellung fällt leider aus
Regie: Jessica Weisskirchen
Leider muss die Vorstellung von Edward II. Die Liebe bin ich entfallen. Der Grund dafür sind Erkrankungen im Ensemble.
Box
19.00
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Wiederaufnahme
Regie: Christian Schwochow
DT Bühne
20.00 - 21.15
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Bar
21.00
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Hier geht's zur vollständigen Kritik. Wenn die Schauspielerinnen sich durch die engen Reihen quetschen, sich auf Tische legen, den nassen Schwamm an die Tafel schleudern, Butterbrote verteilen, dann hört man kein verschämtes Kindergekicher, sondern echtes Staunen oder Erschrecken. Die Aufführung zeigte beispielhaft den großen Reiz der Klassenzimmerstücke, mit denen das Junge DT nun schon seit fünf Jahren in die Schulen zieht, jedes Jahr gibt es ein neues. Valerie Oberhof und Katharina Schenk sind sichtbar älter als die Zuschauer, aber eben auch deutlich jünger als deren Eltern. Sie strahlen beim Sprechen, sie singen mit Seele, und wenn Oberhof die Lucinda gibt, dann knatscht sie so auf ihrem Kaugummi herum, als wäre das eine Protestdemonstration. Keine der beiden ist so dünn, dass man sie der Magersucht verdächtigen würde, aber als Malina von den Rippen und der Haut Lucindas spricht, glaubt man ihr, was sie sieht. Der Funke muss hier nicht von der Bühne in die Zuschauerreihen springen. Wenn der Text was taugt, die Regie Raum und Publikum mitdenkt und die Akteure ihr Handwerk verstehen, dann knistert es ringsum. So wie diesmal.
Hier geht's zur vollständigen Kritik.