
Verbrennungen
von Wajdi Mouawad
"Wo beginnt eure Geschichte? Mit eurer Geburt?
Dann beginnt sie im Schrecken. Mit der Geburt
eures Vaters? Dann ist sie eine große Liebesgeschichte."
Nach dem Tod ihrer Mutter machen sich die in Kanada lebenden Zwillinge Jeanne und Simon auf die Suche nach ihrem Vater und nach ihrem Bruder. Die Mutter, die Jahre vor ihrem Tod aufgehört hatte zu sprechen, hat in ihrem Testament verfügt, dass die Geschwister den beiden je einen Brief in einem verschlossenen Umschlag übergeben sollen. Die Suche führt die Geschwister in die Heimat ihrer Mutter, den Nahen Osten, und auf die Spur eines schrecklichen Geheimnisses. Nach und nach erfahren sie ihre wahre Herkunft und erkennen, wer ihre Mutter wirklich war. Die von Bürgerkrieg und sinnloser Gewalt geprägte Vergangenheit ihrer Familie wirft alle ihre bisherigen Sicherheiten über den Haufen und zwingt sie dazu, sich neu zu orientieren.
Der 1968 im Libanon geborene frankokanadische Autor Wajdi Mouawad erzählt in eindrucksvoller Weise, wie schwer es für den Menschen ist, die Gewaltspirale, die bis in die Wurzeln einer Kultur zurückgeht, zu durchbrechen. Er konfrontiert das individuelle Schicksal mit der kollektiven Tragödie des Krieges und thematisiert zugleich die Hilflosigkeit der westlichen Werte angesichts von Gewalt und Krieg.
Dann beginnt sie im Schrecken. Mit der Geburt
eures Vaters? Dann ist sie eine große Liebesgeschichte."
Nach dem Tod ihrer Mutter machen sich die in Kanada lebenden Zwillinge Jeanne und Simon auf die Suche nach ihrem Vater und nach ihrem Bruder. Die Mutter, die Jahre vor ihrem Tod aufgehört hatte zu sprechen, hat in ihrem Testament verfügt, dass die Geschwister den beiden je einen Brief in einem verschlossenen Umschlag übergeben sollen. Die Suche führt die Geschwister in die Heimat ihrer Mutter, den Nahen Osten, und auf die Spur eines schrecklichen Geheimnisses. Nach und nach erfahren sie ihre wahre Herkunft und erkennen, wer ihre Mutter wirklich war. Die von Bürgerkrieg und sinnloser Gewalt geprägte Vergangenheit ihrer Familie wirft alle ihre bisherigen Sicherheiten über den Haufen und zwingt sie dazu, sich neu zu orientieren.
Der 1968 im Libanon geborene frankokanadische Autor Wajdi Mouawad erzählt in eindrucksvoller Weise, wie schwer es für den Menschen ist, die Gewaltspirale, die bis in die Wurzeln einer Kultur zurückgeht, zu durchbrechen. Er konfrontiert das individuelle Schicksal mit der kollektiven Tragödie des Krieges und thematisiert zugleich die Hilflosigkeit der westlichen Werte angesichts von Gewalt und Krieg.
Regie Tilmann Köhler
Bühne Karoly Risz
Kostüme Susanne Uhl
Musik Jörg-Martin Wagner
Dramaturgie Sonja Anders
Premiere 2. September 2012
Maren EggertNawal

Kathleen MorgeneyerJeanne

Christoph FrankenSimon

Harald BaumgartnerHermile

Barbara HeynenSawda

Thomas SchumacherNihad

EnsembleRahlph, Wahab, Nazira, Elhame, Antoine, Arzt, Abdessamad, Soldaten, Fremdenfüher, Hausmeister, Malak, Mann, Chamseddine
Rafah Azzouka, Shadia Abou Hamdan, Ohoude KhadrSängerinnen
Nawal
Jeanne
Simon
Hermile
Sawda
Nihad
Ensemble
Rahlph, Wahab, Nazira, Elhame, Antoine, Arzt, Abdessamad, Soldaten, Fremdenfüher, Hausmeister, Malak, Mann, Chamseddine
Rafah Azzouka, Shadia Abou Hamdan, Ohoude Khadr
Sängerinnen
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Maren Eggert erspielt Nawal einen luftleeren Raum, in dem deren große Einsamkeit wie tiefe Humanität ruhig und genau deutlich werden. Beim Versuch, dem Elend und dem Hass in ihrem Land zu entfliehen, hat sie bald nichts mehr zu verlieren, außer, wie sie sagt, ihre Würde. In Tilmann Köhlers unsentimentaler Inszenierung klingt das so beklemmend wie einleuchtend, weil sie völlig ohne Pathos, ohne Effekthascherei auskommt. Die Aufführung bleibt kühl, um sich trotz der emotionalen Fieberkurven vor falscher Harmonie zu schützen. Zwei im Publikum postierte Sängerinnen sorgen manchmal ganz dezent für einen Hauch von Nahem Osten, den das Stück ebenso knapp zitiert – damit sich niemand entziehen kann.
Maren Eggert erspielt Nawal einen luftleeren Raum, in dem deren große Einsamkeit wie tiefe Humanität ruhig und genau deutlich werden. Beim Versuch, dem Elend und dem Hass in ihrem Land zu entfliehen, hat sie bald nichts mehr zu verlieren, außer, wie sie sagt, ihre Würde. In Tilmann Köhlers unsentimentaler Inszenierung klingt das so beklemmend wie einleuchtend, weil sie völlig ohne Pathos, ohne Effekthascherei auskommt. Die Aufführung bleibt kühl, um sich trotz der emotionalen Fieberkurven vor falscher Harmonie zu schützen. Zwei im Publikum postierte Sängerinnen sorgen manchmal ganz dezent für einen Hauch von Nahem Osten, den das Stück ebenso knapp zitiert – damit sich niemand entziehen kann.
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Der Tagesspiegel
Die Geschichte entfaltet ihren schicksalhaften Sog, zwischendurch gibt es- nicht nur beim betörenden Gesang zweier arabischer Sängerinnen - kraftvolle stimmige Passagen, und der Moment, als Jeanne am Ende schließlich den Namen ihrer Mutter mit Erde auf die Spielfläche schreibt wie auf ein großes Blatt Paper, ist von erhabener Stille.
Die Geschichte entfaltet ihren schicksalhaften Sog, zwischendurch gibt es- nicht nur beim betörenden Gesang zweier arabischer Sängerinnen - kraftvolle stimmige Passagen, und der Moment, als Jeanne am Ende schließlich den Namen ihrer Mutter mit Erde auf die Spielfläche schreibt wie auf ein großes Blatt Paper, ist von erhabener Stille.
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Podcast 'Verbrennungen'
"Verbrennungen" von Wajdi Mouawad ist in einer Inszenierung von Tilmann Köhler seit Anfang September im Deutschen Theater zu sehen. In diesem Podcast hören Sie eine Einführung von DT-Chefdramaturgin Sonja Anders, Ausführungen zu dem Stück von der Journalistin Carolin Emcke und Pressestimmen. Außerdem erzählt eine junge Zuschauerin direkt nach der Premiere von ihren Eindrücken.
Außerdem im Spielplan
Vorstellung fällt leider aus
Regie: Jessica Weisskirchen
Leider muss die Vorstellung von Edward II. Die Liebe bin ich entfallen. Der Grund dafür sind Erkrankungen im Ensemble.
Box
19.00
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
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Wiederaufnahme
Regie: Christian Schwochow
DT Bühne
20.00 - 21.15
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
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Bar
21.00
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
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