Wastwater

von Simon Stephens
Musik und Komposition Thies Mynther
Dramaturgie Ulrich Beck
Premiere 27. April 2013
Barbara SchnitzlerFrieda
Thorsten HierseHarry
Elisabeth MüllerSian
Bernd StempelJonathan
Luca Norouzi/Collien NoackDalisay
Susanne WolffLisa
Moritz GroveMark
Jonathan
Luca Norouzi/Collien Noack
Dalisay
Süddeutsche Zeitung
Peter Laudenbach, 06.05.2013
Dieses Ineinander von Fremdheit und Intimität variiert der britische Wellmade-Play-Dramatiker Simon Stephens in seinem Stück 'Wastwater' in drei Akten mit jeweils anderem Personal. Es sind, frei nach dem Titel einer Shortstory-Sammlung von Richard Yates, drei Arten der Einsamkeit, die Stephens vorführt. Ulrich Matthes, der sich alle zehn Jahre einen Ausflug in die Theaterregie gönnt, hat das in den Kammerspielen des Deutschen Theaters so genau wie eindringlich inszeniert. (...)
Entschieden zur schönen Klarheit der Aufführung trägt Florian Lösches minimalistische Bühne bei: Eine schwarze, ansteigende Schräge als Spielfläche, über die ab und zu weiße Lichtstreifen zucken. Alles was zwischen den Figuren an Sehnsuchtsmomenten flackert, entsteht nur aus ihrer Begegnung und dem Spiel, nichts aus illusionistischen Hintergrunddekors.
Dieses Ineinander von Fremdheit und Intimität variiert der britische Wellmade-Play-Dramatiker Simon Stephens in seinem Stück 'Wastwater' in drei Akten mit jeweils anderem Personal. Es sind, frei nach dem Titel einer Shortstory-Sammlung von Richard Yates, drei Arten der Einsamkeit, die Stephens vorführt. Ulrich Matthes, der sich alle zehn Jahre einen Ausflug in die Theaterregie gönnt, hat das in den Kammerspielen des Deutschen Theaters so genau wie eindringlich inszeniert. (...)
Entschieden zur schönen Klarheit der Aufführung trägt Florian Lösches minimalistische Bühne bei: Eine schwarze, ansteigende Schräge als Spielfläche, über die ab und zu weiße Lichtstreifen zucken. Alles was zwischen den Figuren an Sehnsuchtsmomenten flackert, entsteht nur aus ihrer Begegnung und dem Spiel, nichts aus illusionistischen Hintergrunddekors.
Berliner Morgenpost
Katrin Pauly, 29.04.2013
Wenn sich hier zwei begegnen, dann stehen sie fast nie im selben Neonviereck. Dabei würden sie so gerne. Wie zum Beispiel Frieda (Barbara Schnitzler) und Harry (Thorsten Hierse). Er ist ihr Pflegesohn und wird sie gleich verlassen. Für immer. In dieser letzten Stunde sind sie zusammen einsam. Auch die nächsten beiden werden nicht tun, was sie vorhaben: Sex haben. Der Kunstdozent (Moritz Grove) und die Polizistin (Susanne Wolff), die früher auch Pornodarstellerin war. Susanne Wolff spielt diese Frau mit hippeliger Sehnsucht. Und wie sie erst von allerlei schrägen Sexualpraktiken plaudert und dann, ganz selbstvergessen, ihre Wange in die Handfläche von Moritz Grove schmiegt, dann ist das ein Moment großer Zärtlichkeit. An ihr geht Matthes' reduziertes Regiekonzept am überzeugendsten auf: Kein Schnickschnack verstellt bei ihm den Blick auf diese aus der Welt gefallenen Figuren, klares scharfes Dialogtheater stellt er auf die Bühne. Wenn sich hier zwei begegnen, dann stehen sie fast nie im selben Neonviereck. Dabei würden sie so gerne. Wie zum Beispiel Frieda (Barbara Schnitzler) und Harry (Thorsten Hierse). Er ist ihr Pflegesohn und wird sie gleich verlassen. Für immer. In dieser letzten Stunde sind sie zusammen einsam. Auch die nächsten beiden werden nicht tun, was sie vorhaben: Sex haben. Der Kunstdozent (Moritz Grove) und die Polizistin (Susanne Wolff), die früher auch Pornodarstellerin war. Susanne Wolff spielt diese Frau mit hippeliger Sehnsucht. Und wie sie erst von allerlei schrägen Sexualpraktiken plaudert und dann, ganz selbstvergessen, ihre Wange in die Handfläche von Moritz Grove schmiegt, dann ist das ein Moment großer Zärtlichkeit. An ihr geht Matthes' reduziertes Regiekonzept am überzeugendsten auf: Kein Schnickschnack verstellt bei ihm den Blick auf diese aus der Welt gefallenen Figuren, klares scharfes Dialogtheater stellt er auf die Bühne.

Außerdem im Spielplan

DT Kontext: Vortrag und Gespräch

Der Traum ist aus? Zur Geschichte und Gegenwart utopischen Denkens

zu Gast: Tobias Brück (Journalist)
Rangfoyer
17.00 - 18.00
Mit englischen Übertiteln

Weltall Erde Mensch

Eine unwahrscheinliche Reise von Alexander Eisenach und Ensemble
Regie: Alexander Eisenach
DT Bühne
18.00 - 21.40
Vorstellung fällt leider aus
Wiederaufnahme
von Ewald Palmetshofer nach Christopher Marlowe
Regie: Jessica Weisskirchen
Leider muss die für heute geplante Vorstellung von Edward II. Die Liebe bin ich entfallen. Der Grund dafür sind Erkrankungen im Ensemble. Sollten Sie bereits Karten erworben haben, wird unser Besucher:innenservice Sie in Kürze kontaktieren.
Anstelle von Edward II. Die Liebe bin ich zeigen wir heute Im Spiegelsaal.
Box
19.00
Wiederaufnahme
Eine Inszenierung des DT Jung*

Im Spiegelsaal

nach der Graphic Novel von Liv Strömquist
Regie: Katharina Bill
Anstelle von Edward II. Die Liebe bin ich zeigen wir heute Im Spiegelsaal.
Box
19:00 - 20:35
Wiederaufnahme
von Nikolai Gogol
Kammer
19.30 - 20.45