
Friedrich Schillers stürmend-drängendes Erstlingswerk schlug schon bei seiner Uraufführung 1782 ein wie eine Bombe. Jetzt treten 15 Jugendliche mit dem Auftrag an, Die Räuber auf die Bühne der Kammerspiele zu bringen. Doch schon bald kommen erste Zweifel auf: Wer könnte den Räuberhauptmann Karl glaubwürdig verkörpern und welche junge Frau will sich 2020 mit der tugendhaften und opferbereiten Amalia von Edelreich identifizieren? Mitten im schönsten Streit über die perfekte Besetzung, aktuelle jugendliche Protestkultur und den Publikumserwartungen an einen Klassiker erhalten die Jugendlichen einen Brief, der ihre Pläne völlig über den Haufen wirft und sie zwingt, Haltung zu beziehen.
Empfohlen ab der 9. Klasse.
Eingeladen zu den 22. Internationalen Schillertagen
Empfohlen ab der 9. Klasse.
Eingeladen zu den 22. Internationalen Schillertagen
Regie Joanna Praml
Bühne Inga Timm
Kostüme Johanna Katharina Leitner, Inga Timm
Musik Hajo Wiesemann
Dramaturgie Maura Meyer, Dorle Trachternach
Premiere
11. Februar 2020
Kammerspiele
Dauer: 1 Stunde 40 Minuten
11. Februar 2020
Kammerspiele
Dauer: 1 Stunde 40 Minuten
Can Arduc

Leo Domogalski

Jona Gaensslen

Helena Golderer

Helen Fröhlich

Franz Jährling

Carl Jung

Saskia Mommertz

Rio Reisener

Friedrich von Schönfels

Oskar von Schönfels

Laurids Schürmann

Mora Villanueva Krajnik

Leni von der Waydbrink

Can Arduc, Leo Domogalski, Jona Gaensslen, Helena Golderer, Helen Fröhlich, Franz Jährling, Carl Jung, Saskia Mommertz, Rio Reisener, Friedrich von Schönfels, Oskar von Schönfels, Laurids Schürmann, Mora Villanueva Krajnik, Leni von der Waydbrink
Zum letzten Mal
30. Juni 2023 19.30 - 21.10
Karten
Karten & Preise
Preisgruppe | Regulär |
---|---|
Preisgruppe 1 | 19,00 € |
Preisgruppe 2 | 14,00 € |
Karten für Schüler_innen und Studierende: DT/Kammerspiele 9 €; Box/Saal 8 bzw. 6 €
Im Podcast erzählen Frida Lang (17) und Leo Domogalski (15), zwei der Spieler:innen von Das Gewächshaus und Die Räuber, von überraschenden Ideen ihrer Regisseurinnen, von der Probenzeit, von Lampenfieber, der Mitarbeit im Jugendbeirat und warum sie sich im Deutschen Theater so wohl fühlen.
Eine durchdachte, spritzige Räuberei nimmt ihren Lauf, weit weg von Schiller und doch ganz nah dran! Und aus diesem doppelten Spiel zwischen Vorbereitung zum Drama und dem Drama selbst werden auch die jungen DT-ler an diesem munter zwischen Spiel und Leben jonglierenden Abend nicht mehr einfach hinausfinden. Das ist aber kein Manko, sondern der bestens funktionierende Kunstgriff dieser durch und durch heutigen, komplex aufgefalteten "Räuber"-Aneignung, den die Regisseurin Joanna Praml und die Dramaturgin Dorle Trachternach mit den jungen Spielern ausgeklügelt haben. Es wird eine knappe Stunde sinnreich zwischen Text und Leben gestritten [...]
Eine durchdachte, spritzige Räuberei nimmt ihren Lauf, weit weg von Schiller und doch ganz nah dran!
Geschickt führt Regisseurin Joanna Praml in ihrer Schiller-Überschreibung Motive aus der Stückvorlage mit Teilen der realen Biografien der Jugendlichen zusammen. Da knallt der Generationenkonflikt rein, die Auseinandersetzungen unter Geschwistern sowie bei Franz und Karl Moor schließlich die nimmermüden, großen Beweggründe Wut und Liebe. Jetzt sind die Kammerspiele Bühne für Jugendliche von heute, die versuchen Schillers Sturm und Drang nachzuempfinden. Die Räuber werden also auseinandergenommen und neu – heutig – wieder zusammengesetzt. Das funktioniert über gespielte, tiefe Einblicke in den Probenprozess – den Enthusiasmus, mit dem alle anfingen, bis sie durch einen ominösen Brief zu Furien wurde, die alles nur noch kurz und klein schlagen wollen. [...]
Geschickt führt Regisseurin Joanna Praml in ihrer Schiller-Überschreibung Motive aus der Stückvorlage mit Teilen der realen Biografien der Jugendlichen zusammen. Da knallt der Generationenkonflikt rein, die Auseinandersetzungen unter Geschwistern sowie bei Franz und Karl Moor schließlich die nimmermüden, großen Beweggründe Wut und Liebe.