Eine Inszenierung des Jungen DT

Miroloi

nach dem Roman von Karen Köhler
Bühne Guus van Geffen
Kostüm Carly Everaert
Choreografie Ronni Maciel
Dramaturgie Birgit Lengers
Uraufführung
13. Januar 2022
Kammerspiele

Dauer: 110 Minuten, keine Pause

Eutália de Carvalho
Narin Dogan
Leo Domogalski
Eren Gündar
Songül Ince
Bruno Liebler
Amelie Paneru
Carla Pugnat
Flo Rieder
Rebecca Rücker
Guenter Schmidt
Anna Suzuki
Ilja van Urk
Eutália de Carvalho, Narin Dogan, Leo Domogalski, Eren Gündar, Songül Ince, Bruno Liebler, Amelie Paneru, Carla Pugnat, Flo Rieder, Rebecca Rücker, Guenter Schmidt, Anna Suzuki, Ilja van Urk
Berliner Zeitung
Ulrich Seidler, 14.01.2022
Der Roman bedient sich der gewichtigen und kunsthaften Sprache eines Gleichnisses. Das ist passend für die Umsetzung durch die begabten Laien des Jungen DT, die das Sprechen auf der Bühne, also die schöpferische Spannung von Zeichen und Bedeutung gerade entdecken. [...] Aber die elf Kinder und Jugendlichen sowie zwei ältere Erwachsene haben darüber hinaus gehende Ambitionen, reißen Widerstände der Scham ein und öffnen ihre Seelen für die hoch aufgetürmte Dramatik dieser archaischen Konflikte. Dass alle Mädchen das Findelkind spielen, ist eine weise Inszenierungsidee, denn so wird seine scheinbar individuelle soziale Not als strukturelle erkennbar. Und diese Strukturen wirken weiter, auch wenn die Welt nicht mehr so übersichtlich ist wie auf dieser Insel. Der Roman bedient sich der gewichtigen und kunsthaften Sprache eines Gleichnisses. Das ist passend für die Umsetzung durch die begabten Laien des Jungen DT, die das Sprechen auf der Bühne, also die schöpferische Spannung von Zeichen und Bedeutung gerade entdecken. [...] Aber die elf Kinder und Jugendlichen sowie zwei ältere Erwachsene haben darüber hinaus gehende Ambitionen, reißen Widerstände der Scham ein und öffnen ihre Seelen für die hoch aufgetürmte Dramatik dieser archaischen Konflikte. Dass alle Mädchen das Findelkind spielen, ist eine weise Inszenierungsidee, denn so wird seine scheinbar individuelle soziale Not als strukturelle erkennbar. Und diese Strukturen wirken weiter, auch wenn die Welt nicht mehr so übersichtlich ist wie auf dieser Insel.
rbbKultur
Barbara Behrendt, 14.01.2022
Ein wirklich herzerfrischendes Ensemble! Man spürt ein fast familiäres Zusammenspiel, das ist völlig angstfrei, total energetisch! Bis auf den Bethausvater und die alte Mariah, die von zwei Erwachsenen gespielt werden, wechseln alle beständig die Rollen: alle Mädchen sind mal das Mädchen ohne Namen, alle Jungs sind mal ihr Geliebter Yael, das versinnbildlicht, dass alle gemobbt werden können, dass alle aber auch diese Kraft zur Veränderung in sich tragen. Und was Lisbeth Coltof wirklich gut kann, ist Spielszenen inszenieren, die ganze emotionale Tonleiter hoch und runter: Da wird geschrien, geweint und gelacht, aber auch gekämpft, gesungen. […] Diese vitale Inszenierung, dieses quicklebendige und vielseitige Ensemble hat mich wirklich erfreut! Ein wirklich herzerfrischendes Ensemble! Man spürt ein fast familiäres Zusammenspiel, das ist völlig angstfrei, total energetisch! Bis auf den Bethausvater und die alte Mariah, die von zwei Erwachsenen gespielt werden, wechseln alle beständig die Rollen: alle Mädchen sind mal das Mädchen ohne Namen, alle Jungs sind mal ihr Geliebter Yael, das versinnbildlicht, dass alle gemobbt werden können, dass alle aber auch diese Kraft zur Veränderung in sich tragen. Und was Lisbeth Coltof wirklich gut kann, ist Spielszenen inszenieren, die ganze emotionale Tonleiter hoch und runter: Da wird geschrien, geweint und gelacht, aber auch gekämpft, gesungen. […] Diese vitale Inszenierung, dieses quicklebendige und vielseitige Ensemble hat mich wirklich erfreut!
Kulturvolk
Sibylle Marx, 17.01.2022
"Die Regisseurin Liesbeth Coltof und die Dramaturgin Birgit Lengers haben aus dem über 400-seitigen Roman eine kluge Bühnenfassung verfertigt, die sich auf das Wesentliche konzentriert. Dem in Herkunft, Alter und Geschlecht diversen, sehr begabten Ensemble gelingt es, in einer temporeichen Aufführung das Gleichnishafte des Romans zu vermitteln und szenisch umzusetzen." "Die Regisseurin Liesbeth Coltof und die Dramaturgin Birgit Lengers haben aus dem über 400-seitigen Roman eine kluge Bühnenfassung verfertigt, die sich auf das Wesentliche konzentriert. Dem in Herkunft, Alter und Geschlecht diversen, sehr begabten Ensemble gelingt es, in einer temporeichen Aufführung das Gleichnishafte des Romans zu vermitteln und szenisch umzusetzen."

VORBERICHTE

Außerdem im Spielplan

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Mit englischen Übertiteln

Forever Yin Forever Young

Die Welt des Funny van Dannen
Regie: Tom Kühnel und Jürgen Kuttner
Kammerspiele
19.30 - 22.10

Dirk und ich

von und mit Marcel Kohler
Box
20.00 - 21.30
Mit englischen Übertiteln
von Sarah Kane
Regie: Ulrich Rasche
Deutsches Theater
20.00 - 22.30