
Eine Inszenierung des Jungen DT
Miroloi
nach dem Roman von Karen Köhler
AUSGEZEICHNET MIT DEM THEATERPREIS DER FAUST 2022
In einer Fassung von Liesbeth Coltof und Birgit Lengers
"Ich aber, ich werde leben, denn ich bin jung. In mir drinnen ist alles möglich."
Eine Insel. Endloses Wasser, Felsen, ein Dorf, ein Kloster. Es gibt keinen Strom, nur den Mond, die Sonne und tausend Augen. Es gibt den ewigen Rhythmus der Natur, ein Glaubensbuch und den Pfahl für die Ungehorsamen. Die Männer haben das Sagen und machen die Gesetze. Es ist ein geschlossenes System.
Hier wächst ein Mädchen auf, ein Findelkind ohne Herkunft, ohne Mutter und Namen. Anders als die anderen. Sie darf nicht lesen, nicht schwimmen, nicht heiraten. Sie erzählt ihr Miroloi (griechisch für „Rede über das Schicksal“) in 128 Strophen. Ein Klagelied und ein Lied über die Liebe, über den Mut aufzubegehren. Es ist die Geschichte einer Außenseiterin, die ein ganzes System in Frage stellt und bereit ist, einen hohen Preis dafür zu zahlen.
Die niederländische Regisseurin und FAUST-Preisträgerin Liesbeth Coltof erzählt diese mitreißende und poetische Emanzipationsgeschichte mit einem diversen Ensemble. Die Rollen der Hauptfiguren Alina und Yael übernehmen verschiedene Spieler:innen, denn es ist eine Erzählung vieler, die an jedem Ort und zu jeder Zeit spielen könnte.
Hinweis: In dieser Inszenierung wird sexuelle Gewalt gegen Frauen dargestellt.
Mit freundlicher Unterstützung der K.S. Fischer Stiftung
In einer Fassung von Liesbeth Coltof und Birgit Lengers
"Ich aber, ich werde leben, denn ich bin jung. In mir drinnen ist alles möglich."
Eine Insel. Endloses Wasser, Felsen, ein Dorf, ein Kloster. Es gibt keinen Strom, nur den Mond, die Sonne und tausend Augen. Es gibt den ewigen Rhythmus der Natur, ein Glaubensbuch und den Pfahl für die Ungehorsamen. Die Männer haben das Sagen und machen die Gesetze. Es ist ein geschlossenes System.
Hier wächst ein Mädchen auf, ein Findelkind ohne Herkunft, ohne Mutter und Namen. Anders als die anderen. Sie darf nicht lesen, nicht schwimmen, nicht heiraten. Sie erzählt ihr Miroloi (griechisch für „Rede über das Schicksal“) in 128 Strophen. Ein Klagelied und ein Lied über die Liebe, über den Mut aufzubegehren. Es ist die Geschichte einer Außenseiterin, die ein ganzes System in Frage stellt und bereit ist, einen hohen Preis dafür zu zahlen.
Die niederländische Regisseurin und FAUST-Preisträgerin Liesbeth Coltof erzählt diese mitreißende und poetische Emanzipationsgeschichte mit einem diversen Ensemble. Die Rollen der Hauptfiguren Alina und Yael übernehmen verschiedene Spieler:innen, denn es ist eine Erzählung vieler, die an jedem Ort und zu jeder Zeit spielen könnte.
Hinweis: In dieser Inszenierung wird sexuelle Gewalt gegen Frauen dargestellt.
Mit freundlicher Unterstützung der K.S. Fischer Stiftung
Regie Liesbeth Coltof
Bühne Guus van Geffen
Kostüm Carly Everaert
Choreografie Ronni Maciel
Dramaturgie Birgit Lengers
Uraufführung
13. Januar 2022
Kammerspiele
Dauer: 110 Minuten, keine Pause
13. Januar 2022
Kammerspiele
Dauer: 110 Minuten, keine Pause
Eutália de Carvalho

Narin Dogan

Leo Domogalski

Eren Gündar

Songül Ince

Bruno Liebler

Amelie Paneru

Carla Pugnat

Flo Rieder

Rebecca Rücker

Guenter Schmidt

Anna Suzuki

Ilja van Urk

Eutália de Carvalho, Narin Dogan, Leo Domogalski, Eren Gündar, Songül Ince, Bruno Liebler, Amelie Paneru, Carla Pugnat, Flo Rieder, Rebecca Rücker, Guenter Schmidt, Anna Suzuki, Ilja van Urk
Berliner Zeitung
Der Roman bedient sich der gewichtigen und kunsthaften Sprache eines Gleichnisses. Das ist passend für die Umsetzung durch die begabten Laien des Jungen DT, die das Sprechen auf der Bühne, also die schöpferische Spannung von Zeichen und Bedeutung gerade entdecken. [...] Aber die elf Kinder und Jugendlichen sowie zwei ältere Erwachsene haben darüber hinaus gehende Ambitionen, reißen Widerstände der Scham ein und öffnen ihre Seelen für die hoch aufgetürmte Dramatik dieser archaischen Konflikte. Dass alle Mädchen das Findelkind spielen, ist eine weise Inszenierungsidee, denn so wird seine scheinbar individuelle soziale Not als strukturelle erkennbar. Und diese Strukturen wirken weiter, auch wenn die Welt nicht mehr so übersichtlich ist wie auf dieser Insel.
Der Roman bedient sich der gewichtigen und kunsthaften Sprache eines Gleichnisses. Das ist passend für die Umsetzung durch die begabten Laien des Jungen DT, die das Sprechen auf der Bühne, also die schöpferische Spannung von Zeichen und Bedeutung gerade entdecken. [...] Aber die elf Kinder und Jugendlichen sowie zwei ältere Erwachsene haben darüber hinaus gehende Ambitionen, reißen Widerstände der Scham ein und öffnen ihre Seelen für die hoch aufgetürmte Dramatik dieser archaischen Konflikte. Dass alle Mädchen das Findelkind spielen, ist eine weise Inszenierungsidee, denn so wird seine scheinbar individuelle soziale Not als strukturelle erkennbar. Und diese Strukturen wirken weiter, auch wenn die Welt nicht mehr so übersichtlich ist wie auf dieser Insel.
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rbbKultur
Ein wirklich herzerfrischendes Ensemble! Man spürt ein fast familiäres Zusammenspiel, das ist völlig angstfrei, total energetisch! Bis auf den Bethausvater und die alte Mariah, die von zwei Erwachsenen gespielt werden, wechseln alle beständig die Rollen: alle Mädchen sind mal das Mädchen ohne Namen, alle Jungs sind mal ihr Geliebter Yael, das versinnbildlicht, dass alle gemobbt werden können, dass alle aber auch diese Kraft zur Veränderung in sich tragen. Und was Lisbeth Coltof wirklich gut kann, ist Spielszenen inszenieren, die ganze emotionale Tonleiter hoch und runter: Da wird geschrien, geweint und gelacht, aber auch gekämpft, gesungen. […] Diese vitale Inszenierung, dieses quicklebendige und vielseitige Ensemble hat mich wirklich erfreut!
Ein wirklich herzerfrischendes Ensemble! Man spürt ein fast familiäres Zusammenspiel, das ist völlig angstfrei, total energetisch! Bis auf den Bethausvater und die alte Mariah, die von zwei Erwachsenen gespielt werden, wechseln alle beständig die Rollen: alle Mädchen sind mal das Mädchen ohne Namen, alle Jungs sind mal ihr Geliebter Yael, das versinnbildlicht, dass alle gemobbt werden können, dass alle aber auch diese Kraft zur Veränderung in sich tragen. Und was Lisbeth Coltof wirklich gut kann, ist Spielszenen inszenieren, die ganze emotionale Tonleiter hoch und runter: Da wird geschrien, geweint und gelacht, aber auch gekämpft, gesungen. […] Diese vitale Inszenierung, dieses quicklebendige und vielseitige Ensemble hat mich wirklich erfreut!
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Kulturvolk
"Die Regisseurin Liesbeth Coltof und die Dramaturgin Birgit Lengers haben aus dem über 400-seitigen Roman eine kluge Bühnenfassung verfertigt, die sich auf das Wesentliche konzentriert. Dem in Herkunft, Alter und Geschlecht diversen, sehr begabten Ensemble gelingt es, in einer temporeichen Aufführung das Gleichnishafte des Romans zu vermitteln und szenisch umzusetzen."
"Die Regisseurin Liesbeth Coltof und die Dramaturgin Birgit Lengers haben aus dem über 400-seitigen Roman eine kluge Bühnenfassung verfertigt, die sich auf das Wesentliche konzentriert. Dem in Herkunft, Alter und Geschlecht diversen, sehr begabten Ensemble gelingt es, in einer temporeichen Aufführung das Gleichnishafte des Romans zu vermitteln und szenisch umzusetzen."
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VORBERICHTE
Ken Frege und Nils Sünderhauf von Hauptstadt.TV haben eine Probe von MIROLOI in den Kammerspielen besucht und einen Vorbericht zur Premiere gedreht.
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Regisseurin Liesbeth Coltof war zu Gast bei radioeins - Live aus dem Bikini und sprach mit Marion Brasch über die Inszenierung und den Kampf gegen Ungleichheit zwischen den Geschlechtern.
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Regisseurin Liesbeth Coltof war zu Gast bei radioeins - Live aus dem Bikini und sprach mit Marion Brasch über die Inszenierung und den Kampf gegen Ungleichheit zwischen den Geschlechtern.
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