Gudrun Ritter
Geboren 1936 in Marienberg in Sachsen. Ihr Schauspielstudium absolvierte sie von 1956 bis 1959 an der Theaterhochschule Hans Otto in Leipzig. Nach dem Studium wurde sie von Wolfgang Langhoff ans Deutsche Theater Berlin geholt. Eine ihrer ersten Rollen war die Franziska in Langhoffs Inszenierung Minna von Barnhelm. In über vierzig Jahren am Deutschen Theater war sie in einer Vielzahl von Inszenierungen zu sehen. Sie arbeitete mit den unterschiedlichsten Regisseuren, neben Wolfgang Langhoff, später auch mit dessen Sohn Thomas Langhoff. Eine intensive Zusammenarbeit gab es mit Wolfgang Heinz. Adolf Dresen (Clavigo), Friedo Solter (Torquato Tasso) und Alexander Lang (Die Rundköpfe und die Spitzköpfe). Zu ihren bedeutendsten Rollen gehörten die Titelrollen in Miss Sara Sampson (Regie: Alexander Lang) und Elektra (Regie: Friedo Solter), Marie in Clavigo, Königin Elisabeth in Maria Stuart (Regie: Thomas Langhoff) und die Minna Scholz in Das Friedensfest (Regie: Jürgen Gosch). Nach ihrem Engagement am Deutschen Theater Berlin führten sie mehrere Arbeiten an das Berliner Ensemble unter Claus Peymann. Seit Mitte der 1960er-Jahren ist sie an zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen beteiligt. Im Kino war sie u. a. in Boxhagener Platz, Haus der Krokodile und Wer ist Hanna? zu sehen, im Fernsehen im Tatort, Polizeiruf und Bella Block. Außerdem arbeitet sie als Sprecherin für den Hörfunk. Am Deutschen Theater Berlin ist sie in Jürgen Goschs Inszenierung von Anton Tschechows Onkel Wanja zu sehen.

Foto: Nadja Klier