Die Pest

nach dem Roman von Albert Camus
Bühne und Kostüme Sigi Colpe
Musik László Bakk-Dávid
Licht Peter Grahn
Premiere 
15. November 2019
Box
Dauer: 1 Stunde 10 Minuten
Božidar Kocevski
Ray Reimann
Božidar Kocevski, Ray Reimann
rbbKultur
Barbara Behrendt, 16.11.2019
[…] beeindruck[end], wie gut es Dömötör geschafft hat, in diesem wirklich nur 80-minütigen Monolog die essenziellen Fragen des Romans so sinnlich, so bedrohlich, auf den Punkt auf die Bühne zu stellen.

Und in welchen unterschiedlichen Aggregatszuständen Kocevski dann auch spricht […] ohne eitles Schauspieler-Tamtam in die Rollen schlüpft, das ist wirklich spannend, wie ein Thriller.

[...] Dömötör zeigt, wie man ganz ohne flache Aktualisierung mit so einem moralphilosophischen Text dann auch eine politische Botschaft vermitteln kann: Haltung zeigen, solidarisch sein, Mensch bleiben. Darum geht´s ja eigentlich.

[…] beeindruck[end], wie gut es Dömötör geschafft hat, in diesem wirklich nur 80-minütigen Monolog die essenziellen Fragen des Romans so sinnlich, so bedrohlich, auf den Punkt auf die Bühne zu stellen.

Und in welchen unterschiedlichen Aggregatszuständen Kocevski dann auch spricht […] ohne eitles Schauspieler-Tamtam in die Rollen schlüpft, das ist wirklich spannend, wie ein Thriller.

[...] Dömötör zeigt, wie man ganz ohne flache Aktualisierung mit so einem moralphilosophischen Text dann auch eine politische Botschaft vermitteln kann: Haltung zeigen, solidarisch sein, Mensch bleiben. Darum geht´s ja eigentlich.

Berliner Morgenpost
Ulrike Borowczyk, 18.11.2019
Eine starke düstere parabel mit starken heutigen Bezügen.

Regisseur András Dömötör und Enikő Deés haben Camus berühmtesten Roman dramaturgisch brillant für die Bühne adaptiert.

[...] "Die Pest" als fulminantes, rund 80 Minuten langes Solo [...]. Der fabelhafte Božidar Kocevski ist Doktor Rieux.

Seine [Božidar Kocevskis] Dialogszenen auf wechselden Stühlen, von denen irgendwann 14 auf der Bühne stehen, sind schlicht grandios. Und trotz des ernsten Themas hochkomisch.

Dömötör inszeniert das Kommen und Gehen des willkürlichen Grauens in einem angedeuteten Guckkasten. Die Grenze zwischen Bühne und Reaiität ist dabei leicht zu überwinden.
Eine starke düstere parabel mit starken heutigen Bezügen.

Regisseur András Dömötör und Enikő Deés haben Camus berühmtesten Roman dramaturgisch brillant für die Bühne adaptiert.

[...] "Die Pest" als fulminantes, rund 80 Minuten langes Solo [...]. Der fabelhafte Božidar Kocevski ist Doktor Rieux.

Seine [Božidar Kocevskis] Dialogszenen auf wechselden Stühlen, von denen irgendwann 14 auf der Bühne stehen, sind schlicht grandios. Und trotz des ernsten Themas hochkomisch.

Dömötör inszeniert das Kommen und Gehen des willkürlichen Grauens in einem angedeuteten Guckkasten. Die Grenze zwischen Bühne und Reaiität ist dabei leicht zu überwinden.
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Benjamin Loy, 19.11.2019
Geschickt steigert die Inszenierung von András Dömötör die Intensität des Grauens von den ersten Fieberkranken hin zu den in die Krematorien gekarrten Leichenmassen auf dem Höhepunkt der Dystopie.

Als Roman in fünf Akten von Camus quasi dramentheoretisch schon für die Bühne vorgefertigt, funktioniert die schlanke Achtzig-Minuten-Fassung von Claus Caesar und Meike Schmitz in ihrer Fokussierung auf die wichtigsten Dialoge und eindrücklichsten Bilder hervorragend.

Seine stoische Erschütterung verkörpert der großartige Božidar Kocevski dabei ebenso eindringlich
wie alle anderen Stimmen und Stimmungen des Romans von der bürokratischen Schafsköpfigkeit der Beamten über die Verzweiflung der Fluchtwilligen bis hin zu den immer wieder aufblitzenden Momenten der Komik inmitten des Grauens.

Die Kargheit der Sprache von Camus spiegelt sich perfekt in Sigi Colpes Bühnenbild.
Geschickt steigert die Inszenierung von András Dömötör die Intensität des Grauens von den ersten Fieberkranken hin zu den in die Krematorien gekarrten Leichenmassen auf dem Höhepunkt der Dystopie.

Als Roman in fünf Akten von Camus quasi dramentheoretisch schon für die Bühne vorgefertigt, funktioniert die schlanke Achtzig-Minuten-Fassung von Claus Caesar und Meike Schmitz in ihrer Fokussierung auf die wichtigsten Dialoge und eindrücklichsten Bilder hervorragend.

Seine stoische Erschütterung verkörpert der großartige Božidar Kocevski dabei ebenso eindringlich
wie alle anderen Stimmen und Stimmungen des Romans von der bürokratischen Schafsköpfigkeit der Beamten über die Verzweiflung der Fluchtwilligen bis hin zu den immer wieder aufblitzenden Momenten der Komik inmitten des Grauens.

Die Kargheit der Sprache von Camus spiegelt sich perfekt in Sigi Colpes Bühnenbild.
taz
Katja Kollmann, 12. Juni 2020
Saß er in der Box anfangs mit dem Rücken zum Publikum und hat so die Bürger Orans vor dem Pestausbruch beschrieben, so erzeugt jetzt seine [Božidar Kocevski] Stimme, die über Lautsprecher verbreitet wird, eine Omnipräsenz.

Dann ist er auf der Bühne. Es ist dieselbe Inszenierung. Nur der Ventilator fehlt. Das macht nichts. Denn Kocevskis Energie strömt auf den Platz.
[...]

Es ist definitiv ein anderes Zuschauen nach dieser erzwungenen langen Theaterabstinenz. Es ist bewusster als vorher und dankbarer. Dieser Theaterabend wird bleiben. Wegen der besonderen Umstände, aber vor allem auch wegen seiner Relevanz. Inhaltlich und ästhetisch.
Saß er in der Box anfangs mit dem Rücken zum Publikum und hat so die Bürger Orans vor dem Pestausbruch beschrieben, so erzeugt jetzt seine [Božidar Kocevski] Stimme, die über Lautsprecher verbreitet wird, eine Omnipräsenz.

Dann ist er auf der Bühne. Es ist dieselbe Inszenierung. Nur der Ventilator fehlt. Das macht nichts. Denn Kocevskis Energie strömt auf den Platz.
[...]

Es ist definitiv ein anderes Zuschauen nach dieser erzwungenen langen Theaterabstinenz. Es ist bewusster als vorher und dankbarer. Dieser Theaterabend wird bleiben. Wegen der besonderen Umstände, aber vor allem auch wegen seiner Relevanz. Inhaltlich und ästhetisch.

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Blauer Mittwoch – alle Tickets für 12 Euro
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Forever Yin Forever Young

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Regie: Tom Kühnel und Jürgen Kuttner
Anschließend Nachgespräch mit der Katholischen Akademie – Saal
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19.00 - 21.40
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Blauer Mittwoch – alle Tickets für 12 Euro
Zum letzten Mal
Mit englischen Übertiteln
von Anton Tschechow in einer Fassung von Timofej Kuljabin und Roman Dolzhanskiy
Regie: Timofej Kuljabin
Deutsches Theater
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19.00 Einführung – Saal
von Yasmina Reza
Ein Abend von und mit Helmut Mooshammer
Regie: Friederike Drews
Raum 315 – Treffpunkt Haupteingang
20.00 - 21.00
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Bar
21.30
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse