
In einer Fassung von Daniela Löffner
Die kühne, couragierte und kantige Franziska Linkerhand ist eine begabte und idealistische junge Architektin der DDR, als sie sich Anfang der 1960er-Jahre entschließt, ihre vorgezeichneten Lebenspläne über den Haufen zu werfen. Geschieden und unabhängig zieht sie ins provinzielle Neustadt (ein Synonym für Hoyerswerda und die Arbeitersiedlung des Kombinats Schwarze Pumpe), wo sie den Menschen Häuser bauen will, die Würde und Freiheit ausstrahlen. Und sie macht den komplizierten und gebundenen Ben, der dem Bruder Wilhelm so ähnelt, zu ihrem Geliebten. Doch sie trifft mit ihren visionären Vorhaben im typisierten Wohnungsbau auf ein starres Konstrukt und auch ihre Liebesutopie Ben scheitert an einer desillusionierenden Realität. Trotzdem bleibt Franziska – ausgestattet mit dem Talent zum Glücklichsein – kämpferisch, unbequem, großdenkend und selbstbehauptend: ihre Ideen und Träume leben fort.
Als Brigitte Reimanns letztes, unvollendetes Werk 1974 postum in der DDR erschien, wurde seine engagierte, zähe Heldin schnell zur Identifikationsfigur für eine ganze (Frauen-)Generation. Anfangs als Entwicklungsroman eines Mädchens aus bürgerlichem Hause konzipiert, schrieb Reimann über zehn Jahre eine grundkritische Auseinandersetzung mit dem sozialistischen System, die sich eng verknüpft mit ihrer eigenen Lebensgeschichte. Vom Ministerium für Kultur als "produktive Provokation" beäugt, ist die Erzählung zu einem Stück Osthistorie geworden: 30 Jahre nach der Maueröffnung höchste Zeit, diesen großen Entwurf (neu) zu entdecken.
Die kühne, couragierte und kantige Franziska Linkerhand ist eine begabte und idealistische junge Architektin der DDR, als sie sich Anfang der 1960er-Jahre entschließt, ihre vorgezeichneten Lebenspläne über den Haufen zu werfen. Geschieden und unabhängig zieht sie ins provinzielle Neustadt (ein Synonym für Hoyerswerda und die Arbeitersiedlung des Kombinats Schwarze Pumpe), wo sie den Menschen Häuser bauen will, die Würde und Freiheit ausstrahlen. Und sie macht den komplizierten und gebundenen Ben, der dem Bruder Wilhelm so ähnelt, zu ihrem Geliebten. Doch sie trifft mit ihren visionären Vorhaben im typisierten Wohnungsbau auf ein starres Konstrukt und auch ihre Liebesutopie Ben scheitert an einer desillusionierenden Realität. Trotzdem bleibt Franziska – ausgestattet mit dem Talent zum Glücklichsein – kämpferisch, unbequem, großdenkend und selbstbehauptend: ihre Ideen und Träume leben fort.
Als Brigitte Reimanns letztes, unvollendetes Werk 1974 postum in der DDR erschien, wurde seine engagierte, zähe Heldin schnell zur Identifikationsfigur für eine ganze (Frauen-)Generation. Anfangs als Entwicklungsroman eines Mädchens aus bürgerlichem Hause konzipiert, schrieb Reimann über zehn Jahre eine grundkritische Auseinandersetzung mit dem sozialistischen System, die sich eng verknüpft mit ihrer eigenen Lebensgeschichte. Vom Ministerium für Kultur als "produktive Provokation" beäugt, ist die Erzählung zu einem Stück Osthistorie geworden: 30 Jahre nach der Maueröffnung höchste Zeit, diesen großen Entwurf (neu) zu entdecken.
Regie Daniela Löffner
Bühne und Video Wolfgang Menardi
Kostüme Carolin Schogs
Licht Cornelia Gloth
Musik und Sounddesign Matthias Erhard
Dramaturgie David Heiligers
Premiere
02. November 2019
Deutsches Theater
02. November 2019
Deutsches Theater
Elias Arens

Maren Eggert

Felix Goeser

Katrin Klein

Maike Knirsch

Marcel Kohler

Peter René Lüdicke

Helmut Mooshammer

Kathleen Morgeneyer

Elke Petri

Mit englischen Übertiteln
18. Dezember 2019 19.00 - 22.45
Anschließend Publikumsgespräch mit dem Ensemble und Annette Simon (Psychoanalytikerin und Autorin) – Saal
Karten
Karten & Preise
Preisgruppe | Regulär |
---|---|
Preisgruppe 1 | 48,00 € |
Preisgruppe 2 | 39,00 € |
Preisgruppe 3 | 30,00 € |
Preisgruppe 4 | 21,00 € |
Preisgruppe 5 | 12,00 € |
Karten für Schüler_innen und Studierende: DT/Kammerspiele 9 € (ausschließlich an der Theaterkasse); Box/Saal 8 bzw. 6 € (auch online)
Mit englischen Übertiteln
27. Dezember 2019 19.00 - 22.45
Karten
Karten & Preise
Preisgruppe | Regulär |
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Preisgruppe 1 | 48,00 € |
Preisgruppe 2 | 39,00 € |
Preisgruppe 3 | 30,00 € |
Preisgruppe 4 | 21,00 € |
Preisgruppe 5 | 12,00 € |
Karten für Schüler_innen und Studierende: DT/Kammerspiele 9 € (ausschließlich an der Theaterkasse); Box/Saal 8 bzw. 6 € (auch online)
Mit englischen Übertiteln
1. Januar 2020 18.00 - 21.45
Karten
Karten & Preise
Preisgruppe | Regulär |
---|---|
Preisgruppe 1 | 48,00 € |
Preisgruppe 2 | 39,00 € |
Preisgruppe 3 | 30,00 € |
Preisgruppe 4 | 21,00 € |
Preisgruppe 5 | 12,00 € |
Karten für Schüler_innen und Studierende: DT/Kammerspiele 9 € (ausschließlich an der Theaterkasse); Box/Saal 8 bzw. 6 € (auch online)
Außerdem im Spielplan
Saal
16.00 - 17.00
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Mit englischen Übertiteln
Regie: Stephan Kimmig
Deutsches Theater
20.00 - 21.30
Mit englischen Übertiteln
Vorstellung fällt leider aus
Regie: Martin Laberenz
Wegen Erkrankung im Ensemble muss die Vorstellung Wolken.Heim. von Elfriede Jelinek heute leider ersatzlos entfallen. Bereits gekaufte Karten werden innerhalb von 14 Tagen an der Theaterkasse zurückgenommen oder umgetauscht. Die nächsten Vorstellungen von Wolken.Heim. finden am Freitag, den 13. und Sonntag, den 29. Dezember statt.
Kammerspiele
20.00 - 21.30
19.30 Uhr – Einführung, Saal
Bar
20.30
Es ist eine Stärke von Löffners Bühnenfassung, immer wieder mit einfachen Mitteln und in klaren Bildern solche Verschiebungen oder Doppelungen der Perspektive zu zeigen.
Gleichzeitig zeugt Löffners Lesart von Respekt und Sensibilität gegenüber dem dramatisierten Werk. Das Ergebnis ist ein solider Theaterabend mit Längen, der Lust macht auf eigene Reimann-Lektüre.
Die trotz allem ungebrochene Kraft dieser Frau [...] ist dabei in praktisch jeder Szene zu spüren; Morgeneyer leuchtet regelrecht.
Es ist eine Stärke von Löffners Bühnenfassung, immer wieder mit einfachen Mitteln und in klaren Bildern solche Verschiebungen oder Doppelungen der Perspektive zu zeigen.
Gleichzeitig zeugt Löffners Lesart von Respekt und Sensibilität gegenüber dem dramatisierten Werk. Das Ergebnis ist ein solider Theaterabend mit Längen, der Lust macht auf eigene Reimann-Lektüre.