Gift

Premiere 9. November 2013
Dagmar ManzelSIE
Ulrich MatthesER
taz
René Hamann, 12.11.2013
Das Tolle an diesem Dialogstück ist, dass es en passant nicht nur viele Wahrheiten ausspricht, sondern diese auch fühlbar werden lässt. Und das nicht nur durch die unbestreitbare Schauspielkunst der beiden Großdarsteller Manzel und Matthes, sondern vor allem durch den Text. Er ist simpel und doch tief, er ist oberflächlich und doch genau. Er biedert sich nicht an zeitgemäße Diskurse an, auch nicht, was Liebestheorien angeht, und ist doch so zeitlos wie aktuell. Das Tolle an diesem Dialogstück ist, dass es en passant nicht nur viele Wahrheiten ausspricht, sondern diese auch fühlbar werden lässt. Und das nicht nur durch die unbestreitbare Schauspielkunst der beiden Großdarsteller Manzel und Matthes, sondern vor allem durch den Text. Er ist simpel und doch tief, er ist oberflächlich und doch genau. Er biedert sich nicht an zeitgemäße Diskurse an, auch nicht, was Liebestheorien angeht, und ist doch so zeitlos wie aktuell.
Berliner Morgenpost
Katrin Pauly, 11.11.2013
Mit Verlegenheit, Verletzbarkeit, Wut, aber auch Zärtlichkeit fluten die Darsteller den unwirtlichen Raum. Gut dosiert, perfekt getimt und mit einer Wärme, die kein Pathos braucht. Am Ende ist nicht alles gut, vielleicht noch nicht mal besser. Mit Verlegenheit, Verletzbarkeit, Wut, aber auch Zärtlichkeit fluten die Darsteller den unwirtlichen Raum. Gut dosiert, perfekt getimt und mit einer Wärme, die kein Pathos braucht. Am Ende ist nicht alles gut, vielleicht noch nicht mal besser.
Berliner Zeitung
Ulrich Seidler, 11.11.2013
Grandioses Schauspielertheater, das sich in schwierigste Gefilde wagt und keinen Augenblick an sich selbst zweifelt. Ein Elternpaar hat sein einziges Kind verloren. Der Sohn wurde vor den Augen der Mutter angefahren und starb im Krankenhaus. Der trauernde Mann verlässt die trauernde Frau und fängt ein neues Leben an. Die Frau bleibt und macht einfach weiter. Nach neun Jahren sehen sie sich wieder. Wir werden Zeuge, wie sie einander verletzen, schonen, analysieren, befragen, zuhören, wiederfinden. Wie sie sich trösten, obwohl es keinen Trost gibt, und lieben, obwohl ihre Liebe vergangen ist. (…) Man beguckt sich Frau Manzel und Herrn Matthes in ihren Rollen. Man bewundert ihre Präsenz und ihre Fähigkeit, Pausen zu setzen, augenblicksgenau Emotionen abzurufen und auszuleben. Grandioses Schauspielertheater, das sich in schwierigste Gefilde wagt und keinen Augenblick an sich selbst zweifelt. Ein Elternpaar hat sein einziges Kind verloren. Der Sohn wurde vor den Augen der Mutter angefahren und starb im Krankenhaus. Der trauernde Mann verlässt die trauernde Frau und fängt ein neues Leben an. Die Frau bleibt und macht einfach weiter. Nach neun Jahren sehen sie sich wieder. Wir werden Zeuge, wie sie einander verletzen, schonen, analysieren, befragen, zuhören, wiederfinden. Wie sie sich trösten, obwohl es keinen Trost gibt, und lieben, obwohl ihre Liebe vergangen ist. (…) Man beguckt sich Frau Manzel und Herrn Matthes in ihren Rollen. Man bewundert ihre Präsenz und ihre Fähigkeit, Pausen zu setzen, augenblicksgenau Emotionen abzurufen und auszuleben.
Spiegel Online
Tobias Becker, 11.11.2013
"Gift" ist psychologischer Realismus at it's best. Egal, wie man dazu steht: Vekemans ist ein beachtlicher, ein großer Text gelungen. "Gift" ist psychologischer Realismus at it's best. Egal, wie man dazu steht: Vekemans ist ein beachtlicher, ein großer Text gelungen.
nachtkritik.de
André Mumot, 10.11.2013
Der Dialog, mit dem sie von einem Konfliktpunkt zum nächsten gelangen, ist schlicht und stark, kommt ohne aufgesetztes Pathos aus und ohne aufgesetzte Pathosvermeidung. Vekemans hat ein profundes Alltagsstück über Alltagsmenschen geschrieben, die Brote schmieren und im Männerchor singen, über ihren Schmerz und ihre Strategien, mit ihm umzugehen – es ist die unaufgeregte Skizze eines Mannes, der über seine Trauer hinwegkommen möchte und dem es auch gelingt, und die einer Frau, die es nicht möchte, und der dies ebenfalls gelingt. Ein Text, der Erinnerungen und erlebte Tragödien schlicht als das nimmt, was sie sind: Menschenmomente. Der Dialog, mit dem sie von einem Konfliktpunkt zum nächsten gelangen, ist schlicht und stark, kommt ohne aufgesetztes Pathos aus und ohne aufgesetzte Pathosvermeidung. Vekemans hat ein profundes Alltagsstück über Alltagsmenschen geschrieben, die Brote schmieren und im Männerchor singen, über ihren Schmerz und ihre Strategien, mit ihm umzugehen – es ist die unaufgeregte Skizze eines Mannes, der über seine Trauer hinwegkommen möchte und dem es auch gelingt, und die einer Frau, die es nicht möchte, und der dies ebenfalls gelingt. Ein Text, der Erinnerungen und erlebte Tragödien schlicht als das nimmt, was sie sind: Menschenmomente.

Außerdem im Spielplan

Infotreffen
DT Jung*

Kick-Off der SpielKlubs

Die künstlerischen Leiter:innen der DT Jung* Spielklubs stellen die Klubs der neuen Spielzeit vor. Um Anmeldung wird gebeten.
Ort wird noch benannt
17:00
Mit englischen Übertiteln
von Rainald Goetz
Regie: Claudia Bossard
DT Bühne
19.00
Vorstellung fällt leider aus
von Ewald Palmetshofer nach Christopher Marlowe
Regie: Jessica Weisskirchen
anschließend im Bühnenbild DT Kontext: Jetzt mit Anfassen! Das andere Publikumsgespräch
Leider muss die Vorstellung von Edward II. Die Liebe bin ich entfallen. Der Grund dafür sind Erkrankungen im Ensemble.
Box
19.30
von Suzie Miller
Regie: András Dömötör
Kammer
20.00 - 21.50
19.30 Einführung im Rangfoyer