
Gift
von Lot Vekemans
Übersetzung: Eva Pieper und Alexandra Schmiedebach
#Kammerspiel #Trauer #Menschenmomente
"Es ist verrückt, wie man anfängt zu hoffen, dass jemand stirbt. Aufgibt. Loslässt. Mach ruhig. Geh ruhig. Es ist gut. Wir schaffen es schon. Wir schaffen es schon ohne dich. Das war ein Irrtum."
Ein Friedhof. Zwei Menschen. Eine gemeinsame Vergangenheit, ein gemeinsamer Verlust und zehn Jahre Trennung, Schweigen. Aus Anlass einer Grabverlegung kommen "Sie" und "Er" wieder zusammen. Gift soll aus einer nahegelegenen Fabrik ausgetreten sein und die Umbettung der Toten notwendig machen. Unterdessen betrachten die Frau und der Mann ihr umgebettetes Leben, das eines Silvesterabends sang- und klanglos auseinanderging. Was ist aus ihr und ihm geworden? Was aus ihrer Trauer, ihrem Leben? Und wer hat sich was vorzuwerfen? Zwischen Abrechnung und Annäherung, Trost und Trauer, Zärtlichkeit und Härte oszillieren die Szenen dieser Wiederbegegnung: das Porträt eines Paares, dessen Schicksal schon vorbei zu sein scheint – und das dennoch noch einmal durch alles hindurchgehen muss, in der Hoffnung, in einem Leben nach ihrem Leben anzukommen.
Dagmar Manzel wurde 2014 für ihre Rolle "Sie" mit dem Deutschen Theaterpreis 'Der Faust' ausgezeichnet.
Gift von Lot Vekemans ist auch als eBook erschienen. Über die Website www.textbuehne.eu können Sie das Theaterstück in diversen Online-Shops bestellen.
#Kammerspiel #Trauer #Menschenmomente
"Es ist verrückt, wie man anfängt zu hoffen, dass jemand stirbt. Aufgibt. Loslässt. Mach ruhig. Geh ruhig. Es ist gut. Wir schaffen es schon. Wir schaffen es schon ohne dich. Das war ein Irrtum."
Ein Friedhof. Zwei Menschen. Eine gemeinsame Vergangenheit, ein gemeinsamer Verlust und zehn Jahre Trennung, Schweigen. Aus Anlass einer Grabverlegung kommen "Sie" und "Er" wieder zusammen. Gift soll aus einer nahegelegenen Fabrik ausgetreten sein und die Umbettung der Toten notwendig machen. Unterdessen betrachten die Frau und der Mann ihr umgebettetes Leben, das eines Silvesterabends sang- und klanglos auseinanderging. Was ist aus ihr und ihm geworden? Was aus ihrer Trauer, ihrem Leben? Und wer hat sich was vorzuwerfen? Zwischen Abrechnung und Annäherung, Trost und Trauer, Zärtlichkeit und Härte oszillieren die Szenen dieser Wiederbegegnung: das Porträt eines Paares, dessen Schicksal schon vorbei zu sein scheint – und das dennoch noch einmal durch alles hindurchgehen muss, in der Hoffnung, in einem Leben nach ihrem Leben anzukommen.
Dagmar Manzel wurde 2014 für ihre Rolle "Sie" mit dem Deutschen Theaterpreis 'Der Faust' ausgezeichnet.
Gift von Lot Vekemans ist auch als eBook erschienen. Über die Website www.textbuehne.eu können Sie das Theaterstück in diversen Online-Shops bestellen.
Premiere 9. November 2013
Dagmar ManzelSIE

Ulrich MatthesER

SIE
taz
Das Tolle an diesem Dialogstück ist, dass es en passant nicht nur viele Wahrheiten ausspricht, sondern diese auch fühlbar werden lässt. Und das nicht nur durch die unbestreitbare Schauspielkunst der beiden Großdarsteller Manzel und Matthes, sondern vor allem durch den Text. Er ist simpel und doch tief, er ist oberflächlich und doch genau. Er biedert sich nicht an zeitgemäße Diskurse an, auch nicht, was Liebestheorien angeht, und ist doch so zeitlos wie aktuell.
Das Tolle an diesem Dialogstück ist, dass es en passant nicht nur viele Wahrheiten ausspricht, sondern diese auch fühlbar werden lässt. Und das nicht nur durch die unbestreitbare Schauspielkunst der beiden Großdarsteller Manzel und Matthes, sondern vor allem durch den Text. Er ist simpel und doch tief, er ist oberflächlich und doch genau. Er biedert sich nicht an zeitgemäße Diskurse an, auch nicht, was Liebestheorien angeht, und ist doch so zeitlos wie aktuell.
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Berliner Morgenpost
Mit Verlegenheit, Verletzbarkeit, Wut, aber auch Zärtlichkeit fluten die Darsteller den unwirtlichen Raum. Gut dosiert, perfekt getimt und mit einer Wärme, die kein Pathos braucht. Am Ende ist nicht alles gut, vielleicht noch nicht mal besser.
Mit Verlegenheit, Verletzbarkeit, Wut, aber auch Zärtlichkeit fluten die Darsteller den unwirtlichen Raum. Gut dosiert, perfekt getimt und mit einer Wärme, die kein Pathos braucht. Am Ende ist nicht alles gut, vielleicht noch nicht mal besser.
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Berliner Zeitung
Grandioses Schauspielertheater, das sich in schwierigste Gefilde wagt und keinen Augenblick an sich selbst zweifelt. Ein Elternpaar hat sein einziges Kind verloren. Der Sohn wurde vor den Augen der Mutter angefahren und starb im Krankenhaus. Der trauernde Mann verlässt die trauernde Frau und fängt ein neues Leben an. Die Frau bleibt und macht einfach weiter. Nach neun Jahren sehen sie sich wieder. Wir werden Zeuge, wie sie einander verletzen, schonen, analysieren, befragen, zuhören, wiederfinden. Wie sie sich trösten, obwohl es keinen Trost gibt, und lieben, obwohl ihre Liebe vergangen ist. (…) Man beguckt sich Frau Manzel und Herrn Matthes in ihren Rollen. Man bewundert ihre Präsenz und ihre Fähigkeit, Pausen zu setzen, augenblicksgenau Emotionen abzurufen und auszuleben.
Grandioses Schauspielertheater, das sich in schwierigste Gefilde wagt und keinen Augenblick an sich selbst zweifelt. Ein Elternpaar hat sein einziges Kind verloren. Der Sohn wurde vor den Augen der Mutter angefahren und starb im Krankenhaus. Der trauernde Mann verlässt die trauernde Frau und fängt ein neues Leben an. Die Frau bleibt und macht einfach weiter. Nach neun Jahren sehen sie sich wieder. Wir werden Zeuge, wie sie einander verletzen, schonen, analysieren, befragen, zuhören, wiederfinden. Wie sie sich trösten, obwohl es keinen Trost gibt, und lieben, obwohl ihre Liebe vergangen ist. (…) Man beguckt sich Frau Manzel und Herrn Matthes in ihren Rollen. Man bewundert ihre Präsenz und ihre Fähigkeit, Pausen zu setzen, augenblicksgenau Emotionen abzurufen und auszuleben.
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Spiegel Online
"Gift" ist psychologischer Realismus at it's best. Egal, wie man dazu steht: Vekemans ist ein beachtlicher, ein großer Text gelungen.
"Gift" ist psychologischer Realismus at it's best. Egal, wie man dazu steht: Vekemans ist ein beachtlicher, ein großer Text gelungen.
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nachtkritik.de
Der Dialog, mit dem sie von einem Konfliktpunkt zum nächsten gelangen, ist schlicht und stark, kommt ohne aufgesetztes Pathos aus und ohne aufgesetzte Pathosvermeidung. Vekemans hat ein profundes Alltagsstück über Alltagsmenschen geschrieben, die Brote schmieren und im Männerchor singen, über ihren Schmerz und ihre Strategien, mit ihm umzugehen – es ist die unaufgeregte Skizze eines Mannes, der über seine Trauer hinwegkommen möchte und dem es auch gelingt, und die einer Frau, die es nicht möchte, und der dies ebenfalls gelingt. Ein Text, der Erinnerungen und erlebte Tragödien schlicht als das nimmt, was sie sind: Menschenmomente.
Der Dialog, mit dem sie von einem Konfliktpunkt zum nächsten gelangen, ist schlicht und stark, kommt ohne aufgesetztes Pathos aus und ohne aufgesetzte Pathosvermeidung. Vekemans hat ein profundes Alltagsstück über Alltagsmenschen geschrieben, die Brote schmieren und im Männerchor singen, über ihren Schmerz und ihre Strategien, mit ihm umzugehen – es ist die unaufgeregte Skizze eines Mannes, der über seine Trauer hinwegkommen möchte und dem es auch gelingt, und die einer Frau, die es nicht möchte, und der dies ebenfalls gelingt. Ein Text, der Erinnerungen und erlebte Tragödien schlicht als das nimmt, was sie sind: Menschenmomente.
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Duisburg
21. März 2017
Staatsschauspiel Dresden
29. und 30. Mai 2016
Ludwigshafen
19. und 20. November 2015
Liechtenstein
12. und 13. November 2015
Siegen
5. und 6. November 2015
Schauspiel Hannover
10.+11. Februar 2015
Meran
22. Januar 2015
Bozen
21. Januar 2015
Zürich
19.+20. November 2014
Hamburger Theaterfestival
11.+12. November 2014
Internationale Maifestspiele Wiesbaden
20. Mai 2014
21. März 2017
Staatsschauspiel Dresden
29. und 30. Mai 2016
Ludwigshafen
19. und 20. November 2015
Liechtenstein
12. und 13. November 2015
Siegen
5. und 6. November 2015
Schauspiel Hannover
10.+11. Februar 2015
Meran
22. Januar 2015
Bozen
21. Januar 2015
Zürich
19.+20. November 2014
Hamburger Theaterfestival
11.+12. November 2014
Internationale Maifestspiele Wiesbaden
20. Mai 2014
Außerdem im Spielplan
Infotreffen
DT Jung*
Kick-Off der SpielKlubs
Die künstlerischen Leiter:innen der DT Jung* Spielklubs stellen die Klubs der neuen Spielzeit vor. Um Anmeldung wird gebeten.
Ort wird noch benannt
17:00
Vorstellung fällt leider aus
Regie: Jessica Weisskirchen
anschließend im Bühnenbild DT Kontext: Jetzt mit Anfassen! Das andere Publikumsgespräch
Leider muss die Vorstellung von Edward II. Die Liebe bin ich entfallen. Der Grund dafür sind Erkrankungen im Ensemble.
Box
19.30