
Jutta Wachowiak erzählt Jurassic Park
"…und alle heben sich gleichzeitig empor / von ihren Stangen / und flattern hinauf in die Kuppel / als hätten sie das Loch dort oben im Eisengitter / erst jetzt gesehen…"
Die Schauspielerin Jutta Wachowiak, geboren 1940, spielt die Wärterin in einem geheimnisvollen Park. Dinosaurier werden hier gezüchtet. Es soll ein Vergnügungspark werden. Sie nimmt heimlich einen kleinen Dino mit nach Hause. Er wächst und wächst, lernt Kunststücke und tritt im Zoo auf. Die Geschichte des Parks, den man weder verlassen, noch unkontrolliert betreten darf, vermischt sich mit der Biografie Wachowiaks. Sie hat viel zu erzählen: vom Krieg, von einem Land, das es nicht mehr gibt, von dem Land, in dem sie jetzt lebt. Einst äußerst erfolgreich in Film und Theater der DDR und mehrfach ausgezeichnet, ist für die Schauspielerin nach der Öffnung des Parks nichts mehr so wie es war. Sie haben die Fenster aufgemacht. Die neue Freiheit ließ sich nicht genießen. Die Ignoranz gegenüber Fähigkeiten, Wissen, Ideen und Erlebtem und die Enttäuschung darüber führt sie zu einem Neuanfang nach Essen, zu Arbeiten mit jungen Regisseuren, und zurück nach Berlin an das Deutsche Theater in einen ehemaligen Vergnügungspark.
Die Schauspielerin Jutta Wachowiak, geboren 1940, spielt die Wärterin in einem geheimnisvollen Park. Dinosaurier werden hier gezüchtet. Es soll ein Vergnügungspark werden. Sie nimmt heimlich einen kleinen Dino mit nach Hause. Er wächst und wächst, lernt Kunststücke und tritt im Zoo auf. Die Geschichte des Parks, den man weder verlassen, noch unkontrolliert betreten darf, vermischt sich mit der Biografie Wachowiaks. Sie hat viel zu erzählen: vom Krieg, von einem Land, das es nicht mehr gibt, von dem Land, in dem sie jetzt lebt. Einst äußerst erfolgreich in Film und Theater der DDR und mehrfach ausgezeichnet, ist für die Schauspielerin nach der Öffnung des Parks nichts mehr so wie es war. Sie haben die Fenster aufgemacht. Die neue Freiheit ließ sich nicht genießen. Die Ignoranz gegenüber Fähigkeiten, Wissen, Ideen und Erlebtem und die Enttäuschung darüber führt sie zu einem Neuanfang nach Essen, zu Arbeiten mit jungen Regisseuren, und zurück nach Berlin an das Deutsche Theater in einen ehemaligen Vergnügungspark.
Regie Rafael Sanchez
Bühne / Kostüme Anne Ehrlich
Text und Musik Eberhard Petschinka
Dramaturgie Juliane Koepp
Uraufführung
21. Oktober 2018, Box
21. Oktober 2018, Box
Jutta Wachowiak

Vorstellung fällt leider aus
13. Juni 2023 19.00 - 20.15
Schauspiel Köln
7. Februar 2019
7. Februar 2019
Außerdem im Spielplan
Zum letzten Mal
Mit englischen Übertiteln
Deutsches Theater
18.00 - 20.30
17.30 Einführung – Saal
Regie: Friederike Drews
Raum 315 – Treffpunkt Haupteingang
20.00 - 21.00
Ausverkauft
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Evtl. Restkarten an der Abendkasse
Und langsamt meint man in Gestalt dieser Frau die Kraft der Dinosaurier-Ästethik zu begreifen: Kernig spricht sie, unsentimental, aber doch empfindsam.
Dann knipst das Licht um, und im nchsten Moment ist sie schon nicht mehr T-Rex, auch nicht die Putzfrau in Steven Spielbergs Dino-Park, als die sich hier auch verdingt, sondern die junge Jutta Wachowiak, die Anfang zwanzigjährig ihr erstes Engagement am Potsdamer Hans Otto Theater bekommt und selig ist, zu spielen. [...]
Anfang der 70er muss das gewesen sein, als sie nach Karl-Marx-Stadt und einigen Filmen ans Deutsche Theater kam und dort geradewegs zu einer der großen Schauspielerinnen wurde.
Soll man nun sagen: zu einer großen deutschen Schauspielerin oder Schauspielerin der DDR? Jutta Wachowiak ist auf besondere Art beides. Das macht sie in der Box des DT unmissverständlich klar, wo sie von ihrem "Jurassic Park erzählt" und damit nicht nur ironisch-kritisch die eigene Biographie meint, sondern 40 Jahre DDR-Geschichte und die bittere Zeit danach. Der Autor Eberhard Petschinkaund Regisseur Rafael Sanchez haben geholfen, das in eine über weite Strecken geschickte Kollage aus Science-Fiction-Parodie und Erlebtem zu bringen und Wachowiak, die immer auch Dame und Troll zu sein versteht, lauscht sich mit spitzen Dino-Ohren durch Zeiten und Rollen. [...] Eine Frau von kleiner, aber robuster Gestalt, silbernes Haar und schwarzer Hosenanzug und mit ihren 78 Jahren erfrischend agil. [...]
Und langsamt meint man in Gestalt dieser Frau die Kraft der Dinosaurier-Ästethik zu begreifen: Kernig spricht sie, unsentimental, aber doch empfindsam.
Dann knipst das Licht um, und im nchsten Moment ist sie schon nicht mehr T-Rex, auch nicht die Putzfrau in Steven Spielbergs Dino-Park, als die sich hier auch verdingt, sondern die junge Jutta Wachowiak, die Anfang zwanzigjährig ihr erstes Engagement am Potsdamer Hans Otto Theater bekommt und selig ist, zu spielen. [...]
Anfang der 70er muss das gewesen sein, als sie nach Karl-Marx-Stadt und einigen Filmen ans Deutsche Theater kam und dort geradewegs zu einer der großen Schauspielerinnen wurde.
Soll man nun sagen: zu einer großen deutschen Schauspielerin oder Schauspielerin der DDR? Jutta Wachowiak ist auf besondere Art beides. Das macht sie in der Box des DT unmissverständlich klar, wo sie von ihrem "Jurassic Park erzählt" und damit nicht nur ironisch-kritisch die eigene Biographie meint, sondern 40 Jahre DDR-Geschichte und die bittere Zeit danach. Der Autor Eberhard Petschinkaund Regisseur Rafael Sanchez haben geholfen, das in eine über weite Strecken geschickte Kollage aus Science-Fiction-Parodie und Erlebtem zu bringen und Wachowiak, die immer auch Dame und Troll zu sein versteht, lauscht sich mit spitzen Dino-Ohren durch Zeiten und Rollen. [...]
Ausgehend von der Rolle einer Putzfrau, die allein im Saurier-Park zurückgelassen wurde, erinnert sich Wachowiak an Stationen ihres Lebens: an die letzten Kriegsjahre in Polen und Berlin, die sie als kleines Mädchen erlebte, an erste Film-Engagements, frühe Triumphe am Theater, schmerzhafte Niederlagen und ihr Gefühl, dass sie wie wie "Iphigenie" auf einer einsamen Insel gestrandet sei. […]
[…] Für ihre 78 Jahre erstaunlich energiegeladen legt Jutta Wachowiak ein Solo hin, das vor allem für Zeitzeugen interessant ist, die miterlebt haben, worüber sie sprach.
Ausgehend von der Rolle einer Putzfrau, die allein im Saurier-Park zurückgelassen wurde, erinnert sich Wachowiak an Stationen ihres Lebens: an die letzten Kriegsjahre in Polen und Berlin, die sie als kleines Mädchen erlebte, an erste Film-Engagements, frühe Triumphe am Theater, schmerzhafte Niederlagen und ihr Gefühl, dass sie wie wie "Iphigenie" auf einer einsamen Insel gestrandet sei. […]