
Eingeladen zum Radikal jung Festival 2023
Mein Leben in Aspik
nach dem Roman von Steven Uhly
in einer Fassung von Friederike Drews
in einer Fassung von Friederike Drews
Ein junger Mann erinnert sich an seine Kindheit, die geprägt ist von einem engen Verhältnis zur Großmutter. Ein Highlight: die Gutenachtgeschichten der Oma, gespeist aus fantasievollen Mordplänen an ihrem Mann. Auf einmal aber ist der Opa wirklich tot und die Erzählungen der Großmutter wenden sich der sexuellen Aufklärung zu. Zeitlicher Zufall? Doch warum ist die Mutter so angespannt, ihm und der Oma gegenüber, und seit Jahren rastlos auf der Suche nach einem neuen Partner? Der Mann fängt an nachzufragen und aufzudecken. Und was als harmlose Familienhistorie beginnt, enthüllt ihm ansatzlos und urplötzlich eine so aber_witzige und unmoralische Biographie, dass ihm nichts anderes übrigbleibt, als deren endlose Reihe von Tabubrüchen einfach selbst fortzusetzen und die privaten Verstrickungen ins ultimativ Groteske weiterzuführen. Hauptsache, alles bleibt in der Familie.
In seinem Debüt überzeichnet Steven Uhly die Abgründe und Perversionen eines fiktiven Clans dermaßen, dass sie sich ins Gegenteil verkehren und zur eigentlichen nackten Wahrheitsfindung führen. Mein Leben in Aspik erzählt von Perspektiven aufs andere Geschlecht und den Grenzen unserer scheinbar so offenen und toleranten Gesellschaft. Die Fragen nach Abstammung und dem dunklen Labyrinth unserer Lebensläufe, die diese skurril-böse Familiengeschichte aufwirft, öffnen den Blick auf vererbte Traumata, eine lügendurchtränkte westdeutsche Vergangenheit und unsere unauflösbare bittere Unfreiheit.
Eingeladen zum Radikal jung Festival 2023
In seinem Debüt überzeichnet Steven Uhly die Abgründe und Perversionen eines fiktiven Clans dermaßen, dass sie sich ins Gegenteil verkehren und zur eigentlichen nackten Wahrheitsfindung führen. Mein Leben in Aspik erzählt von Perspektiven aufs andere Geschlecht und den Grenzen unserer scheinbar so offenen und toleranten Gesellschaft. Die Fragen nach Abstammung und dem dunklen Labyrinth unserer Lebensläufe, die diese skurril-böse Familiengeschichte aufwirft, öffnen den Blick auf vererbte Traumata, eine lügendurchtränkte westdeutsche Vergangenheit und unsere unauflösbare bittere Unfreiheit.
Eingeladen zum Radikal jung Festival 2023
Regie Friederike Drews
Bühne Ev Benzing
Kostüme Henrike Huppertsberg
Licht Heiko Thomas
Dramaturgie Bernd Isele
Musik und Sounddesign Malte Preuss
Uraufführung
29. September 2022
Box
29. September 2022
Box
Simon Brusis

Susanne Jansen

Süddeutsche Zeitung
Erzählt wird […] von der Auflösung des Ichs: Wer man sei, woher man komme, was die eigene Familie für ein Durcheinander ist, das zeigt Friederike Drews mit zwei hervorragend Spielenden in äußerster Präzision – "Mein Leben in Aspik" vom Deutschen Theater Berlin ist großartig.
Erzählt wird […] von der Auflösung des Ichs: Wer man sei, woher man komme, was die eigene Familie für ein Durcheinander ist, das zeigt Friederike Drews mit zwei hervorragend Spielenden in äußerster Präzision – "Mein Leben in Aspik" vom Deutschen Theater Berlin ist großartig.
Zum Beitrag
weniger lesen
Berliner Zeitung
Selten sieht man so ideenreich virtuos mit Masken, Vorhängen und Gesten spielen, wie Susanne Jansen und Simon Brusis es hier tun, während sie durch sechs, sieben Rollen jonglieren. Ein Fest.
Selten sieht man so ideenreich virtuos mit Masken, Vorhängen und Gesten spielen, wie Susanne Jansen und Simon Brusis es hier tun, während sie durch sechs, sieben Rollen jonglieren. Ein Fest.
Zum Beitrag
weniger lesen
Theater heute
Eine ziemlich krude Abrechnung mit dem Kosmos Familie voller inzestuöser Fantasmen und Tabus steckt auch in Steven Uhlys Roman "Mein Leben in Aspik", den sich die Regisseurin und Schauspielerin Friederike Drews für ihren Regie-Einstand in der Box des Deutschen Theaters vorgenommen hat – mit Erfolg. Wer so virtuos mit nur zwei Personen – Simon Brusis und Susanne Jansen – einer multifunktionalen Klappwand als Bühnenbild (Ev-Simone Benzing) und ein paar simplen Halbmasken die Geschichtenmaschinerie über drei Generationen am Laufen hält, Liebe und Krieg, Einbrüche, Höhenflüge und giftige Rangeleien um die Erzählhoheit inbegriffen, hat sich den Schritt auf die große Bühne verdient.
Eine ziemlich krude Abrechnung mit dem Kosmos Familie voller inzestuöser Fantasmen und Tabus steckt auch in Steven Uhlys Roman "Mein Leben in Aspik", den sich die Regisseurin und Schauspielerin Friederike Drews für ihren Regie-Einstand in der Box des Deutschen Theaters vorgenommen hat – mit Erfolg. Wer so virtuos mit nur zwei Personen – Simon Brusis und Susanne Jansen – einer multifunktionalen Klappwand als Bühnenbild (Ev-Simone Benzing) und ein paar simplen Halbmasken die Geschichtenmaschinerie über drei Generationen am Laufen hält, Liebe und Krieg, Einbrüche, Höhenflüge und giftige Rangeleien um die Erzählhoheit inbegriffen, hat sich den Schritt auf die große Bühne verdient.
Zum Beitrag
weniger lesen
Außerdem im Spielplan
Mit englischen Übertiteln
Regie: Claudia Bossard
DT Kontext: Im Anschluss an die Vorstellung Vortrag und Gespräch mit Rainald Goetz
DT Bühne
19.30 - 21.50
Wiederaufnahme
Mit englischen Übertiteln
Forever Yin Forever Young
Die Welt des Funny van Dannen
Regie: Tom Kühnel und Jürgen Kuttner
Kammer
20.00 - 22.40