
Gastspiel Nationaltheater Mannheim und Theater Rampe Stuttgart
Wounds Are Forever (Selbstportrait als Nationaldichterin)
von Sivan Ben Yishai
Übersetzung aus dem Englischen von Maren Kames
Die Reise – oder nein: der Ritt beginnt an einer Straßenecke in Jaffa, Tel-Aviv. Das Jahr: 2014, die Zeit: vier Uhr morgens, die Heldin: Sivan Ben Yishai – Moment mal: Sivan? Die Autorin Sivan Ben Yishai? Ja, genau die. Die ehemalige Hausautorin Sivan Ben Yishai. Auf dem Rücken einer Deutschen Schäferhündin reitet sie durch Raum und Zeit, durch die Abgründe, Verstrickungen und Verbrechen der deutsch-israelisch-palästinensischen Geschichte. Von Jaffa 2014 ins Jahr 1938 in Deutschland, von Kuba an die russische Front, von Slowenien nach Mailand, durch das Mittelmeer nach Palästina. Von der Autorin verwandelt sie sich in eine Holocaustüberlebende, in eine sowjetische Partisanin, in eine Asylsuchende unter Wasser, in eine überzeugte Zionistin, in eine von Kopf bis Fuß bandagierte, mit Orden und Waffen behängte Kriegerin; Opfer und Täterin zugleich, Anklagende und Angeklagte, über allem stehend und mit allem verstrickt. Ihr zur Seite stehen ihr die Schäferhündin, eine tote, klagende Klezmerin und ein Kaleidoskop von Stimmen, Erfahrungen und widersprechende Perspektiven, die ihre Geschichte miterzählen.
Wounds Are Forever ist Spurensuche und Selbstbefragung zugleich; das Offenlegen der individuellen Wunden macht die kollektiven Wunden sichtbar. Brutal, komisch, rasant und politisch schreibt sich Sivan Ben Yishai das 20. und 21. Jahrhundert auf den eigenen Körper. Nach der Uraufführung ihres Stückes Liebe / Eine argumentative Übung ist dies ihre zweite Arbeit für das Supranationaltheater Frauheim, dessen Hausautorin sie in der Spielzeit 2019/20 war.
Sivan Ben Yishai wurde im Mai für ihr Stück Wounds Are Forever (Selbstportrait als Nationaldichterin) mit dem Mülheimer Dramatikpreis 2022 ausgezeichnet.
Die Reise – oder nein: der Ritt beginnt an einer Straßenecke in Jaffa, Tel-Aviv. Das Jahr: 2014, die Zeit: vier Uhr morgens, die Heldin: Sivan Ben Yishai – Moment mal: Sivan? Die Autorin Sivan Ben Yishai? Ja, genau die. Die ehemalige Hausautorin Sivan Ben Yishai. Auf dem Rücken einer Deutschen Schäferhündin reitet sie durch Raum und Zeit, durch die Abgründe, Verstrickungen und Verbrechen der deutsch-israelisch-palästinensischen Geschichte. Von Jaffa 2014 ins Jahr 1938 in Deutschland, von Kuba an die russische Front, von Slowenien nach Mailand, durch das Mittelmeer nach Palästina. Von der Autorin verwandelt sie sich in eine Holocaustüberlebende, in eine sowjetische Partisanin, in eine Asylsuchende unter Wasser, in eine überzeugte Zionistin, in eine von Kopf bis Fuß bandagierte, mit Orden und Waffen behängte Kriegerin; Opfer und Täterin zugleich, Anklagende und Angeklagte, über allem stehend und mit allem verstrickt. Ihr zur Seite stehen ihr die Schäferhündin, eine tote, klagende Klezmerin und ein Kaleidoskop von Stimmen, Erfahrungen und widersprechende Perspektiven, die ihre Geschichte miterzählen.
Wounds Are Forever ist Spurensuche und Selbstbefragung zugleich; das Offenlegen der individuellen Wunden macht die kollektiven Wunden sichtbar. Brutal, komisch, rasant und politisch schreibt sich Sivan Ben Yishai das 20. und 21. Jahrhundert auf den eigenen Körper. Nach der Uraufführung ihres Stückes Liebe / Eine argumentative Übung ist dies ihre zweite Arbeit für das Supranationaltheater Frauheim, dessen Hausautorin sie in der Spielzeit 2019/20 war.
Sivan Ben Yishai wurde im Mai für ihr Stück Wounds Are Forever (Selbstportrait als Nationaldichterin) mit dem Mülheimer Dramatikpreis 2022 ausgezeichnet.
Regie Marie Bues
Bühne Shahrzad Rahmani
Kostüme / Objekte Moran Sanderovich
Musik Rona Geffen
Video Timo Kleinemeier, Christoph Schmitz
Licht Ronny Bergmann
Dramaturgie Kerstin Grübmeyer
8. und 9. Juni 2022
Kammerspiele
Kammerspiele
Tala Al-Deen
Samuel Koch
Nicolas Fethi Türksever
Rona Geffen
Patrick Schnicke
Sarah Zastrau
Sivan Ben Yishai

Tala Al-Deen, Samuel Koch, Nicolas Fethi Türksever, Rona Geffen, Patrick Schnicke, Sarah Zastrau, Sivan Ben Yishai
Außerdem im Spielplan
Mitgliederversammlung der DT Freunde
Einlass ab 17.30 Uhr; Anmeldung über
dt-freunde@deutschestheater.de
dt-freunde@deutschestheater.de
18.00
Zum letzten Mal
Mit englischen Übertiteln
Regie: Kirill Serebrennikov
Deutsches Theater
19.30 - 22.55
Vorstellung fällt leider aus
Regie: Daniela Löffner
Aufgrund einer Erkrankung im Ensemble muss die heutige Vorstellung leider ersatzlos entfallen. Bereits erworbene Karten können binnen 14 Tagen an der Kasse oder per Mail an service@deutschestheater.de umgetauscht werden.
Kammerspiele
20.00 - 22.15
[...]
Es ist ein ziemlich kongeniales Bild, das die Künstlerin Moran Sanderovich mit diesen Körperpanzern, in die sie die Spieler:innen Tala Al-Deen, Samuel Koch, Nicolas Fethi Türksever, Rona Geffen, Patrick Schnicke und Sarah Zastrau gesteckt hat, hier für Sivan Ben Yishais krassen wie sarkastischen und geschichtsphilosophischen Ritt durch die Geschichte und ihr Fallout findet."
"Ein Stück der Stunde, ein Stück des Jahres vielleicht sogar, klug und bildmächtig umgesetzt.
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Es ist ein ziemlich kongeniales Bild, das die Künstlerin Moran Sanderovich mit diesen Körperpanzern, in die sie die Spieler:innen Tala Al-Deen, Samuel Koch, Nicolas Fethi Türksever, Rona Geffen, Patrick Schnicke und Sarah Zastrau gesteckt hat, hier für Sivan Ben Yishais krassen wie sarkastischen und geschichtsphilosophischen Ritt durch die Geschichte und ihr Fallout findet."
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Am eindrucksvollsten sind die Kostüme: Die Darsteller sehen aus wie Monster aus einem futuristischen Splatterfilm. Moran Sanderovich hat sie für die Mannheimer Uraufführung von Sivan Ben Yishais Auftragswerk 'Wounds are forever (Selbstportrait als Nationaldichterin)' so eingekleidet, als wären sie gerade noch einem Schlachthaus entkommen. Gehäutete Körperpartien, aufgerissene Leiber, rote Gliedmaßen."
"Den stärksten Part in dieser Produktion hat Samuel Koch […]. Eindrucksvoll wirkt auch das Spiel der hellwach agierenden Tala Al-Deen, ihre Bühnenpräsenz ist fulminant.
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Am eindrucksvollsten sind die Kostüme: Die Darsteller sehen aus wie Monster aus einem futuristischen Splatterfilm. Moran Sanderovich hat sie für die Mannheimer Uraufführung von Sivan Ben Yishais Auftragswerk 'Wounds are forever (Selbstportrait als Nationaldichterin)' so eingekleidet, als wären sie gerade noch einem Schlachthaus entkommen. Gehäutete Körperpartien, aufgerissene Leiber, rote Gliedmaßen."