Julischka Eichel im Gespräch

Liebe Julischka, woher kommst du?
Von zu Hause.
Was ist deine erste Erinnerung?
Sicherlich eine, die man mir erzählt hat, so oft bis ich davon ausgehe, dass es meine erste Erinnerung ist.
Was siehst du, wenn du aus dem Fenster schaust?
Garagen, so alte, und Pappeln, Himmel, Kirche: ne halbe.
Dein Lieblingsort in Berlin?
Ist `n Geheimnis.
Was hast du immer dabei?
Kaugummi.
Welche Textstelle geht dir nicht mehr aus dem Kopf?
„Gedanken dieser Art kann man nicht ungesehen mehr machen“
– Kriemhild in hildensaga. ein königinnendrama von Ferdinand Schmalz.
Oder: „Was ist denn bloß los mit mir ... was kann denn nur mit mir los sein?“
– das Alien bei Weltall Erde Mensch
Welchen Satz würdest du gerne mal auf der Bühne sagen?
Ach, ganz viele: „auf Wiedersehen“ ...
... oder: „du Idiot“
... oder: „nein, nein ... dein Gefühl ist mir egal, geh' weg“
... oder: „ich liebe dich Werther, aber du bist so Werther ... also nein….“
... oder: „ich mag Brüche“
... oder: „Ich krieg' dich nicht raus aus meinem System ... aber das ist ok“
... oder „grüß' mir deine Mutter“
... oder „stirb, du Schuft“
... oder „Ach.“
Was muss sich sofort ändern?
Alles.
Was macht dir Hoffnung für die Zukunft?
Die Hoffnung, die als Letztes stirbt.
Und zu guter Letzt: Welche drei Wörter verbindest du mit dem DT?
Poetisch, atmend, ver-rückt.